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Das Wormser Tor ist ein triumphbogenartiges Stadttor ein Relikt der ehemaligen Befestigung der Stadt Frankenthal die im Bundesland Rheinland Pfalz liegt Es erhielt seinen Namen ebenso nach der Freien Reichsstadt Worms wie die Wormser Strasse die von der damaligen Stadtmitte Marktplatz durch das Tor auf Worms zufuhrte 1 Das Pendant dazu ist das Speyerer Tor am sudlichen Eingang zur Innenstadt Wormser TorWormser Tor ehemalige Feldseite im Durchblick die Dreifaltigkeitskirche DatenOrt Frankenthal Pfalz Bauherr Kurfurst Carl TheodorBaustil triumphbogenartiger Sandsteinquaderbau im Stil des BarockBaujahr 1770 1772Koordinaten 49 32 16 7 N 8 21 13 8 O 49 537963 8 353833 Koordinaten 49 32 16 7 N 8 21 13 8 OWormser Tor Rheinland Pfalz Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Gestaltung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas Tor steht auf einer Hohe von 95 m u NHN 2 und pragt den nordlichen Eingang zur Innenstadt und der Fussgangerzone Geschichte BearbeitenIm ausgehenden 16 Jahrhundert gehorte die aufstrebende Gemeinde Frankenthal die damals etwa 3000 Einwohner zahlte zur Kurpfalz 1573 wurde mit dem Bau einer ersten allerdings noch mangelhaften Stadtmauer begonnen Nachdem Pfalzgraf Johann Casimir dem Ort im Jahre 1577 die Stadtrechte verliehen hatte wurde Frankenthal zwischen 1600 und 1608 zur starksten linksrheinischen Festung der Kurpfalz ausgebaut die sogleich im Dreissigjahrigen Krieg ihre Bewahrung zu bestehen hatte 1621 Belagerung durch die Spanier 1623 1632 und 1635 1652 spanische Besatzung dazwischen schwedische Besatzung Dank des Einsatzes der Frankenthaler Schutzen gelang es dreimal 1621 1622 und 1644 die Befestigungen gegen angreifende Truppen zu verteidigen 1689 im Pfalzischen Erbfolgekrieg wurde auf Anordnung des franzosischen Konigs Ludwig XIV die Festung geschleift und die Stadt niedergebrannt Unter Kurfurst Carl Philipp begann man 1718 mit der Errichtung einer einfachen Ringmauer die jedoch unvollendet blieb Der Kurfurst Carl Theodor liess die Befestigung ausbauen und vervollkommnen Ab 1770 wurden zunachst zwei anspruchsvollere Stadttore errichtet die eher der Reprasentation als der Befestigung zu dienen hatten Das Wormser Tor wurde 1770 72 im Barockstil ausgefuhrt Die Stadt wuchs im folgenden Jahrhundert sehr schnell so dass die Mauern bis 1870 zum grossten Teil abgetragen wurden Laut Ratsherrenbeschluss wollte man 1879 auch das Wormser Tor entfernen um einen besseren Zugang zur Innenstadt zu erreichen ein Burgerentscheid sprach sich jedoch dagegen aus 16 Ratsherren traten daraufhin zuruck und es wurden nur die Gebaude neben dem Tor abgerissen Damit konnte es auch seitlich umfahren werden Im Zweiten Weltkrieg wurden die Tore beschadigt sie konnten jedoch erhalten und spater restauriert werden Am Tor wurde 2007 eine feste Illumination installiert Gestaltung BearbeitenDie Schauseiten des Tors sind unterschiedlich gestaltet die ehemalige Feldseite soll mit dem breiten Giebel und Doppelpilastern betont trutzig wirken die zur Stadt gerichtete Ansicht gibt sich mit flachigem Reliefschmuck hofisch elegant Die Giebelfelder enthalten auf der Nordseite das Wappen Carl Theodors auf der Sudseite in einem Lowenfell das Medaillonrelief des Kurfursten Literatur BearbeitenStadt Frankenthal Infotafel am Tor Volker Christmann Frankenthal Ein verlorenes Stadtbild 1 Auflage Darmstadt 1995 Ulrich Kerkhoff Bearb Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Bd 6 Frankenthal Pfalz Schwann im Patmos Verlag Dusseldorf 1989 ISBN 3 491 31037 7 Anna Maus Die Geschichte der Stadt Frankenthal und ihrer Vororte Eigenverlag Frankenthal 1970 Wilhelm Winkler Die Kunstdenkmaler der Pfalz VIII Stadt und Landkreis Frankenthal Erstausgabe Verlag Oldenbourg Munchen 1939 ISBN 3 422 00559 5 Unveranderter Nachdruck durch Deutscher Kunstverlag Munchen und Berlin 1982 Franz Popp Die Festung Frankenthal In 100 Jahre Frankenthaler Altertumsverein 1892 1992 Frankenthal 1992 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wormser Tor Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Forderverein fur judisches Gedenken Frankenthal 17 bis 19 Jahrhundert Abgerufen am 10 November 2011 Stadtplanausschnitt von 1837 mit der Wormser Strasse Standort des Wormser Tors auf Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland Pfalz LANIS Karte Hinweise abgerufen am 19 April 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wormser Tor amp oldid 228587331