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Der Cabaniszaunkonig Cantorchilus modestus ist eine Vogelart aus der Familie der Zaunkonige Troglodytidae die in Mexiko Guatemala Honduras El Salvador Nicaragua und Costa Rica verbreitet ist Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefahrdet Least Concern eingeschatzt Die Art gilt als monotypisch 1 CabaniszaunkonigCabaniszaunkonig Cantorchilus modestus SystematikUnterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie Zaunkonige Troglodytidae Gattung CantorchilusArt CabaniszaunkonigWissenschaftlicher NameCantorchilus modestus Cabanis 1861 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verhalten und Ernahrung 3 Lautausserungen 4 Fortpflanzung 5 Verbreitung und Lebensraum 6 Migration 7 Unterarten 8 Etymologie und Forschungsgeschichte 9 Literatur 10 Weblinks 11 Einzelnachweise 12 AnmerkungenMerkmale BearbeitenDer Cabaniszaunkonig erreicht eine Korperlange von etwa 12 5 bis 14 0 cm bei einem durchschnittlichen Gewicht der Mannchen von 19 7 g und der Weibchen von 17 9 g Er wirkt mit wenig Gesichtsmarkierungen oder auffalligen Streifen etwas bieder im Vergleich zu anderen Zaunkonigen Er hat einen weissen Uberaugenstreif die Zugel sind grau und der Augenstreif ist graubraun Die Wangen und die Ohrdecken sind dunkel graulich braun und grauweiss gesprenkelt Der Oberkopf ist dunkel graubraun der Rucken rotlich braun und der Burzel orange rotlich Die Handschwingen und die Armschwingen wirken warm braun mit unauffalligen Streifen Die rotlichen braunen Steuerfedern sind von dunkleren breiten Binden durchzogen Die Kehle ist weiss die Brust hell graulich gelbbraun die Mitte des Bauchs gelbbraunweiss Die Flanken die Bauchseiten und die Unterschwanzdecken sind warm orangegelbbraun Die Augen sind hell rotlich braun der Oberschnabel dunkelbraun der Unterschnabel blass bleiblau und die Beine blaulich schieferfarben Beide Geschlechter ahneln sich Jungtiere haben dunkel braune Augen und einen fleischfarbenen Unterschnabel Er ist kleiner als der Zeledonzaunkonig Cantorchilus zeledoni und seine Farbtonung wirkt warmer Der Panamazaunkonig Cantorchilus elutus wirkt in der Farbung matter und blasser Dessen Schnabel ist langer der Schwanz kurzer und die Augen sind gelb 2 Verhalten und Ernahrung BearbeitenDer Cabaniszaunkonig ernahrt sich uberwiegend von Insekten und Webspinnen Ein ausgewachsenes Tier wurde dabei beobachtet wie es Beeren zu seinen Nestlingen brachte Meist ist er bei der Futtersuche in Paaren unterwegs und bewegt sich in der dichten Vegetation der relativ niederen Straten gelegentlich auch in den oberen Baumbereichen Einmal wurde beobachtet dass er die Eier andere Arten angriff aber vermutlich nur um Nahrungskonkurrenten zu dezimieren 2 Lautausserungen BearbeitenDer Gesang des Cabaniszaunkonigs besteht aus einem lauten Grundmuster aus drei bis vier Pfiffen die wie tschin tschir gui oder tschin tschiri gui klingen Gelegentlich geben diese nur die Mannchen von sich doch regelmassig erschallt dieser vollig antiphonisch durch beide Geschlechter Das Mannchen gibt dabei die ersten zwei oder drei Tone von sich die das Weibchen abschliessen Mannchen ohne Partner singen sanfter und weniger schrill Gerade entflogene Nestlinge singen sehr unterschiedlich zu erwachsenen Vogeln Dieses hort sich dann wie ein chaotisches abschweifendes Lied an welches sehr an die Katzendrossel Dumetella carolinensis erinnert Ausserdem gibt er raue tschur und klingelnde tschi tschi tschi Laute von sich 2 Fortpflanzung BearbeitenDer Brutsaison des Cabaniszaunkonigs in Costa Rica ist relativ langwierig Aktive Nester wurden von Januar bis September gefunden Das ellipsenformige Nest hat eine kurze horizontale Achse Der Seiteneingang ist nach unten gerichtet und gelegentlich durch einen Sturz abgesichert Es wird aus Gras und Pflanzenfasern gebaut mit Pflanzenabwurf ausgelegt und in ca 0 5 bis 3 Meter uber dem Boden in dichtem Gestrupp platziert Das Schlafnest ist oft dunner und ohne Ausschmuckung Ein Gelege besteht aus zwei weissen Eiern ohne Markierungen selten aus drei Die Bebrutung erfolgt ausschliesslich durch das Weibchen und dauert 18 Tage Die Zeit bis die Nestlinge flugge werden dauert ca 14 Tage und mehr 2 Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDer Cabaniszaunkonig bevorzugt Waldrander Sekundarvegetation Garten mit ausreichend Vegetation zugewachsene Zitrusplantagen mit Epiphyten und ahnliche Lebensraume Dabei ist es ihm egal ob es sich um feuchte oder trockene Gebiete handelt Er bewegt sich in Hohenlagen von Meeresspiegel bis etwa 2000 Metern 2 Migration BearbeitenEs wird vermutet dass der Cabaniszaunkonig ein Standvogel ist 2 Unterarten BearbeitenLange wurde der Zeledonzaunkonig Cantorchilus zeledoni Ridgway 1878 3 der Panamazaunkonig Cantorchilus elutus Bangs 1902 4 Thryothorus modestus roberti Phillips AR 1986 5 und Thryothorus modestus vanrossemi Phillips AR 1986 5 als Unterart des Cabaniszaunkonigs betrachtet Heute gelten C m roberti und C m vanrossemi als Synonyme fur Cabaniszaunkonig Bei einer weiteren potentiellen Unterart aus Belize ist der Status noch nicht geklart 6 Etymologie und Forschungsgeschichte BearbeitenDie Erstbeschreibung des Cabaniszaunkonigs erfolgte 1861 durch Jean Louis Cabanis unter dem wissenschaftlichen Namen Thryothorus modestus Das Typusexemplar wurde von Alexander von Frantzius 1821 1877 bei San Jose gesammelt 7 2006 fuhrte Nigel Ian Mann Frederick Keith Barker Jefferson Alden Graves Kimberly Anne Dingess Mann und Peter James Bramwell Slater die fur die Wissenschaft neue Gattung Cantorchilus ein 8 A 1 Dieser Name leitet sich von cantus fur Lied und orkhilos orxilos fur Zaunkonig ab 8 Der Artname modestus bedeutet einfach schlicht anspruchslos von modus fur Mass Standard 9 Roberti ist Robert Ridgway 5 gewidmet vanrossemi Adriaan Joseph van Rossem 5 Literatur BearbeitenOutram Bangs On a second collection of birds made in Chrique By W W Brown Jr In Proceedings of the New England Zoological Club Band 3 1902 S 15 70 biodiversitylibrary org Jean Louis Cabanis Uebersicht der im Berliner Museum befindlichen Vogel von Costa Rica In Journal fur Ornithologie Band 8 Nr 48 1861 S 401 416 biodiversitylibrary org 1860 James A Jobling Helm Dictionary of Scientific Bird Names Christopher Helm London 2010 ISBN 978 1 4081 2501 4 Donald Eugene Kroodsma David Brewer Plain Wren Cantorchilus modestus In Josep del Hoyo Andrew Elliott Jordi Sargatal David Andrew Christie Eduardo de Juana Hrsg Handbook of the Birds of the World Alive Lynx Edicions Barcelona 4 Marz 2020 englisch hbw com Nigel Ian Mann Frederick Keith Barker Jefferson Alden Graves Kimberly Anne Dingess Mann Peter James Bramwell Slater Molecular data delineate four genera of Thryothorus wrens In Molecular Phylogenetics and Evolution Band 40 Nr 3 1 September 2006 S 750 759 doi 10 1016 j ympev 2006 04 014 2006 Allan Robert Phillips The known birds of North and Middle America Distributions and Variation Migrations Changes Hybrids etc 1 Hirundinidae to Mimidae Certhiidae Roberts Rinehart Publisher Denver 1986 ISBN 0 9617402 0 5 Robert Ridgway Description of two new species of birds from Costa Rica and notes on other rare species from that country In Proceedings of the United States National Museum Band 3 1878 S 252 255 biodiversitylibrary org Jacob R Saucier Cesar Sanchez Matthew David Carling Patterns of genetic and morphological divergence reveal a species complex in the Plain Wren Cantorchilus modestus In The Auk Band 132 Nr 4 Oktober 2015 S 750 759 doi 10 1642 AUK 15 8 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cabaniszaunkonig Cantorchilus modestus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Cantorchilus modestus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2020 1 Eingestellt von BirdLife International 2018 Abgerufen am 27 April 2020 Factsheet auf BirdLife International Videos Fotos und Tonaufnahmen zu Plain Wren Cantorchilus modestus in der Internet Bird Collection Cabaniszaunkonig Cantorchilus modestus bei Avibase abgerufen am 27 April 2020 Cantorchilus modestus im Integrated Taxonomic Information System ITIS Abgerufen am 27 April 2020 xeno canto Tonaufnahmen Cabaniszaunkonig Cantorchilus modestus Plain Wren Cantorchilus modestus in der Encyclopedia of Life Abgerufen am 27 April 2020 englisch Einzelnachweise Bearbeiten IOC World Bird List Dapple throats sugarbirds fairy bluebirds kinglets hyliotas wrens gnatcatchers a b c d e f Donald Eugene Kroodsma u a Robert Ridgway S 252 253 Outram Bangs S 51 a b c d Allan Robert Phillips S 163 Jacob R Saucier u a 2015 S 750 759 Jean Louis Cabanis S 409 a b Nigel Ian Mann u a S 758 James A Jobling S 257 Anmerkungen Bearbeiten Mann u a kategorisierte den Langschnabel Zaunkonig Cantorchilus longirostris Vieillot 1819 in die neue Gattung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cabaniszaunkonig amp oldid 237910940