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Wilhelm Eisner Bubna 3 Juli 1875 in Linz 18 September 1926 in Frankfurt an der Oder war ein osterreichischer Offizier und Leiter des k u k Kriegspressequartiers Oberst Wilhelm Eisner Bubna 1915 Zeichnung Oskar Bruch Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Junge Jahre und militarische Karriere bis 1914 1 2 Kriegsjahre 1914 1918 1 2 1 k u k Kriegspressequartier 1 3 Nachkriegsjahre 2 Auszeichnungen 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJunge Jahre und militarische Karriere bis 1914 Bearbeiten Eisner Bubna wurde damals nur Eisner als Sohn eines k k Linienschiffsfahnrichs am 3 Juli 1875 in Linz geboren Er besuchte zuerst die Militarunterrealschule in Eisenstadt gefolgt von der Militaroberrealschule in Mahrisch Weisskirchen Die Theresianische Militarakademie schloss er 1895 mit Sehr Gutem Erfolg ab und wurde danach als Leutnant der k u k Armee zum Feldjagerbataillon Nr 30 in Brody berufen wo er von 1895 bis 1898 diente Von 1898 bis 1900 besuchte er die k u k Kriegsschule in Wien die er mit vorzuglichem Erfolg absolvierte 1899 erfolgte die Beforderung zum Oberleutnant 1 Nach Abschluss der k u k Kriegsschule diente Wilhelm Eisner von 1900 bis 1901 als Offizier im Generalstab der 6 k u k Infanteriebrigade in Salzburg 1901 wurde er zur 6 k u k Gebirgsbrigade in Bilek beordert wo er bis Ende 1902 seinen Dienst als Offizier des Generalstabs verrichtete Nach der Beforderung zum Hauptmann wurde er 1902 zum k u k Feldjagerbataillon Nr 2 in Koniggratz versetzt wo er bis 1905 stationiert blieb 1 Im Jahr 1904 wurde Wilhelm Eisner von einer Grafin Bubna adoptiert 2 wonach er seinen Namen im selben Jahr auf Wilhelm Eisner Bubna andern liess 1 Eheschliessung 1905 nach einer kurzen Dienstzeit im selben Jahr in Lienz wechselte er Ende des Jahres in das Generalstabskorps in Wien wo er bis 1908 seinen Dienst bei der Mobilisierungsgruppe des 3 Zugkommandos verrichtete 1 Von 1908 bis 1909 war er als Offizier im Prasidialburo des Ministeriums fur Landesverteidigung in Wien tatig Im Jahr 1909 bestand er die Prufung zum Major mit sehr gutem Erfolg und wurde Vertreter des Prasidialburos und Berichterstatter bei grossen Manovern in Mahren Im Jahr 1911 erfullte er eine leitende Rolle bei der Einrichtung der neuen Lokalitaten des militarwissenschaftlichen Vereins in Graz welchen er bis 1912 leitete und erhielt dafur vom k u k 3 Korpskommando eine Belobigung fur seine Verdienste Von 1912 bis 1914 war er Flugeladjutant des Armeeinspektors GdK Rudolf Ritter von Brudermann 1 Wilhelm Eisner Bubna wurde von seinen Vorgesetzten als sportlicher Mann beschrieben Neben Wandern und Radfahren war er ein begabter Fechter Wie anderen Offiziere seiner Zeit hatte er auch ein Interesse fur das junge Medium der Fotografie und betatigte sich selbst als Fotograf Durch seine umfassenden Tatigkeiten und haufigen Ortswechsel kannte er viele Lander und Sprachen Neben Deutsch beherrschte er auch Bohmisch Polnisch Italienisch und Franzosisch in Wort und Schrift und hatte grundlegende Sprachkenntnisse in Russisch 1 Er wurde oft als sehr initiativ und lebhaft beschrieben mit einem Talent zum Verbindungswesen Generalmajor Carl Scotti beschrieb Eisner Bubna in einem Vormerkbogen wahrend seiner Zeit im Generalstab des 7 Korps wie folgt Hochintelligenter ungemein lebhafter und temperamentvoller Mensch der gerne viel und deshalb nicht immer uberlegt spricht und schreibt Neigt auch gerne zur Uberschatzung der eigenen Leistungen Dabei zweifellos ein guter schneidiger Soldat mit viel glucklichem Optimismus 3 4 Kriegsjahre 1914 1918 Bearbeiten Von 1914 bis 1916 verrichtete Wilhelm Eisner Bubna seinen Dienst als Chef des Generalstabs des VII Korps unter Erzherzog Josef In dieser Rolle war er an allen Gefechten in den Karpaten auf den Plocken im Karnischen Kamm und an drei der Isonzoschlachten beteiligt Im Oktober 1916 wurde der im selben Jahr zum Oberst beforderte Eisner Bubna in das k u k Kriegspressequartier in Wien berufen 5 k u k Kriegspressequartier Bearbeiten Anfangs noch Generalmajor Maximilian von Hoen zur Seite gestellt wurde Wilhelm Eisner Bubna im Fruhjahr 1917 Leiter des Kriegspressequartiers Am 15 Marz 1917 wurde von Hoen von Kaiser Karl der altgediente Funktionare ersetzen wollte des Kommandos uber das Kriegspressequartier enthoben und ubergab Eisner Bubna die Fuhrung des KPQ 5 Da er die Meinung vertrat die Redakteure des KPQ sollten uber selbst erlebtes berichten wollte Eisner Bubna zu Beginn seiner Amtszeit den Grossteil an die Front schicken In diese Anfangszeit fiel auch eine Musterung welche auf Allerhochsten Befehl angeordnet worden war Die zu diesem Zweck berufene Kommission befand nahezu alle der fur das KPQ tatigen Kriegsberichterstatter Maler und Fotografen fur tauglich weshalb diese ihrer militarischen Pflicht nachkommen sollten In Retrospektive uber diese uberraschende Musterung schrieb der Kriegsberichterstatter Richard A Bermann in seiner Autobiografie nach dem Krieg Waren also nur Druckeberger beim K P Q Viele waren zu alt oder auch gesundheitlich nicht in der Lage hatten es nicht notig gehabt ins Trommelfeuer zu laufen taten es aber doch Man hat bei uns zeitweise getan als hatte das Kriegspressequartier den Krieg angezettelt gefuhrt und verloren 6 Doch nach einigen Monaten sei Eisner Bubna laut Carl Hannes Strobl zum Zeitungsmenschen geworden Der ehemalige Adjutant von Generalmajor v Hoen Karl Lustig Prean behielt seine Position auch unter Oberst Eisner Bubna doch sah er die Entwicklung des KPQ nicht ganzlich positiv Seiner Meinung nach verwandelte sich das KPQ von einem Kriegsberichterstatterquartier in ein Kriegspresseamt eine Meinungsfabrik mit 10 Abteilungen von Stabsoffizieren geleitet beschaftigte es 1000 Mann Doch der Erfolg gab Oberst Eisner Bubna dem ein besonderes organisatorisches Talent nachgesagt wurde in seiner Handlung recht und das KPQ erreichte unter seiner Fuhrung rasch eine nie dagewesene Produktivitat Fotografien Zeichnungen Ansichtskarten Kalender fur Propagandazwecke entworfene Spielkarten Liederbucher Flugblatter wurden von einer Vielzahl an Malern Musikern Fotografen Buhnenkunstlern und Schriftstellern produziert Die Anzahl und Aufgabe der tatsachlichen Kriegsberichterstattung trat unter seiner Fuhrung in den Hintergrund Eisner Bubna war seiner Zeit auch mit dem Wunsch voraus das KPQ in ein Informations und Propagandaministerium umzugestalten doch dieser Plan konnte durch das Ende des Krieges nicht mehr realisiert werden 7 Nachkriegsjahre Bearbeiten Per Verordnungsblatt 46 wurde Oberst Wilhelm Eisner Bubna am 1 April 1919 in den Ruhestand ubersetzt 8 Der k u k Generalstabsoffizier Historiker und spatere Nationalsozialist Edmund Glaises von Horstenau schrieb spater uber den Verbleib von Wilhelm Eisner Bubna in den Jahren nach dem Krieg Mit vollen Segeln schiffte er nach 1918 in die revolutionaren Geschaftsmoglichkeiten hinein Aber er war viel zu sehr Faiseur um den Strauss zu bestehen Am 18 September 1926 beging Oberst Eisner Bubna Suizid Nahe Frankfurt an der Oder sturzte er sich in den Fluss nachdem er sich in die Brust geschossen hatte 2 Auszeichnungen BearbeitenMilitarverdienstmedaille am roten Bande verliehen am 15 Marz 1908 Militarverdienstkreuz verliehen am 6 Oktober 1910 Militarverdienstkreuz mit der Kriegsdekoration 3 Klasse verliehen am 14 April 1916 Bronzene Militarverdienstmedaille am Bande des Militarverdienstkreuzes mit den Schwertern verliehen am 18 Februar 1917 Komturkreuz mit dem Sterne des Franz Joseph Ordens mit der Kriegsdekoration verliehen am 9 Janner 1918 Kaiserlich Ottomanische Kriegsmedaille am roten Bande verliehen am 3 Februar 1918 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Wilhelm Eisner Bubna Qualifikationsliste k u k Kriegsarchiv Osterreichisches Staatsarchiv a b Peter Broucek Hrsg Ein General im Zwielicht Die Erinnerungen Edmund Glaises von Horstenau Band 1 K u k Generalstabsoffizier und Historiker Veroffentlichungen der Kommission fur Neuere Geschichte Osterreichs 67 Bohlau Wien u a 1980 ISBN 3 205 08740 2 S 214 Vormerkbogen betreffend Oberst Wilhelm Eisner Bubna 1916 k u k Armee Gruppen Kommando durch Gstb Chef FML Carl Scotti Ordner Nachlass Wilhelm Eisner Bubna k u k Kriegsarchiv Osterreichisches Staatsarchiv Individualbeschreibung uber Major Wilhelm Eisner Bubna 1911 Ordner Nachlass Wilhelm Eisner Bubna k u k Kriegsarchiv Osterreichisches Staatsarchiv a b Eva Macho Karl Friedrich Nowak 1882 1932 Sein Wirken als Kriegsberichterstatter Autor und Verleger aus zeitgenossischer und heutiger Sicht Europaische Hochschulschriften Reihe 3 Geschichte und ihre Hilfswissenschaften 1056 Lang Frankfurt am Main u a 2008 ISBN 978 3 631 58168 1 S 19 Eva Macho Karl Friedrich Nowak 1882 1932 Sein Wirken als Kriegsberichterstatter Autor und Verleger aus zeitgenossischer und heutiger Sicht Europaische Hochschulschriften Reihe 3 Geschichte und ihre Hilfswissenschaften 1056 Lang Frankfurt am Main u a 2008 ISBN 978 3 631 58168 1 S 20 Eva Macho Karl Friedrich Nowak 1882 1932 Sein Wirken als Kriegsberichterstatter Autor und Verleger aus zeitgenossischer und heutiger Sicht Europaische Hochschulschriften Reihe 3 Geschichte und ihre Hilfswissenschaften 1056 Lang Frankfurt am Main u a 2008 ISBN 978 3 631 58168 1 S 21 Bestatigung Verordnungsblatt Nr 46 Nachlass Wilhelm Eisner Bubna k u k Kriegsarchiv Osterreichisches Staatsarchiv Normdaten Person GND 1054345007 lobid OGND AKS VIAF 309650162 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eisner Bubna WilhelmKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Offizier und Leiter des k u k KriegspressequartiersGEBURTSDATUM 3 Juli 1875GEBURTSORT LinzSTERBEDATUM 18 September 1926STERBEORT Frankfurt an der Oder Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Eisner Bubna amp oldid 221234149