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Der Wetigau war ein mittelalterlicher Gau im Raum Schwalenberg in den heutigen Kreisen Lippe und Hoxter und gilt als das Stammland der Billunger WetigauHistorisches Zentrum SchwalenbergLage Nordrhein Westfalen DeutschlandGau in Ostwestfalen LippeWetigau Nordrhein Westfalen p1f1 Ungefahre Lage der mittelalterlichen Gaue in Ostwestfalen Lippe rot westfalische Gaue schwarz ursprunglich engrische Gaue blau ostfalische Gaue Pagus Hwetigo in der Gaukarte TABULA ANGARIAE IN DIOECESI PATERBORNENSI des Christian Ulrich Grupen 1740Die klar abgegrenzten mittelalterlichen Gaue des Herzogtum Sachsens um 1000 aus dem Allgemeinen Historischen Handatlas von Gustav Droysen von 1886 Inhaltsverzeichnis 1 Abgrenzung 2 Wetigau und Grafschaftsverfassung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseAbgrenzung BearbeitenZu verschiedenen Zeiten wurde die Abgrenzung der mittelalterlichen Gaue unterschiedlich angegeben zeitweise versuchte man sogar feste Grenzen zu erarbeiten Heute wird eher die ungefahre Lage angegeben da zu einem Gau gehorige Orte nur selten und punktuell aus den Quellen hervorgehen Der Wetigau grenzte im Westen an den Teutoburger Wald und das Eggegebirge die im Mittelalter zusammen als Osning bezeichnet wurden im Nordwesten an den Wesigau um die Werre im Suden an den Nethegau um die Nethe Im Osten erreichte er nicht die Weser entlang der sich von Norden nach Suden Tilithigau und Augau erstreckten Wetigau und Grafschaftsverfassung BearbeitenBei diesem Thema ist zu berucksichtigen dass umstritten ist ob die frankische Grafschaftsverfassung im von Karl dem Grossen eroberten Sachsen mit der Flache nach abgegrenzten Grafschaftsbezirken konsequent eingefuhrt wurde bzw bis wann sie dort bestand und ob die Grafschaften den landschaftlichen Gaunamen entsprachen Sicher ist dass die Grafschaften von Immunitats Pfalz Forst und Allodialbezirken sowie Marken durchsetzt waren in denen die Gewalt der Grafen nicht galt Auch einzelne Personengruppen waren davon ausgenommen 1 Betrachtet man den Wetigau als Gaugrafschaft sind folgende Grafen in ihm festzustellen Reithard und Hermann 889 Grafen im Wetigau vermutlich Verwandte Ekberts der mit ihnen als Graf erwahnt wird Ekbert 889 Graf im Wetigau neben Reithard und Hermann Hermann Billung 973 936 princeps militiae 940 Graf im Wetigau seit 953 Markgraf sowie 953 961 und 966 als Stellvertreter Konig Ottos I procurator regis im Herzogtum Sachsen Widekind 1031 Graf im Wetigau Hermann 1043 Graf im Wetigau Sohn Widekinds Heinrich 1113 Graf im Wetigau ein Sohn Hermanns 1043 ersterwahnt mit seinen Brudern Bardo und Widekind 1102 Schirmvogt des Hochstiftes Paderborn und 1113 Vizevogt des Klosters Corvey kurz nach 1113 Volkwin I 1125 Heinrichs Sohn Widekind I von Schwalenberg vielleicht 1101 ersterwahnt 1113 zusammen mit seinem Vater 1137 dessen Bruder der sich ab 1127 Graf von Schwalenberg nannteDer Wetigau ging in der Grafschaft Schwalenberg auf Literatur BearbeitenGerd Althoff Adels und Konigsfamilien im Spiegel ihrer Memorialuberlieferung Wilhelm Fink Verlag Munchen 1984 S 65 68 71 204 390 zu Egbert Hermann Bannasch Das Bistum Paderborn unter den Bischofen Rethar und Meinwerk Altertumsverein Paderborn 1972 Alfred Bruns Grafschaft Schwalenberg In Gerhard Taddey Hrsg Lexikon der deutschen Geschichte Personen Ereignisse Institutionen Von der Zeitwende bis zum Ausgang des 2 Weltkrieges 2 uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 1983 ISBN 3 520 81302 5 Reinhard Wenskus Sachsischer Stammesadel und frankischer Reichsadel Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1976 S 246 zu Egbert Johann Adolph Theodor Ludwig Varnhagen Grundlage der Waldeckischen Landes und Regentengeschichte Band 1 Gottingen bey Vandenhoeck und Ruprecht 1825 S 221 233 Diplomatisch zusammengetragene Stammtafel der altesten Grafen zu Schwalenberg und Waldeck Gottholt Wagner Comitate im Bistum Paderborn WZ 103 104 1954 S 221 270 Diana Zunker Adel in Westfalen Strukturen und Konzepte von Herrschaft 1106 1235 Matthiesen Verlag Husum 2003 Weblinks BearbeitenKarte mit deutschen Gauen 1880 Urkunde Arnulfs vom 20 August 889 uber die Schenkung an das Kloster Neu Korvey RI I n 1827 in Regesta Imperii Online URL http www regesta imperii de id 0889 08 20 1 0 1 1 0 4039 1827 Abgerufen am 13 Januar 2015 Urkunde Arnulfs vom 30 Juni 892 uber die Schenkung von 36 mansen RI I n 1874 in Regesta Imperii Online URL http www regesta imperii de id 0892 06 30 1 0 1 1 0 4108 1874 Abgerufen am 12 Januar 2015 Urkunde Arnulfs vom 7 Dezember 892 uber die Schenkung von 30 mansen RI I n 1878 in Regesta Imperii Online URL http www regesta imperii de id 0892 12 07 1 0 1 1 0 4115 1878 Abgerufen am 12 Januar 2015 Urkunde Konrads II vom 19 Februar 1031 uber die Schenkung an Meinwerk von Paderborn RI III 1 n 166 in Regesta Imperii Online URL http www regesta imperii de id 1031 02 19 2 0 3 1 0 294 166 Abgerufen am 13 Januar 2015 Urkunde Konrads II vom 3 August 1031 uber die Schenkung an Meinwerk von Paderborn RI III 1 n 177 in Regesta Imperii Online URL http www regesta imperii de id 1031 08 03 1 0 3 1 0 310 177 Abgerufen am 13 Januar 2015 Einzelnachweise Bearbeiten Siehe z B W Schlesinger Bemerkungen zum Problem der westfalischen Grafschaften und Freigrafschaften In Ders Beitrage zur deutschen Verfassungsgeschichte des Mittelalters 2 1963 Hermann Bannasch Das Bistum Paderborn unter den Bischofen Rethar und Meinwerk Paderborn 1972 S 55 f 51 87718 9 199955 Koordinaten 51 52 37 8 N 9 11 59 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wetigau amp oldid 229464431