www.wikidata.de-de.nina.az
Die Wolf f von Wolfsthal waren ein frankisches Adelsgeschlecht schwabischer Abstammung Wappen der Familie von Wolfsthal nach Johann Siebmachers Wappenbuch Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ehemalige Besitzungen 3 Bekannte Familienmitglieder 4 Wappen 5 Grabmale in der St Johannis Kirche Burgfarrnbach 6 Siehe auch 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksGeschichte BearbeitenDie seit dem 13 Jahrhundert belegte Familie Wolf entstammte laut Familienhistorie den vornehmen Stadtgeschlechtern in Schwabisch Gmund 1 und kam im 15 Jahrhundert uber Nordlingen und Augsburg nach Nurnberg wo der Kaufmann Heinrich Wolf um 1500 einer der reichsten Nurnberger war und zu dieser Zeit ein Vermogen von etwa 100 000 fl besessen haben soll Heinrich Wolf wurde 1469 Nurnberger Burger und gehorte von 1499 bis zu seinem Tod 1504 dem Inneren Rat und damit den Nurnberger Patriziat an Er betrieb Kreditgeschafte mit dem romisch deutschen Konig Maximilian I und bekam als Gegenleistung von diesem im Jahr 1500 das Pradikat von Wolfsthal verliehen Aufgrund der Zahlungsunfahigkeit von Maximilian I verlor Heinrich Wolf dann aber fast sein ganzes Vermogen Sein Sohn Balthasar war kaiserlicher Reichspfleger zu Weissenburg und Donauworth und Schatzkanzler von Maximilian I Bereits 1493 erwarben die Wolf den Oberen Sitz zu Burgfarrnbach von den Volckamer und 1522 den Unteren Sitz Burgfarrnbach In der Burgfarrnbacher St Johannis Kirche befinden sich noch heute zahlreiche Grabsteine Totenschilde und Epitaphien der Familie siehe Bilder unten 2 Im 16 Jahrhundert wechselten die Wolf von Wolfsthal von Nurnberg in den Landadel und legten sich eine adelige Herkunft zu 3 wobei eine Burgstelle bei Oberbettringen als einstige Burg Wolfsthal ausgegeben wurde Um 1605 verkauften sie die Burgfarrnbacher Sitze und erwarben im Laufe der Zeit die Besitzungen Zeilitzheim Hallerndorf und andere Sie gehorten der Reichsritterschaft in den Kantonen Steigerwald Altmuhl und Baunach an 4 nbsp Schloss ZeilitzheimPhilipp Gaston Wolf von Wolfsthal der Letzte des Geschlechts war kaiserlicher Obrist in den Turkenkriegen Landrichter in Bamberg Reichsritterschaftshauptmann des Ritterkantons Steigerwald und aller Kantone in Franken furstbischoflicher Rat zu Mainz Wurzburg und Bamberg sowie des bayerischen Kurfursten Er liess zwischen 1679 und 1683 das Schloss Zeilitzheim errichten Zu seinem Besitz gehorten Thanstein Schloss Pillmersried Burg Schmachtenberg und Schenkenau samt dem Schloss Neuses am Sand 1706 wurde er in den Reichsgrafenstand erhoben und starb 1717 Sein Wappen befindet sich am Laurentius Altar in der Pfarrkirche St Martin in Bamberg Da sein einziger Sohn Ludwig Sigmund 1713 verstorben war nahm er seinen Freund den Grafen Rudolf Franz Erwein von Schonborn Wiesentheid als Sohn an und vererbte diesem alle Besitzungen Die Schonborn nahmen das Stammwappen der Wolf von Wolfsthal nach 1717 in ihr vermehrtes Wappen auf und fugten den Namen Wolfsthal ihrem Familiennamen als Grafen von Schonborn Wolfsthal hinzu Diese Kombination fand bis um die Mitte des 19 Jahrhunderts Verwendung dann wurde der Zusatz abgelegt Ehemalige Besitzungen Bearbeiten nbsp Schloss Neuses am SandOberer Sitz Burgfarrnbach 1493 bis 1605 5 Unterer Sitz Burgfarrnbach 1522 bis 1605 Herrensitz Winzelburg vermutlich in der Bismarckstrasse Nurnberg bis 1527 Zeilitzheim und Schloss Zeilitzheim 1640 bis 1717 Schloss Neuses am Sand 1643 bis 1717 Mitgift der Amalie Magdalena Fuchs von Bimbach 6 Rittergut Schenkenau mit Schloss 1693 bis 1711 7 Anteile an Thanstein mit Burg Thannstein und Schloss Thanstein bis 1717 8 Schloss Pillmersried bis 1717 Burg Schmachtenberg bis 1717 Hallerndorf bis 1717 9 Bekannte Familienmitglieder BearbeitenHeinrich Wolf von Wolfsthal 1504 Kaufmann Ratsherr in Nurnberg War um 1500 einer der reichsten Nurnberger Burger Balthasar Wolf von Wolfsthal 1529 kaiserlicher Reichspfleger zu Weissenburg und Donauworth und Schatzkanzler von Maximilian I Philipp Gaston Graf Wolf von Wolfsthal 1717 Reichsritterschaftshauptmann des Kantons Steigerwald und aller Kantone in Franken letzter des Geschlechts Heiratete 1715 Freiin Anna Agnes von Ostein Tochter des Johann Jacob von Ostein 1664 und der Freiin Anna Magdalena Kammerin von Worms genannt von Dalberg Witwe des Friedrich von Sickingen Erbin von Rudesheim 1672 Wappen BearbeitenDas Wappen zeigt bei Siebmacher einen schreitenden Wolf auf goldenem Grund In der Helmzier wiederholt sich das Motiv des Wolfes Grabmale in der St Johannis Kirche Burgfarrnbach Bearbeiten nbsp Totenschilde nbsp Epitaph eines Ehepaars Wolf Volckamer 1510 nbsp Grabstein Maximilian Wolf von Wolfsthal 1558 nbsp Grabstein eines Wolf von Wolfsthal 1592 nbsp Grabsteine zweier Damen Wolf Anfang 17 Jh nbsp Grabstein Wolf Balthasar von Wolfsthal 1606 Siehe auch BearbeitenPatriziat Nurnberg Liste frankischer RittergeschlechterEinzelnachweise Bearbeiten Die Wolf in den Gmunder Chroniken im 16 Jahrhundert Erwahnung der Grablege in Burgfarrnbach Memento vom 24 Oktober 2005 im Internet Archive Uber den Versuch der Wolf ihren Adel darzustellen Historisches Lexikon der Deutschen Lander http www burgeninventar de html bay FURT big html Link nicht abrufbar Claudia Kneifel Wenn ein Wolf mit einer Fuchsin In mainpost de Main Post 12 Oktober 2010 abgerufen am 7 Januar 2011 Festung Schloss Schenkenau Memento des Originals vom 12 August 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www die schenkenau de Burg Thannstein Geschichte von Hallerndorf Memento vom 28 Februar 2013 im Internet Archive PDF 5 4 MB Literatur BearbeitenJohann Gottfried Biedermann Geschlechts Register Der Reichs Frey unmittelbaren Ritterschaft Landes zu Francken Loblichen Orts Steigerwald Bamberg 1748 Tabula CCLV CCLXVI Klaus Graf Burg Wolfstal Burg Bettringen und Burg Bargau In Einhorn Jahrbuch Schwabisch Gmund 1980 S 204 215 doi 10 6094 UNIFR 10242 Klaus Graf Gmunder Chroniken im 16 Jahrhundert Texte und Untersuchungen zur Geschichtsschreibung der Reichsstadt Schwabisch Gmund Einhorn Verlag Schwabisch Gmund 1984 S 132 135 ISBN 3 92170353 0 Online Version Michael Diefenbacher Rudolf Endres Hrsg Stadtlexikon Nurnberg 2 verbesserte Auflage W Tummels Verlag Nurnberg 2000 ISBN 3 921590 69 8 online Andreas Flurschutz da Cruz Zwischen Fuchsen und Wolfen Konfession Klientel und Konflikte in der frankischen Reichsritterschaft nach dem Westfalischen Frieden Konflikte und Kultur Historische Perspektiven Bd 29 Konstanz 2014 Andreas Flurschutz da Cruz Der Verkauf der reichsritterlichen Ganerbenburg Rothenberg an Bayern 1661 Johann II Wolf von Wolfsthal als Doppelagent zwischen Kurfursten und Standesgenossen in MVGN 100 2013 S 271 296 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wolf von Wolfsthal family Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Materialien zu den Wolf Geschichte von Schloss Zeilitzheim MOSTA 1981 Gerhard Rill Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolf von Wolfsthal amp oldid 236839249