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Wilhelm Neddermeier 20 Januar 1885 in Bienrode 11 Dezember 1964 in Braunschweig war ein deutscher Gewerkschaftsfunktionar und Politiker der SPD Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Zeit des Nationalsozialismus 1 2 Nach dem Zweiten Weltkrieg 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWilhelm Neddermeier wurde 1885 in Bienrode bei Braunschweig als Sohn eines Handlers geboren Er absolvierte bei der Firma Karl Gudehus in der Guldenstrasse in Braunschweig eine Lehre zum Holzbildhauer Er wurde bereits vor dem Ersten Weltkrieg Mitglied der SPD Er leistete Kriegsdienst als Frontsoldat Nach Kriegsende engagierte er sich in Braunschweig als Gewerkschaftsfunktionar im Holzarbeiterverband und in der Ratebewegung Im Jahre 1922 war er Vorsitzender des Vollzugsrates der Betriebsrate Neddermeier war von 1924 bis 1933 Mitglied des Bezirksvorstandes der SPD und Vorstandsmitglied des Ortsausschusses des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes ADGB sowie der Konsumgenossenschaft Er war ab 1930 Geschaftsfuhrer der Gemeinnutzigen Wohnbaugesellschaft Braunschweig GmbH Diese errichtete ab 1929 1 den August Bebel Hof an der Salzdahlumer Strasse Bis 1930 entstanden hier 450 Wohnungen fur einkommensschwache Bevolkerungsschichten 2 Neddermeier selbst wohnte zuletzt in der Hans Porner Strasse im Bebelhof 3 Von 1928 bis 1933 war er auch Stadtverordneter Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Neddermeier wurde in der Nacht vom 19 auf den 20 Marz 1933 in seiner Wohnung uberfallen und in das Volksfreund Haus gebracht Die ehemalige Parteizentrale der SPD des Freistaats und der Stadt Braunschweig diente der NSDAP ab Marz 1933 als Schutzgefangnis und Folterstatte der SS Hilfspolizei Neddermeier wurde schwer misshandelt zum Verzicht auf sein Mandat als Stadtverordneter gezwungen und anschliessend bis zum 19 April 1933 im Kreisgefangnis in Schutzhaft gehalten In den nachfolgenden Jahren verdiente er seinen Lebensunterhalt als Handlungsreisender und Arbeiter in der Flugzeugindustrie Im August 1944 wurde er im Zuge der Aktion Gitter im Gestapo Sonderlager 21 in der Nahe des heutigen Stadtteils Hallendorf der Stadt Salzgitter inhaftiert Nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Bald nach der Besetzung Braunschweigs durch alliierte Truppen wurde die Gewerkschaftsarbeit wieder aufgenommen Bereits am 25 April 1945 ging bei der Militarregierung der Antrag zur Bildung einer Gewerkschaft ein 4 Aufgrund einer uneinheitlichen Politik der britischen Militarregierung gegenuber den Gewerkschaften kam es nach zwischenzeitlichen Verboten erst am 4 Januar 1946 zur endgultigen Anerkennung des Braunschweiger Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes dessen Prasident Neddermeier wurde Am 22 August 1945 wurde die Braunschweiger SPD offiziell wiedergegrundet Am 13 November 1945 wurde Neddermeier mit der Leitung der Geschafte des Landrates des Landkreises Goslar beauftragt Am 17 Juli 1947 5 wurde er zum Oberkreisdirektor gewahlt Dieses Amt hatte er bis zu seiner Pensionierung am 31 Januar 1950 inne Wilhelm Neddermeier starb am 11 Dezember 1964 in Braunschweig Literatur BearbeitenFrank Ehrhardt Neddermeier Wilhelm In Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 436 Weblinks BearbeitenKurzbiographie auf Vernetztes Gedachtnis Ubersicht der Landrate und Oberkreisdirektoren des Landkreises Goslar Stand 10 Juni 2013 Einzelnachweise Bearbeiten Richard Moderhack Braunschweiger Stadtgeschichte Braunschweig 1997 S 302 Frank Ehrhardt August Bebel Hof In Luitgard Camerer Manfred Garzmann Wolf Dieter Schuegraf Hrsg Braunschweiger Stadtlexikon Joh Heinr Meyer Verlag Braunschweig 1992 ISBN 3 926701 14 5 S 24 Braunschweigisches Adressbuch 1963 1964 135 Ausgabe Eintrag Neddermeier Wilhelm Oberkreisdirektor i R Hans Porner Strasse 29 Martin Ruther Uwe Schutz Otto Dann Hrsg Deutschland im ersten Nachkriegsjahr Munchen 1998 S 410 Frank Ehrhardt Neddermeier Wilhelm In Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 436 Normdaten Person GND 1035101572 lobid OGND AKS VIAF 300896866 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Neddermeier WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Gewerkschaftsfunktionar und Politiker SPD GEBURTSDATUM 20 Januar 1885GEBURTSORT BienrodeSTERBEDATUM 11 Dezember 1964STERBEORT Braunschweig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Neddermeier amp oldid 186616273