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Friedrich Wilhelm Blanke 11 Marz 1873 in Unruhstadt Provinz Posen 1 16 April 1936 in Schwiebus war ein deutscher Maler und Lithograf Wilhelm Blanke in seinem Atelier in Steglitz um 1918 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Ausstellungen und Bedeutung 3 Archiv 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben und Werk BearbeitenFriedrich Wilhelm Blanke wurde als jungstes Kind der Eheleute Johanna Karoline geb Neumann und Ernst Johann Blanke geboren Nach seiner Schulzeit wurde er von seinem altesten Bruder Ernst zum Dekorationsmaler ausgebildet Nach Beendigung der Lehrzeit 1890 ging er nach Berlin um zunachst in seinem Beruf zu arbeiten Von 1892 bis 1894 unternahm er eine zweijahrige Studienrundreise durch Europas Kunstmetropolen bis nach Italien Danach liess er sich in Steglitz bei Berlin nieder und versuchte autodidaktisch als Kunstmaler Anerkennung zu erlangen Im Marz 1901 heiratete er Anna Graf die alteste Tochter des Malers und Hoffotografen Heinrich Graf im Dezember 1901 wurde der Sohn Heinz Henry geboren Am Beginn der Karriere war Wilhelm Blanke noch dem akademischen Malstil verhaftet den er ohne eine Akademieausbildung beherrschte aber er begann fruh sich mit den unterschiedlichen Auffassungen von Malerei auseinanderzusetzen und fand im impressionistisch beeinflussten Malstil sein ideales Ausdrucksmittel Willhelm Blanke war ein sehr vielseitiger Maler In den vierzig Jahren die er in Berlin Steglitz lebte entstand ein umfangreiches Œuvre Viele seiner Motive fand er in der Natur Die herben Landschaften und farbstarken Blumenstucke aber auch die Darstellung religioser Themen oder die Interieurs alle Gemalde vermitteln eine grosse Begabung und Konnerschaft und zeigen seine Qualitat als grossen Koloristen Er war eng befreundet mit namhaften Berliner Malern insbesondere mit den Anhangern eines gemassigten Berliner Impressionismus stellvertretend sei hier Carl Kayser Eichberg erwahnt Ahnlichkeiten im Werk von Wilhelm Blanke mit dem Stil der Bracht Schule sind daher nicht zufallig Viele Gemeinsamkeiten ergeben sich auch mit seinem Schwager dem Kunstmaler Gerhard Graf Zu seinem 60 Geburtstag 1933 hoch geehrt verliess Wilhelm Blanke bald darauf Berlin Steglitz um in seinem Geburtsort Unruhstadt den politischen Umbruchen und den Veranderungen im Kunstleben der Hauptstadt zu entgehen Am 16 April 1936 starb Wilhelm Blanke nach kurzer Krankheit im Krankenhaus der Kreisstadt Schwiebus In Unruhstadt wurde er unter grosser Anteilnahme auch der angereisten Berliner Malerfreunde zu Grabe getragen Ausstellungen und Bedeutung BearbeitenWilhelm Blanke beteiligte sich ab 1902 bis 1934 an den jahrlichen Ausstellungen der Grossen Berliner Kunstausstellung auch schickte er seine Werke zu anderen wichtigen Ausstellungen nicht nur in Berlin Einzelausstellungen sind beispielsweise uberliefert in der Galerie Eduard Schulte Berlin 1922 in der Berliner Kunstlergilde 1930 und im Scherlhaus Berlin 1931 Zum sechzigsten Geburtstag 1933 ehrte ihn der Verein Berliner Kunstler dessen Mitglied er seit 1912 war in einer grossen Jubilaumsausstellung zusammen mit den Malerfreunden Carl Kayser Eichberg Fritz Geyer und Julian Klein von Diepold Im internationalen Kunsthandel werden die Werke Wilhelm Blankes zwar immer wieder angeboten doch in der deutschen Offentlichkeit ist der Maler wie viele andere Kunstlerinnen und Kunstler seiner Zeit heute kaum noch bekannt 2008 gab die Stadtverwaltung des Geburtsortes von Wilhelm Blanke das heutige polnische Kargowa dem Kulturhaus des Ortes den Namen Wilhelm Blanke in Erinnerung an den deutschen Sohn der Stadt Seit diesem Tag ziert eine Marmortafel mit den Daten des Kunstlers nicht nur das Kulturhaus sondern auch sein Geburtshaus Im Jahr darauf wurde in Kargowa eine grosse Einzelausstellung mit 56 Werken von Wilhelm Blanke unter Beteiligung hochrangiger polnischer Gaste und Besuchern aus Deutschland eroffnet 2012 stellten in Berlin der Heimatverein Steglitz und das Wilhelm Blanke Archiv den Kunstler in einer reprasentativen Auswahl seiner Werke der Offentlichkeit vor 2014 fand eine Gemaldeausstellung mit 29 Werken der Wilhelm Blanke Stiftung von Elke und Stefan Petriuk in der Mediathek von Kargowa Polen statt 2016 prasentierte das Museum Ziemi Lubuskiej in Zielona Gora Grunberg Polen 50 Werke der Wilhelm Blanke Stiftung von Elke und Stefan Petriuk Archiv BearbeitenDas Wilhelm Blanke Archiv in Berlin will das Andenken an den Maler wachhalten seinen Nachlass pflegen und vervollstandigen sowie sein Werk erforschen und dokumentieren Dazu wird u a kontinuierlich ein Werkverzeichnis gefuhrt Ausstellungen Vortrage Informationen im Internet und andere geeignete Massnahmen sollen die Kenntnisse uber den Maler in der Offentlichkeit wecken und vermehren Literatur BearbeitenMeister der Farbe In Europaische Kunst der Gegenwart Heft VII 151 S 896 und Heft IV 153 S 909 sowie Heft XI 155 S 916 mit jeweils einer ganzseitigen farbigen Abbildung Verlag E A Seemann Leipzig 1916 Joachim Feldmann Steglitz ein Berliner Vorort als Wirkungsstatte bildender Kunstlerinnen und Kunstler am Beispiel des Malers Wilhelm Blanke 1873 1936 In Susanne Kahler Wolfgang Krogel Hrsg Jahrbuch des Vereins fur die Geschichte Berlins Jahrbuch des Vereins fur die Geschichte Berlins Jahr 2020 Band 70 Westkreuz Verlag 2020 ISSN 0522 0033 S 121 142 Bruno Schrader Wilhelm Blanke In Westermanns Monatshefte Band 127 I Heft 737 S 49 57 mit 12 farbigen Abbildungen Verlag George Westermann Braunschweig 1919 Blanke Wilhelm In Hans Wolfgang Singer Hrsg Allgemeines Kunstler Lexicon Leben und Werke der beruhmtesten bildenden Kunstler Vorbereitet von Hermann Alexander Muller 5 unveranderte Auflage Band 1 Aachen Fyt Literarische Anstalt Rutten amp Loening Frankfurt a M 1921 S 28 Textarchiv Internet Archive Grenzmark Grenzwall In Die Gartenlaube Illustrierte Wochenzeitung Heft Nr 21 Artikel zu den Gemalden von Wilhelm Blanke mit 11 farbigen Abbildungen Verlag August Scherl Berlin 1929 Stefan Petriuk Unruhstadt und Karge Unrugowa i Kargowa eine im Zeitalter der Toleranz entstandene Stadt im Spannungsfeld zwischen Polen und Deutschen zweisprachig Verlag Integra Plus PL 60 972 Poznan 1 2005 ISBN 83 87005 30 4 Regine Zimmerninkat Auf den Spuren des Steglitzer Kunstmalers Wilhelm Blanke 1873 1936 In Steglitzer Heimat Mitteilungsblatt des Heimatvereins Steglitz e V Jahrgang 56 Heft Nr 2 2011 S 7 12 Regine Zimmerninkat Joachim Feldmann Wilhelm Blanke 1873 1936 und die Malerkolonie Steglitz eine Spurensuche Selbstverlag Wilhelm Blanke Archiv Berlin 2018 Erhaltlich im Buchhandel oder im Shop des Steglitz Museums Drakestr 64A 12205 Berlin ISBN 978 3 96111 952 3 Manfred Spata Bildnis der Glatzer Orgelempore vom Maler Wilhelm Blanke In Grafschafter Bote Heft Nr 9 2021 S 20 Einzelnachweise Bearbeiten Landesarchiv Berlin Heiratsregister Standesamt Berlin Steglitz Nr 18 1901Weblinks BearbeitenHomepage des Wilhelm Blanke Archivs Berlin wilhelm blanke archiv de Werkverzeichnis Wilhelm Blanke Malerei Farbige Arbeiten auf Papier Homepage des Kulturamtes der Stadt Kargowa gok kargowa pl Homepage der Gerhard Graf Gesellschaft in Werder Havel gerhard graf de Heimatverein Berlin Steglitz heimatverein steglitz de Museum und Verein fur die ostbrandenburgische Kultur haus brandenburg fuerstenwalde deNormdaten Person GND 1037804236 lobid OGND AKS LCCN n2020004011 VIAF 304960458 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Blanke WilhelmALTERNATIVNAMEN Blanke Friedrich Wilhelm Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und LithografGEBURTSDATUM 11 Marz 1873GEBURTSORT Unruhstadt Provinz PosenSTERBEDATUM 16 April 1936STERBEORT Schwiebus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Blanke amp oldid 235211838