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Wilhelm August Luz 9 Februar 1892 in Goppingen Wurttemberg 25 Juli 1959 in Berlin war ein deutscher Kunsthistoriker Kunsthandler Kunstsachverstandiger und Gutachter auch bei der Reichskammer der bildenden Kunste Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLuz nahm achtzehnjahrig 1910 in Tubingen ein Studium der Kunstgeschichte auf das er erst elf Jahre spater in Munchen abschliessen konnte 1915 im Ersten Weltkrieg meldete er sich als Freiwilliger der Feldartillerie und wurde vermutlich 1920 aus dem Kriegsgefangenenlager im sudfranzosischen Departement Gers entlassen Danach zog er nach Munchen und promovierte 1921 bei Heinrich Wolfflin 1864 1945 mit einer Arbeit uber suddeutsche Plastik des Fruhbarock Es folgte 1922 eine Direktorialassistenzstelle im Reiff Museum in Aachen Anschliessend war er im Kunsthaus Schaller Stuttgart in Heinrichshofen s Buch und Musikalienhandlung Magdeburg und in der Galerie Carl Nicolai und bei Dr Curt Benedict amp Co Berlin tatig Auch schrieb Luz fur kunsthistorische Reihen in der Bibliothek der Kunstgeschichte und fur Kunstzeitschriften darunter den Monatsheften fur Kunstgeschichte und den Kunstwanderer Ab April 1931 wahrend der Weltwirtschaftskrise soll er fur ein Jahr zum wachsenden Heer von Arbeitslosen gezahlt haben machte sich jedoch als freier Kommissionar selbstandig 1933 trat er dem nationalsozialistischen Reichsverband Deutscher Schriftsteller bei Als ehemaliger Nicolai Mitarbeiter grundete er 1935 in den freigewordenen Raumen der bekannten Galerie Carl Nicolai im Tiergartenviertel seine Galerie Dr W A Luz Gemalde deutscher Meister nbsp Grabstatte auf dem Waldfriedhof Dahlem Feld 002 1937 ubernahm er zusatzlich in fuhrender Rolle bei der Reichskammer der bildenden Kunste eine Nebentatigkeit als Sachverstandiger und Gutachter von Kunstgegenstanden judischen Eigentums Judenvermogensabgabe an Auf dem Hohepunkt des Aufschwungs im Berliner Kunsthandel bezog er ebenfalls 1937 neue Galerieraume in der Kurfurstenstrasse 127 die ihm schliesslich Renommee brachten Aus Privatsammlungen besonders von deutschem Adelsbesitz und aus Kunstlernachlassen die sich uber deren Erben erschlossen kaufte wiederholt er mehrere Werke einzelner Kunstler als Konvolut und verkaufte dann einzeln weiter In den ersten beiden Jahren ab 1937 lieferte er Kunst an mindestens 44 Museen Auch offerierte er haufig dasselbe Bild uber einen langeren Zeitraum verschiedenen Sammlungen oder Museen zum Kauf Das wohl bekannteste Gemalde verkaufte er vermutlich vor 1 9 1939 undatiert unsigniert und bis dato aus unbekannter Provenienz den Caspar David Friedrich zugeschriebenen Wanderer uber dem Nebelmeer ein Bild das er im September 1949 erneut auf dem Markt anbot 1 2 Nach 1945 war er als angestellter Gutachter in Kooperation mit A Kamensky 3 bei Artibus einer Institution der Besatzungsmachte tatig Spater hatte Luz in der Berlin Schoneberger Fuggerstrasse 33 seine Galerieraume Er starb am 25 Juli 1959 in Berlin Sein Grab befindet sich auf dem Waldfriedhof Dahlem 4 In der NS Zeit aus der Provenienz Luz in die Sammlung der Anhaltischen Gemaldegalerie Dessau gelangte Gemalde und Grafiken werden durch eine Forderung vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste derzeit systematisch auf ihre Herkunft gepruft 5 Publikationen BearbeitenDas Buchlein vom Bad Herbig Berlin Grunewald 1966 Die Munchener Erzplastik des Fruhbarock Osterr Verlagsgesellschaft E Holzel amp Co Wien 1923 Kunstler Selbstbildnisse E A Seemann Leipzig 1923 Bibliothek der Kunstgeschichte 56 Veit Stoss E A Seemann Leipzig 1923 Bibliothek der Kunstgeschichte 70 Die Augsburger Erzplastik Osterr Verlagsgesellschaft E Holzel amp Co Wien 1922 Holzfiguren der deutschen Gotik E A Seemann Leipzig 1922 Bibliothek der Kunstgeschichte 18 Luftschloss Schleissheim bei Munchen Osterr Verlagsges E Holzel amp Co Wien 1922 Literatur BearbeitenSibylle Ehringhaus Galerie Dr W A Luz Deutsche Meister fur Museen In Gute Geschafte Kunsthandel in Berlin 1933 1945 Berlin 2011 S 67 72 Sibylle Ehringhaus Dr Wilhelm August Luz Kunsthandler ohne Bekenntnis revidet de Sibylle Ehringhaus Ulrike Gartner Galerie Dr W A Luz Berlin Museum fur Kunst und Kulturgeschichte Stadt Dortmund Provenienzforschungsstand vom 20 Dezember 2011 Luz Wilhelm August Systematische Provenienzforschung am Germanischen Nationalmuseum Erwerbungen zwischen 1933 und 1945 provenienz gnm de Bianca Welzing Brautigam Spurensuche Der Berliner Kunsthandel 1933 1945 im Spiegel der Forschung be bra wissenschaft verlag 2018 ISBN 978 3 95410 033 0Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wilhelm August Luz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiographie bei lostart deEinzelnachweise Bearbeiten Sammlung Online Hamburger Kunsthalle Abgerufen am 5 November 2022 Sybille Ehringhaus Galerie Dr W A Luz Deutsche Meister fur Museen Abgerufen am 5 November 2022 Department of State Office of the U S High Commissioner for Germany Office of Economic Affairs Property Division Wiesbaden Central Collecting Point 9 21 1949 7 31 1951 Art Dealers In Hesse Kamensky Alexander Berlin Fold3 File 232042267 Image provided by Fold3 In DPLA Department of State Office of the U S High Commissioner for Germany Office of Economic Affairs Property Division Wiesbaden Central Collecting Point 9 21 1949 7 31 1951 abgerufen am 5 November 2022 Ulrike Gartner und Sibylle Ehringhaus Galerie Dr W A Luz Berlin In dortmund de Provenienzforschungen im Auftrag vom Museum fur Kunst und Kulturgeschichte Dortmund September 2010 abgerufen am 5 November 2022 Kunst Gemaldegalerie untersucht Herkunft von Kunstwerken In Die Zeit 2 November 2022 abgerufen am 6 November 2022 Normdaten Person GND 133713822 lobid OGND AKS LCCN n86048775 VIAF 57810976 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Luz Wilhelm AugustKURZBESCHREIBUNG deutscher KunsthistorikerGEBURTSDATUM 9 Februar 1892GEBURTSORT GoppingenSTERBEDATUM 25 Juli 1959STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm August Luz amp oldid 235742810