www.wikidata.de-de.nina.az
Die Wiener Singakademie ist ein Konzertchor in Wien Wiener SingakademieSitz Osterreich WienTrager Wiener KonzerthausGrundung 1858Gattung SingakademieLeitung Heinz FerleschStimmen 100 SATBWebsite www wienersingakademie at Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Chorleiter 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Wiener Singakademie wurde als erste gemischte Chorvereinigung Wiens am 4 Mai 1858 1 zum Zwecke einer Singubungsanstalt gegrundet Zentrale Initiatoren waren dabei Ferdinand Stegmayer und August Schmidt Von Beginn an war das Repertoire vor allem durch zwei Schwerpunkte gepragt Die Pflege der traditionellen Meister und die Einbeziehung zeitgenossischer Werke Schon bald entwickelte sich die Wiener Singakademie zu einer fixen Grosse im Wiener Konzertleben 1863 wurde der junge Johannes Brahms als Chorleiter nach Wien geholt in die Stadt die er fortan als seinen Lebensmittelpunkt ansehen sollte Im Laufe der Jahre wuchs der Kreis der Dirigenten die vorrangig mit dem Chor zusammenarbeiteten darunter vor allem Gustav Mahler Richard Strauss und Bruno Walter der selbst fur einige Jahre die Chorleitung ubernahm Daruber hinaus traten viele namhafte Komponisten ans Dirigierpult um ihre Werke gemeinsam mit der Wiener Singakademie in Erstauffuhrungen dem Wiener Publikum zu prasentieren Edvard Grieg Anton Rubinstein und Pietro Mascagni leisteten so in den ersten Jahrzehnten des Bestehens der Wiener Singakademie ihren Beitrag zur Wiener Musikgeschichte Nach 55 Jahren als freier Chor erhielt die Wiener Singakademie im Jahre 1913 mit der Eroffnung des Wiener Konzerthauses endlich ihre langersehnte Heimstatte Eingebunden in die Wiener Konzerthausgesellschaft etablierte sich der Chor als wichtiger Partner des Hauses und musste in seiner regen Konzerttatigkeit nur wahrend der beiden Weltkriege Einschrankungen hinnehmen So aber wie die Stadt Wien selbst begann auch der Chor im Jahre 1945 wieder zu leben und die neue Aufbauarbeit mundete in den 50er und 60er Jahren unter der Fuhrung Hans Gillesbergers in eine kunstlerische Hochphase die in puncto Chorreisen Programmvielfalt grosse Dirigentenpersonlichkeiten und Auffuhrungsqualitat keine Wunsche offen liess Mitverantwortlich fur diese Entwicklung waren in der Fruhzeit Wilhelm Furtwangler und Paul Hindemith spater Karl Bohm Hans Swarowsky sowie der junge Lorin Maazel 1957 gehorte die Wiener Singakademie zu den Preistragern des Karl Renner Preises der Stadt Wien 2 3 4 5 Mit der Ubernahme der kunstlerischen Leitung durch Agnes Grossmann 1983 stand erstmals eine Frau an der Spitze der Wiener Singakademie Durch Grossmann wurde besonders der Akademie Gedanke neu belebt Ihr Konzept das Stimmbildung und musikalische Schulung fur die Chormitglieder in den Vordergrund stellte wird bis heute gelebt Unter Konzerthaus Generalsekretar Alexander Pereira Mitte der 1980er bis Anfang der 1990er Jahre und in weiterer Folge unter seinem kunstlerischen Leiter Herbert Bock erfuhr der Chor eine weitere Aufwertung seiner Stellung im Wiener Konzerthaus So kann man auf Zusammenarbeit mit grossen Kunstlern wie Georges Pretre Yehudi Menuhin Claudio Abbado Sir Roger Norrington Sir John Eliot Gardiner Sir Simon Rattle und Kent Nagano zuruckblicken Seit Beginn der Saison 1998 1999 hat Heinz Ferlesch die Leitung inne Unter ihm wurde ein Programm zur Unterstutzung und Forderung junger Kunstler aufgebaut Dazu zahlt nicht nur die konsequente Aus und Weiterbildung der Chorsanger sondern auch die Einbindung junger aufstrebender Solisten und Ensembles in die Konzertprogramme Durch Innovation und grossere Vielfaltigkeit in der Gestaltung des Programms erstreckt sich das Repertoire des Chores mittlerweile uber ein breites Spektrum der Musikgeschichte Von Bachs Johannespassion unter Ton Koopman zu Brittens War Requiem unter Simone Young von Verdis Messa da Requiem unter Franz Welser Most zu Scelsis Konx Om Pax unter Ingo Metzmacher Immer wieder steht Heinz Ferlesch auch selbst am Dirigentenpult und fuhrt seinen Chor durch A cappella Literatur und barocke Chor Orchester Werke Jungster Hohepunkt in diesem Zusammenhang war die Auffuhrung von Handels Judas Maccabaeus im Herbst 2006 deren Aufnahme in Zusammenarbeit mit dem ORF in eine international beachteten CD Produktion mundete Derzeit besteht die Wiener Singakademie aus circa 100 Sangern Neue Wege abseits der grossen Chor Orchester Literatur beschreitet die Wiener Singakademie mit der Grundung des Wiener Singakademie Kammerchores im Jahr 2006 Das Ensemble bestehend aus Mitgliedern der Wiener Singakademie hat sich hauptsachlich der Pflege der A cappella Musik verschrieben Daruber hinaus wird das Spektrum um Vokalwerke welche eine kleinere Besetzung erfordern erweitert Erste Erfolge konnte der Wiener Singakademie Kammerchor im Juli 2007 mit einem 2 und einem 4 Platz beim Internationalen Chorwettbewerb in Spittal Drau erzielen Fur die Jubilaumssaison 2008 wurde ein Kompositionsauftrag an Christian Muhlbacher vergeben Im Jahr 2008 feierte die Wiener Singakademie ihr 150 jahriges Bestehen Das Wiener Konzerthaus brachte zu diesem Anlass ein eigenes Jubilaums Abonnement heraus Beim Jubilaumskonzert am 8 Marz 2008 im Grossen Saal wurde Johann Sebastian Bachs Matthauspassion aufgefuhrt 2011 tourte die Singakademie nach Dresden und Salzburg wo das Brahms Requiem aufgefuhrt wurde Chorleiter Bearbeiten1858 1863 Josef Ferdinand Stegmayer 1863 1864 Johannes Brahms 1864 1865 Otto Dessoff 1865 1878 Rudolf Weinwurm 1878 1881 Robert Heuberger 1881 1884 Adolf Schmidt Dolf 1884 1892 Max von Weinzierl 1892 1896 Hermann Graedener 1896 1898 Ferdinand Lowe 1898 1899 Carl Borromaus Fuhrich 1899 1900 Josef Venantius von Woss 1900 1905 Carl Lafite 1906 1907 Max Puchat 1907 1911 Richard Wickenhauser 1911 1913 Bruno Walter 1913 1916 Siegfried Ochs 1916 1920 Ferdinand Lowe 1920 1921 Edoardo Granelli 1921 1922 Bruno Walter 1922 1931 Paul von Klenau 1931 1933 Iwan Butnikow 1933 1945 Anton Konrath 1945 1946 Rudolf Nilius 1946 1953 Reinhold Schmid 1953 1968 Hans Gillesberger 1968 1971 Hermann Furthmoser 1972 1982 Friedrich Lessky 1982 1983 Thomas Christian David 1983 1986 Agnes Grossmann 1987 1988 Walter Hagen Groll 1988 1998 Herbert Bock seit 1998 Heinz FerleschLiteratur BearbeitenKarl Demmer Festschrift der Wiener Singakademie zur Feier des 50jahrigen Bestandes 1858 1908 Wien 1908 Karl Ulz Die Wiener Singakademie Geschichte und Chronik Dissertation Universitat Wien 1986 Elisabeth Th Hilscher Fritz Wiener Singakademie In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 5 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2006 ISBN 3 7001 3067 8 Einzelnachweise Bearbeiten Verzeichniss der ausubenden Mitglieder Grundung 4 Mai 1858 Wiener Sing Akademie Druck von Friedrich Forster Wien 1859 Wiener Rathauskorrespondenz 13 Dezember 1957 Blatt 2454 Die Preistrager der Karl Renner Stiftung In Arbeiter Zeitung Wien 14 Dezember 1957 S 2 Wiener Rathauskorrespondenz 11 Janner 1958 Blatt 38 Die Uberreichung der Karl Renner Preise In Arbeiter Zeitung Wien 12 Janner 1958 S 3 Normdaten Korperschaft GND 3037014 0 lobid OGND AKS LCCN n85269777 VIAF 148639468 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wiener Singakademie amp oldid 238896792