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Wilhelm Schloz 25 April 1894 in Deizisau Landkreis Esslingen 8 Februar 1972 in Stuttgart Weilimdorf war ein deutscher Schriftsteller Maler Grafiker und Buch Illustrator Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke als Schriftsteller in Auswahl 3 Werke als Illustrator in Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchloz ist in Deizisau geboren und aufgewachsen Er besuchte die hohere Schule in Esslingen am Neckar das heutige Georgii Gymnasium und studierte anschliessend Germanistik und Kunstgeschichte Am Ersten Weltkrieg nahm er als Freiwilliger an der Westfront teil und erlitt eine schwere Verwundung durch die er seinen rechten Arm verlor Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete er zunachst als Zeichenlehrer und wurde dann Berufsschullehrer 1924 war er einer der Mitbegrunder der Wurttembergischen Bauernvolkshochschule Schloz lebte in Stuttgart Weilimdorf Neben seiner Lehrtatigkeit schrieb er zahlreiche Erzahlungen Kurzgeschichten Gedichte und Schauspiele 1 Einige davon sind in der schwabischen Mundart seines Heimatortes Deizisau verfasst der auch in mehreren seiner Gedichte wie Ein Dorf und D Rotfeld Lende vorkommt Auch als Maler und Grafiker stellte er oft Motive aus Deizisau dar Das Reallexikon der deutschen Literaturgeschichte schreibt zur literarischen Bedeutung seiner Dichtung Diese Mundartlyrik kann nach Ausdruck Formenreichtum und Gehalt der hochsprachigen Kunstlyrik ebenburtig zur Seite gestellt werden August Lammle und Wilhelm Schloz ist es gelungen die schwabische Mundart in ganz besonderem Masse zu adeln 2 Schloz war bereits im Jahr 1923 und wieder ab 1933 Mitglied der NSDAP Mitgliedsnummer 3 222 086 3 In den 1920er Jahren war er Mitglied volkisch gepragter Organisationen wie des Jugendbundes der Adler und Falken und des Siedlungsbundes der Artamanen 3 4 In der Zeit des Dritten Reichs wurde er ein Fuhrungsmitglied der Deutschen Glaubensbewegung die das Christentum ablehnte und durch einen arisch nordischen Glauben ersetzen wollte 3 Auch verfasste er zahlreiche Schriften zur Ideologie dieser Glaubensbewegung 5 Schloz zahlte zum 1938 gegrundeten nationalsozialistischen Schwabischen Dichterkreis 6 Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war Schloz fast ein Jahr interniert Im Spruchkammerverfahren wurde er zunachst als Belasteter eingestuft und zu Strafzahlungen verurteilt die jedoch nach mehreren Einspruchen stark abgesenkt wurden Ausserdem wurde er nun nur noch als Mitlaufer eingestuft Sein Sohn Wilhelm wurde als Bergsteiger bekannt Werke als Schriftsteller in Auswahl BearbeitenChrist oder Deutscher Eine volkische Frage Schriften zur Deutschen Glaubensbewegung 2 Bundischer Verlag Heidelberg 1934 Funken aus Muspelheim Gesprache mit Dingen Gutbrod Verlag Stuttgart 1936 Spatsommer Eine Novelle in Briefen Georg Truckenmuller Verlag Stuttgart und Berlin 1938 Regina Holderbusch Drei Erzahlungen Georg Truckenmuller Verlag Stuttgart und Berlin 1940 Um das Germanische im Deutschen Georg Truckenmuller Verlag Stuttgart 1944 7 Ernte einer Gezeit Gedichte Knoller Verlag Stuttgart 1953 Wenn e an Di denk Muetter Gedichte in schwabischer Mundart Hunenburg Verlag Stuttgart 1955 Kleiner Hausgarten der Weisheit Aphorismen Betrachtungen Skizzen Silberburg Verlag Stuttgart 1959 Begegnungen Kurzgeschichten Arno Balzer Verlag Stuttgart 1964 Ware uns die Liebe nicht gegeben Vier Erzahlungen Lettner Verlag Berlin 1966Werke als Illustrator in Auswahl BearbeitenOtto Linck Rast auf der Reise Gedichte Alexander Fischer Verlag Tubingen 1921 mit 14 Holzschnitten von Wilhelm SchlozLiteratur BearbeitenWilhelm Schloz Aus seinem Wirken und Schaffen Freundesgabe des Arbeitskreises fur deutsche Dichtung zum 70 Geburtstag von Wilhelm Schloz Hrsg von Hinrich Jantzen Privatdruck 1964 Alexandra Baicu Wilhelm Schloz 1894 1972 Vom Belasteten zum Mitlaufer In Stephan Molitor Hrsg Der Schwabische Dichterkreis von 1938 und seine Entnazifizierung Begleitpublikation zu der Ausstellung des Staatsarchivs Ludwigsburg vom 5 Juni bis 6 September 2019 Kohlhammer Stuttgart 2019 ISBN 9783170365278 S 89 91 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wilhelm Schloz im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Hans Dieter Muck Dieter Blum Dichter im Kreis Esslingen Hrsg von der Kreissparkasse Esslingen Nurtingen Esslingen am Neckar 1979 S 164 Werner Kohlschmidt Wolfgang Mohr Hrsg Reallexikon der deutschen Literaturgeschichte Band 1 Verlag Walter de Gruyter Berlin 2001 Originalausgabe 1958 ISBN 978 3 11 087956 8 S 535 a b c Winfried Mogge Wir lieben Balder den Lichten Volkisch religiose Jugendbunde vom Wilhelminischen Reich zum Dritten Reich In Uwe Puschner Clemens Vollnhals Hrsg Die volkisch religiose Bewegung im Nationalsozialismus Schriften des Hannah Arendt Instituts Band 47 Verlag Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2012 ISBN 978 3 525 36996 8 S 51 64 181 Schloz hatte ab dem 1 Mai 1933 die NSDAP Mitgliedsnummer 3 222 086 In der Deutschen Glaubensbewegung war er zuerst Gaufuhrer und dann 1936 37 stellvertretender Vorsitzender George L Mosse Die deutsche Rechte In Werner E Mosse Arnold Paucker Hrsg Entscheidungsjahr 1932 Zur Judenfrage in der Endphase der Weimarer Republik Mohr Siebeck Verlag Tubingen 1966 ISBN 978 3 16 821102 0 S 207 Armin Mohler Die Konservative Revolution in Deutschland 1918 1932 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1989 ISBN 3 534 03955 6 S 386 Die Neue Literatur 40 1939 Hrsg von Will Vesper S 107 Schloz uberreichte dieses 1944 erschienene Buch dem wurttembergischen Ministerprasidenten und Kultminister Christian Mergenthaler seiner handschriftlichen Widmung zufolge in Hingabe an unser hochstes Ziel das Reich Widmungskarte Memento vom 10 Marz 2021 im Internet Archive Normdaten Person GND 117330639 lobid OGND AKS VIAF 59858437 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schloz WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller Maler Grafiker und Buch IllustratorGEBURTSDATUM 25 April 1894GEBURTSORT DeizisauSTERBEDATUM 8 Februar 1972STERBEORT Stuttgart Weilimdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Schloz amp oldid 235203882