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Xenotim veraltet auch als Ytterspat bzw Ytterspath bekannt ist die allgemeine Bezeichnung fur eine eher selten vorkommende Mischkristallreihe aus den Mineralen Xenotim Y und Xenotim Yb aus der Mineralklasse der Phosphate Arsenate und Vanadate Beide Endglieder dieser Mischreihe und damit auch deren Mischkristalle kristallisieren im tetragonalen Kristallsystem Ihre chemische Zusammensetzung wird mit Y PO4 bzw Yb PO4 2 angegeben die allgemeine Formel der Mischreihe lautet entsprechend Y Yb PO4 XenotimXenotim Kristall von der Insel Hidra Hittero NorwegenAllgemeines und KlassifikationAndere Namen Ytterspat bzw Ytterspath XENOTIME INCI 1 Chemische Formel Y Yb PO4 Mineralklasse und ggf Abteilung Phosphate Arsenate und VanadateSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Strunz 9 Aufl Dana VII A 14 8 AD 35 Xenotim Gruppe 38 04 11 Xenotim GruppeKristallographische DatenKristallsystem tetragonalKristallklasse Symbol ditetragonal dipyramidal 4 m2 m2 mRaumgruppe I41 amd Nr 141 Vorlage Raumgruppe 141 2 Gitterparameter a 6 89 A c 6 04 A 2 Formeleinheiten Z 4 2 Physikalische EigenschaftenMohsharte 4 bis 5Dichte g cm3 4 5Spaltbarkeit Bitte erganzen Farbe grau braun gelb grunStrichfarbe weissTransparenz durchsichtig bis undurchsichtigGlanz Glasglanz bis HarzglanzRadioaktivitat einige Xenotime sind schwach radioaktivXenotime bilden prismatische oder tafelige Kristalle aber auch kornige Aggregate in den Farben grau braun gelb oder grun Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Kristallstruktur 4 Eigenschaften 5 Bildung und Fundorte 6 Siehe auch 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksEtymologie und Geschichte BearbeitenDas Wort Xenotim leitet sich vom griechischen kenos kenos fur vergeblich scheinbar und timh time Wert Preis ab und bedeutet scheinbarer Wert Der Name spielt darauf an dass das im Mineral enthaltene Yttrium irrtumlich fur ein neues Element gehalten wurde Erstmals gefunden wurde Xenotim 1832 in den Steinbruchen auf der ca 10 km sudwestlich von Flekkefjord liegenden Insel Hidra fruherer Name Hittero in Norwegen Xenotim Y wurde erstmals beschrieben durch Francois Sulpice Beudant und Xenotim Yb 1999 von Harvey M Buck Mark A Cooper Petr Cerny Joel D Grice und Frank C Hawthorne Klassifikation BearbeitenBereits in der mittlerweile veralteten aber noch gebrauchlichen 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehorten Xenotim Y und Xenotim Yb zur Mineralklasse der Phosphate Arsenate und Vanadate und dort zur Abteilung der Wasserfreien Phosphate ohne fremde Anionen wo sie zusammen mit Chernovit Y Pretulit Wakefieldit Ce und Wakefieldit Y die Xenotim Gruppe mit der System Nr VII A 14 bildeten Die seit 2001 gultige und von der International Mineralogical Association IMA verwendete 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet Xenotim Y und Xenotim Yb ebenfalls in die Klasse der Phosphate Arsenate und Vanadate und dort in die Abteilung der Phosphate usw ohne zusatzliche Anionen ohne H2O ein Diese Abteilung ist allerdings weiter unterteilt nach der Grosse der beteiligten Kationen so dass die beiden Minerale entsprechend ihrer Zusammensetzung in der Unterabteilung Mit ausschliesslich grossen Kationen zu finden ist wo sie ebenfalls als Namensgeber die Xenotimgruppe mit der System Nr 8 AD 35 und den weiteren Mitgliedern Chernovit Y Klinobisvanit Dreyerit Pretulit Wakefieldit Ce Wakefieldit La und Wakefieldit Y bilden Auch die vorwiegend im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet Xenotim Y und Xenotim Yb in die Klasse der Phosphate Arsenate und Vanadate und dort in die Abteilung der Wasserfreie Phosphate etc ein Hier sind sie als Namensgeber in der Xenotim Gruppe Tetragonal I41 amd mit der System Nr 38 04 11 innerhalb der Unterabteilung der Wasserfreien Phosphate etc A XO4 zu finden Kristallstruktur BearbeitenXenotim Y kristallisiert tetragonal in der Raumgruppe I41 amd Raumgruppen Nr 141 Vorlage Raumgruppe 141 mit den Gitterparametern a 6 89 A und c 6 04 A sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle 2 Xenotim Yb kristallisiert ebenfalls tetragonal in der Raumgruppe I41 amd Raumgruppen Nr 141 Vorlage Raumgruppe 141 mit den Gitterparametern a 6 87 A und c 6 00 A sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle 2 Eigenschaften BearbeitenWie auch bei anderen Mineralien die Seltenerdmetalle enthalten kann je nach Lagerstatte ein Teil des Yttriums durch Uran oder Thorium substituiert sein Hieraus resultiert eine leichte Radioaktivitat Die spezifische Aktivitat wird beim Xenotim Yb mit etwa 1 446 kBq g 3 angegeben zum Vergleich naturliches Kalium 31 2 Bq g Bildung und Fundorte Bearbeiten nbsp Xenotim Y vom Mount Malosa Bezirk Zomba Malawi Sichtfeld 3 mm Die Xenotim Minerale bilden sich entweder magmatisch in Graniten oder Pegmatiten oder hydrothermal in den Erzgangen der Gebirge Nach Metamorphose in Gneisen und anschliessender Sedimentation ist Xenotim auch in Seifenlagerstatten zu finden Fundorte liegen unter anderem in Brasilien bei der Stadt Ishikawa in der Prafektur Fukushima auf Japan auf Madagaskar bei Kragero und auf der Insel Hidra fruher Hittero in Norwegen bei Ytterby in Schweden sowie in den USA Siehe auch BearbeitenListe der MineraleEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu XENOTIME in der CosIng Datenbank der EU Kommission abgerufen am 23 Oktober 2021 a b c d e Hugo Strunz Ernest H Nickel Strunz Mineralogical Tables 9 Auflage E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 2001 ISBN 3 510 65188 X S 436 Webmineral Xenotime Yb Literatur BearbeitenPetr Korbel Milan Novak Mineralien Enzyklopadie Nebel Verlag GmbH Eggolsheim 2002 ISBN 3 89555 076 0 S 157 Martin Okrusch Siegfried Matthes Mineralogie Eine Einfuhrung in die spezielle Mineralogie Petrologie und Lagerstattenkunde 7 Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg New York 2005 ISBN 3 540 23812 3 S 76 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Xenotime Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Xenotim Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Mineralienatlas Xenotim Y und Mineralienatlas Xenotim Yb Wiki Mineralien Lexikon Xenotim Webmineral Xenotime Y und Xenotime Yb engl MinDat Xenotime engl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Xenotim amp oldid 216619723