www.wikidata.de-de.nina.az
Die Chinesische Wisteria Wisteria sinensis auch Chinesischer Blauregen genannt ist eine Pflanzenart der Gattung Blauregen Wisteria in der Unterfamilie der Schmetterlingsblutler Faboideae Chinesische WisteriaBlutentrauben der Chinesischen Wisteria Wisteria sinensis SystematikEurosiden IOrdnung Schmetterlingsblutenartige Fabales Familie Hulsenfruchtler Fabaceae Unterfamilie Schmetterlingsblutler Faboideae Gattung Blauregen Wisteria Art Chinesische WisteriaWissenschaftlicher NameWisteria sinensis Sims DC Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Okologie 3 Giftigkeit 4 Verbreitung und Standort 5 Sonstiges 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksBeschreibung BearbeitenDie Chinesische Wisteria ist eine sommergrune stattliche linkswindende verholzende Kletterpflanze mit armdicken Stammen die auch bis zu 25 Zentimeter dick werden konnen 1 und dunnen Asten Sie kann 20 bis 30 Meter lang an anderen Baumen empporklettern oder selbsttragend eine Hohe von uber 10 Metern erreichen Die lang gestielten Blatter sind wechselstandig bis 30 Zentimeter lang und 7 bis 13 zahlig unpaarig gefiedert Weiterhin hat die Pflanze kurzlebige Nebenblatter Die kurz gestielten Fiedern sind funf bis acht Zentimeter lang ganzrandig und haben eine langliche elliptische Form An der Basis sind sie keilformig vorn schlank zugespitzt und mitunter leicht buchtig gewellt Die Endfiedern sind ein wenig grosser als die Seitenfiedern und anfangs anliegend behaart spater werden sie vollig kahl nbsp Detailaufnahme der BlutenDie sehr angenehm duftenden Bluten sind mit rund 2 cm grosser als bei der japanischen Schwesterart Sie stehen in sehr dichten gut 20 cm lang hangenden Trauben an kurzen Trieben und erscheinen vor dem Laubaustrieb Der Kelch ist glockig und hat funf ungleich lange Zahne Die Krone ist hellblau bis blauviolett die Farbe weicht bei einigen Sorten aber ab Die Flugel sind sichelformig das Schiffchen leicht aufgebogen Die Pflanzen bluhen ab Mitte April und zeitigen an gut besonntem Standort einen 2 Blutenschub in der zweiten Junihalfte wobei alle Bluten eines Blutenstandes ungefahr gleichzeitig aufbluhen Die samtig grau behaarten Fruchte haben derbe Hulsen und sind zwischen den Samen etwas verengt Sie sind im Juli bis August reif schleudern ihre Samen aber meist erst im folgenden Fruhjahr Die Chromosomenzahl betragt 2n 16 2 Okologie BearbeitenDie Chinesische Wisteria ist ein sommergruner linkswindender Kletterstrauch mit verholzender Hauptachse und kann auch als kleiner Baum gezogen werden Blattbewegungen mit nachtlicher Schlafstellung sind durch Gelenke an der Basis des Blattstiels und der Blattchen moglich Wie bei Schmetterlingsblutlern ublich sind an den Wurzeln Knollchen mit luftstickstoffbindenden Bakterien vorhanden Die Bluten stehen in ziemlich dichtblutigen hangenden Trauben Die Bluten sind duftende Schmetterlingsblumen mit Bursteneinrichtung Der Nektar wird reichlich am Grunde der oben offenen Staubblattrohre abgesondert Einziger aber regelmassiger Bestauber ist in Mitteleuropa die Grosse Holzbiene Xylocopa violacea andere besuchende Insekten wie Honigbienen und Erdhummeln konnen den Burstenmechanismus nicht auslosen gelangen aber dennoch durch Bluteneinbruch an den etwas seitlich aufgebissenen Kelchen an den Nektar Die Bluhreife wird mit etwa 10 Jahren erreicht Blutezeit ist bald nach Mitte April und oft schwacher noch einmal im Juni Die Hulsen enthalten je nur einen vereinzelt bis zu drei Samen Da in Deutschland die haufigsten Besucher der Bluten stets Bluteneinbruch betreiben werden sehr viel seltener Fruchte gebildet als bei der japanischen Schwesterart Aber es kann angeblich eine steigende Tendenz zum Fruchtansatz festgestellt werden Mit einer Streuweite von bis zu 10 m erreichen die Hulsen als Austrocknungsstreuer in Mitteleuropa einen Rekord Die Fruchtreife wird von Juli bis August erreicht aber als Wintersteher offnen sich die Fruchte erst im Fruhjahr des nachsten Jahres und zwar meist mit einem heftigen Knall Vegetative Vermehrung erfolgt durch oberirdische Auslaufer Giftigkeit BearbeitenDie Chinesische Wisteria ist giftig giftige Pflanzenteile sind Wurzel Zweige Rinde Fruchte und besonders die Samen Hauptwirkstoffe Wistarin das ahnlich aber nicht so stark wie das Cytisin des Goldregens wirken soll Ferner ein giftiges Harz und in den Blattern Allantoinsaure Moglicherweise schwankt der Gehalt an Inhaltsstoffen je nach Standort und Jahreszeit Vergiftungserscheinungen Magenbeschwerden Erbrechen Durchfall weite Pupillen manchmal Schlafsucht Kreislaufstorungen Kollaps Schon 2 zerkaute Samen sollen bei Kindern zu Vergiftungserscheinungen fuhren nbsp Chinesische Wisteria an einer Mauer in Cambridge England Verbreitung und Standort BearbeitenDie Chinesische Wisteria stammt ursprunglich aus Ostasien insbesondere aus der Volksrepublik China und dort insbesondere aus den Provinzen Guangxi Guizhou Hebei Henan Hubei Shaanxi und Yunnan Sie ist heute aber auch in Europa und Nordamerika weit verbreitet Die Pflanze bevorzugt feuchte Boden Sie wachst auch im Schatten bluht aber nur wenn sie mindestens teilweise von der Sonne beschienen wird Sie wird haufig in verschiedenen Sorten zur Bekleidung von Mauern Fassaden oder Pergolen angepflanzt Sonstiges BearbeitenDie Chinesische Wisteria kann mehr als 100 Jahre alt werden Der Windungssinn der Pflanze ist genetisch festgelegt Die wachsende Sprossachse fuhrt in Wachstumsrichtung kreisende Bewegungen aus immer in Ansicht von unten im Uhrzeigersinn nbsp Blutentrauben nbsp Blutentrauben nbsp Detail der Blutentrauben nbsp Noch unreife Fruchte nbsp Weiss bluhende Sorte Wisteria sinensis Alba Literatur BearbeitenBruno P Kremer Steinbachs grosser Pflanzenfuhrer Ulmer Eugen Stuttgart 2005 ISBN 3 8001 4903 6 Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Lander Die haufigsten mitteleuropaischen Arten im Portrait 7 korrigierte und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01424 1 Lutz Roth Max Daunderer Kurt Kormann Giftpflanzen Pflanzengifte 6 Auflage Nikol Hamburg 2012 ISBN 978 3 86820 009 6 Einzelnachweise Bearbeiten James H Miller Erwin B Chambliss Nancy J Loewenstein Field Guide for the Identification of Invasive Plants in Southern Forests USDA 2010 ISBN 978 0 16 085733 1 S 73 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2001 ISBN 3 8001 3131 5 Seite 600 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Chinesische Wisteria Album mit Bildern Videos und Audiodateien Chinesische Wisteria auf FloraWeb de Wisteria sinensis Sims Sweet In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Website Blumen in Schwaben Hinweise zur Pflege viele weitere Bilder Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chinesische Wisteria amp oldid 243215762