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Wilhelm Kuntner 17 November 1915 in Bruck a d Mur 21 Mai 2001 in Wien war ein osterreichischer General der Panzertruppe und Militardiplomat Wilhelm Kuntner Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wurdigung 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach der Matura 1936 diente er sein Einjahrig Freiwilligenjahr im Dragonerregiment Nr 1 des Bundesheeres 1938 wurde er wieder einberufen und im November dieses Jahres wurde er in der deutschen Wehrmacht als Offiziersanwarter an die Kriegsschule Dresden kommandiert Am 1 September 1939 wurde er zum Leutnant befordert und nahm am Uberfall auf Polen teil Bald erwarb er sich einen Ruf als Nachschubexperte und wurde in den beiden nachsten Jahren auf diesem Gebiet eingesetzt ab 1941 an der Ostfront Bei einem Kampfeinsatz im Kaukasus 1942 wurde er leicht verwundet Spater wurde er Kompaniefuhrer in der Panzertruppe in verschiedenen Einsatzgebieten zuletzt bei den Abwehrkampfen in Ungarn Knapp vor Kriegsende abermals verwundet konnte er sich nach seiner Entlassung aus dem Lazarett zu seiner Familie nach Bruck durchschlagen Bei Kriegsende war er Hauptmann Nach seiner Heimkehr trat er bereits am 31 Dezember 1951 seinen Dienst als Rittmeister bei der B Gendarmerie an Im April 1955 wurde er Kommandant der Fahreinheit Steiermark einer gepanzerten Aufklarungstruppe Nach Abschluss des Staatsvertrages wurde dieser Verband nach Horsching verlegt und bildete den Grundstock der spateren Panzertruppenschule Am 31 Janner 1956 wurde Kuntner zum Hauptmann befordert und mit 1 September zum Kommandanten des neu aufgestellten Panzerbataillons 4 in Graz bestellt Ab August 1958 war er Horer des 2 Generalstabskurses nach dessen Beendigung er am 1 September 1960 zum Chef des Stabes der 9 Panzerbrigade bestellt wurde In dieser Funktion war er seit 4 Janner 1961 als Major des Generalstabs der engste Mitarbeiter und Vertraute des Kommandanten Oberst Emil Spannocchi beim Aufbau des ersten gepanzerten Verbandes des Bundesheeres Anfang 1963 erfolgte die Umgliederung des Verbandes zur Panzergrenadierbrigade und die Umstellung auf ein neues Ausbildungssystem Immer wieder kam ihm dabei sein umfangreiches Wissen sein scharfer Intellekt seine blendende Formulierungskunst und sein subtiler Humor zugute nbsp Grabstatte Kuntners auf dem Friedhof der Theresianischen MilitarakademieNachdem Spannocchi Mitte 1963 das Kommando der Stabsakademie ubernommen hatte holte er bald seinen erprobten Mitarbeiter Kuntner an diese Institution Seit 2 September 1964 war er deren stellvertretender Kommandant und Kommandant der Lehrgruppe Umfassende Landesverteidigung In dieser Funktion publizierte er zahlreiche Artikel uber sicherheitspolitische Themen und gestaltete auch durch funf Jahre hindurch eine wochentliche Rundfunksendung Strategische Rundschau Hierfur erhielt er den Osterreichischen Staatspreis fur publizistische Leistungen im Interesse der Geistigen Landesverteidigung 1969 Ab 1973 war Generalmajor Kuntner Mitglied der osterreichischen Delegation bei der Konferenz fur Zusammenarbeit und Sicherheit in Europa KSZE Er war Koordinator fur die Agenda Militarische Aspekte und Hauptsprecher der Gruppe der Neutralen und Allianzfreien in der Konferenz Er war an der Formulierung der Schlussakte von Helsinki 1975 und auch an der 1 Folgekonferenz in Belgrad beteiligt 1975 wurde er mit der Fuhrung der Landesverteidigungsakademie betraut und war ab 1976 deren Kommandant seit 1 Juli 1976 als General der Panzertruppe Aufgrund seiner Verdienste und vor allem seiner publizistischen Tatigkeit wurde ihm 1990 vom Bundesprasidenten der Berufstitel Professor verliehen Wilhelm Kuntner ist auf dem Friedhof der Theresianischen Militarakademie in Wiener Neustadt beigesetzt 1 Wurdigung BearbeitenKuntner hatte nicht nur die Entwicklung der Landesverteidigungsakademie zu einer anerkannten militarwissenschaftlichen und sicherheitspolitischen Hochschule vorangetrieben sondern auch auf dem Gebiet der Militardiplomatie neue Massstabe gesetzt und an der Offnung des Bundesheeres fur dessen kommende internationale Aufgaben mitgearbeitet Er hat damit auch jene Grundlagen geschaffen auf denen seine Nachfolger in der Landesverteidigungsakademie General Lothar Brosch Fohraheim und in der militardiplomatischen Arbeit in der KSZE Generalleutnant Karl Liko weiterbauen konnten Wesentlich war auch sein Anteil an der Entwicklung der Umfassenden Landesverteidigung und an der Erstellung des Landesverteidigungsplanes In enger Zusammenarbeit mit dem Leiter der Koordinationsstelle des Bundeskanzleramtes Sektionschef Brigadier Richard Bayer war er zwischen 1976 und 1985 an dessen Erstellung und Endredaktion massgeblich beteiligt Seit seiner Teilnahme am Aufbau der osterreichischen Panzertruppe in Horsching und Gotzendorf blieb er auch mit seinen damaligen Mitstreitern und Kameraden darunter den spateren Generalen Friedrich Adrario Gunther Hoy Robert Lang Karl Wohlgemuth und vielen anderen eng verbunden Unburokratische Haltung Praxisnahe Verantwortungsbewusstsein aber auch die Kunst Feste zu feiern und selbst in schwierigen Lagen heitere Gelassenheit zu bewahren haben Kuntner und die anderen Gotzendorfer ihren jungeren Kameraden vorgelebt Literatur BearbeitenGeorg Podlipny General Kuntner Biographie Seminararbeit Univ Wien 1982 Lothar Brosch Fohraheim Gen i R Prof Wilhelm Kuntner 1915 bis 2001 in Truppendienst Heft 4 2001 S 305 f Stefan Bader An hochster Stelle Die Generale des Bundesheeres der zweiten Republik Wien 2004 S 176 ff Richard Bayer Die Geschichte der Umfassenden Landesverteidigung Schriften der Landesverteidigungsakademie Wien 2008Einzelnachweise Bearbeiten Foto der GrabstatteNormdaten Person GND 1014197139 lobid OGND AKS LCCN n84059398 VIAF 55322005 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kuntner WilhelmKURZBESCHREIBUNG osterreichischer General und MilitardiplomatGEBURTSDATUM 17 November 1915GEBURTSORT Bruck a d MurSTERBEDATUM 21 Mai 2001STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Kuntner amp oldid 221254946