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Der Langschnabel Zaunkonig Cantorchilus longirostris ist eine Vogelart aus der Familie der Zaunkonige Troglodytidae die in Brasilien endemisch ist Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefahrdet Least Concern eingeschatzt Langschnabel ZaunkonigLangschnabel Zaunkonig Cantorchilus longirostris SystematikUnterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie Zaunkonige Troglodytidae Gattung CantorchilusArt Langschnabel ZaunkonigWissenschaftlicher NameCantorchilus longirostris Vieillot 1819 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verhalten und Ernahrung 3 Lautausserungen 4 Fortpflanzung 5 Verbreitung und Lebensraum 6 Migration 7 Unterarten 8 Etymologie und Forschungsgeschichte 9 Literatur 10 Weblinks 11 Einzelnachweise 12 AnmerkungenMerkmale BearbeitenDer Langschnabel Zaunkonig erreicht eine Korperlange von etwa 19 0 bis 21 5 cm bei einem Gewicht von 20 0 bis 21 0 g Er hat grauliche Zugel einen schmutzig weissen Uberaugenstreif sowie einen mittel dunkel braunen Augenstreif Die Ohrdecken und der Bereich unter den Augen ist schmutzig weiss und dunkelgrau gesprenkelt Der Oberkopf und der Nacken sind stark dunkelbraun eine Farbung die am Hinterrucken ins Rotliche ubergeht wo er auch undeutlich dunkler gestreift ist Der Burzel ist rotlich braun Die Handschwingen die Armschwingen und die Schirmfedern sind tief rotlich braun mit engen schwarzen Streifen Die rotlichen braunen Steuerfedern sind von dunkleren breiten Binden durchzogen die Richtung Ende breiter werden Das Kinn ist schmutzig weiss mit engem schwarzlichem Bartstreif die Kehle blass gelbbraun bis weisslich Die Brust ist rotlich gelbbraun der Bauch kraftig gelbbraun Die Augen sind braun bis rotlich braun der Schnabel blaugrau wobei der Oberschnabel etwas dunkler oder schwarz ist Die Beine sind matt grau Beide Geschlechter ahneln sich Jungtiere unterscheiden sich von erwachsenen Vogeln durch weniger klar gezeichnete Markierungen im Gesicht und dem Bartstreif den grauen Augen und den kurzeren Schnabel Vom sehr ahnlichen Weissohr Zaunkonig Cantorchilus leucotis unterscheidet er sich durch den langeren Schnabel und die etwas rotlichere Unterseite 1 Verhalten und Ernahrung BearbeitenEs liegen keine Daten zur Nahrung des Langschnabel Zaunkonigs vor Bei der Futtersuche scheint er meist in Paaren oder alleine unterwegs zu sein Sein Futter sucht er in der Vegetation bis funf Meter uber dem Boden meist aber unter zwei Meter 1 Lautausserungen BearbeitenDer Gesang des Langschnabel Zaunkonigs ist laut und variantenreich und wird von beiden Geschlechtern von sich gegeben Die Phrasen der Mannchen und der Weibchen unterscheiden sich etwas was sich dann im Duett uberlagert Die Laute klingen wie tschoop tschip tschip tschi wah lii oder ahnlich Auch ein ruhigeres individuelles Lied beider Geschlechter welches nicht synchron von sich gegeben wird gehort zu seinem Repertoire Der Gesang kann sich im Laufe des Tages verandern So glauben die einheimischen Menschen dass dies in Folge von Wetteranderungen der Fall ist 1 Fortpflanzung BearbeitenJungtiere des Langschnabel Zaunkonigs wurden von Februar bis spat in den Marz beobachtet Bei einem erwachsenen Mannchen wurden im September vergrosserte Hoden festgestellt was nahe legt dass das Bruten mit der ortlichen Regenzeit zusammenfallt Das uberdachte Nest hat einen nach unten geneigten Seiteneingang Ausserdem baut er einfachere Schlafnester 1 Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDer Langschnabel Zaunkonig bevorzugt Sekundarwalder Lichtungen mit Gestrupp und Waldrander baumreiche Caatinga Landschaften sowie Mangroven Ortlich kommt er reichlich in grossem dichten Restinga Landschaften vor die von kustennaher weisser Sandvegetation gepragt ist Er scheint weniger wasseraffin zu sein als der Weissohr Zaunkonig Er bewegt sich in Hohenlagen von Meeresspiegel bis 900 Metern 1 Migration BearbeitenEs wird vermutet dass der Langschnabel Zaunkonig ein Standvogel ist 1 Unterarten BearbeitenEs sind zwei Unterarten bekannt 2 Diese lauten Cantorchilus longirostris bahiae Hellmayr 1903 3 kommt im Nordosten Brasiliens vor Die Unterart wirkt im Grossen und Ganzen blasser insbesondere am Burzel Die Steuerfedern haben breitere dunkle Binden die Unterseite weist wenige Ubergange auf ist weisser Die Ohrdecken sind weniger gesprenkelt 1 Cantorchilus longirostris longirostris Vieillot 1819 4 ist im Osten Brasiliens verbreitet Etymologie und Forschungsgeschichte Bearbeiten nbsp Drosselzaunkonig und Langschnabel Zaunkonig bei von SpixDie Erstbeschreibung des Langschnabel Zaunkonigs erfolgte 1819 durch Louis Pierre Vieillot unter dem wissenschaftlichen Namen Thryothorus longirostris Das Typusexemplar stammte aus der Sammlung von Anselme Gaetan Desmarest und wurde in Brasilien gesammelt Ein weiterer Balg wurde ihm von Guillaume Michel Jerome Meiffren de Laugier Baron von Chartrouse zur Verfugung gestellt 4 2006 fuhrten Nigel Ian Mann Frederick Keith Barker Jefferson Alden Graves Kimberly Anne Dingess Mann und Peter James Bramwell Slater die fur die Wissenschaft neue Gattung Cantorchilus ein 5 A 1 Dieser Name leitet sich von cantus fur Lied und orkhilos orxilos fur Zaunkonig ab 5 Der Artname longirostris ist ein lateinisches Wortgebilde aus longus fur lang und rostris rostrum fur schnablig Schnabel 6 Bahiae bezieht sich auf den brasilianischen Bundesstaat Bahia Hellmayr hatte die Unterart bereits 1901 unter dem Namen Thryophilus longirostris striolatus Spix 1824 7 beschrieben musste aber feststellen dass es sich dabei um ein Synonym zur Nominatform handelt 3 8 Literatur BearbeitenCarl Eduard Hellmayr Ueber einige Arten des Genus Thryophilus In Verhandlungen der Kaiserlich Koniglichen Zoologisch Botanischen Gesellschaft in Wien Band 51 1901 S 767 776 biodiversitylibrary org Carl Eduard Hellmayr Bemerkungen uber neotropische Vogel In Journal fur Ornithologie Band 51 Nr 4 1903 S 527 539 biodiversitylibrary org James A Jobling Helm Dictionary of Scientific Bird Names Christopher Helm London 2010 ISBN 978 1 4081 2501 4 Donald Eugene Kroodsma David Brewer Long billed Wren Cantorchilus longirostris In Josep del Hoyo Andrew Elliott Jordi Sargatal David Andrew Christie Eduardo de Juana Hrsg Handbook of the Birds of the World Alive Lynx Edicions Barcelona 4 Marz 2020 englisch hbw com Nigel Ian Mann Frederick Keith Barker Jefferson Alden Graves Kimberly Anne Dingess Mann Peter James Bramwell Slater Molecular data delineate four genera of Thryothorus wrens In Molecular Phylogenetics and Evolution Band 40 Nr 3 1 September 2006 S 750 759 doi 10 1016 j ympev 2006 04 014 Johann Baptist von Spix Avium species novae quas in itinere per Brasiliam Annis MDCCCXVII MDCCCXX Iussu et Auspiciis Maximiliani Josephi I Bavariae Regis suscepto collegit et descripsit Band 1 Typis Franc Seraph Hubschmannl Munchen 1824 archive org Louis Pierre Vieillot Nouveau dictionnaire d histoire naturelle appliquee aux arts a l agriculture a l economie rurale et domestique a la medecine etc Par une societe de naturalistes et d agriculteurs Band 34 Deterville Paris 1819 biodiversitylibrary org Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Langschnabel Zaunkonig Cantorchilus longirostris Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Cantorchilus longirostris in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2020 1 Eingestellt von BirdLife International 2018 Abgerufen am 29 April 2020 BirdLife International Species Factsheet Long billed Wren Cantorchilus longirostris Abgerufen am 29 April 2020 Videos Fotos und Tonaufnahmen zu Long billed Wren Cantorchilus longirostris in der Internet Bird Collection Langschnabel Zaunkonig Cantorchilus longirostris bei Avibase abgerufen am 29 April 2020 Cantorchilus longirostris im Integrated Taxonomic Information System ITIS Abgerufen am 29 April 2020 xeno canto Tonaufnahmen Langschnabel Zaunkonig Cantorchilus longirostris Long billed Wren Cantorchilus longirostris in der Encyclopedia of Life Abgerufen am 29 April 2020 englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Donald Eugene Kroodsma u a IOC World Bird List Dapple throats sugarbirds fairy bluebirds kinglets hyliotas wrens gnatcatchers a b Carl Eduard Hellmayr 1903 S 535 a b Louis Pierre Vieillot 1819 S 56 a b Nigel Ian Mann u a S 758 James A Jobling S 230 Johann Baptist von Spix 1824 S 77 Tafel 79 Abbildung 2 Carl Eduard Hellmayr 1901 S 776 Anmerkungen Bearbeiten Mann u a kategorisierte den Langschnabel Zaunkonig in die neue Gattung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Langschnabel Zaunkonig amp oldid 230713462