www.wikidata.de-de.nina.az

Westfälisches Quadrat Als wird ein in Westfalen verbreiteter Grundriss von mittelalterlichen Hallenkirchen bezeichnet In

Westfälisches Quadrat

Als Westfälisches Quadrat wird ein in Westfalen verbreiteter Grundriss von mittelalterlichen Hallenkirchen bezeichnet.

Kennzeichen Bearbeiten

Bei diesen Bauten ist das Kirchenschiff – zumeist von der Ostseite des Turmes bis zum Beginn des Chores gemessen – kaum länger als breit. Zumeist hat der Kirchenraum drei Schiffe von im Prinzip drei Jochen. Man spricht auch von Vier-Säulen-Halle.

Varianten und Verbreitung Bearbeiten

Tatsächlich gibt es eine gewisse Bandbreite der Grundrisse, die als westfälisches Quadrat bezeichnet werden:

  • Es gibt Kirchenräume, die außer drei mal drei etwa gleichartigen Jochen nur eine Apsis oder auch drei Apsiden aufweisen.
  • Bei anderen Kirchen schließt an das Mittelschiff ein (manchmal fast ebenso langer) Chor an, dessen geringe Breite geradezu in einem Missverhältnis zu dem der Halle stehen kann.
  • Wo ein Querschiff vorhanden ist, kann dieses Teil des Quadrats sein wie bei der ehemaligen Ansgarikirche in Bremen, oder als zusätzlicher Gebäudeteil zwischen Quadrat und Chor stehen, wie beim Mindener Dom.

In Westfalen sind Hallenkirchen insgesamt besonders häufig. Bei manchen ist das Kirchenschiff (abgesehen vom Chor) sogar kürzer als breit.

Parallelen in anderen Regionen Bearbeiten

St. Jakob und St. Dionysius Gadebusch, nach Schlie 1898

Hallenkirchen mit quadratischem Grundriss gibt es – unabhängig von westfälischem Einfluss – auch in anderen Regionen.

Beispiele Bearbeiten

In Westfalen Bearbeiten

In Norddeutschland (unter westfälischem Einfluss) Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Wilfried Koch: Baustilkunde, 33. Aufl. 2016, Stichwort 839, S. 493 („Westfälisches Quadrat, annähernd quadratischer Langhausgrundriss zahlreicher westfälischer Hallenkirchen“).
  • Wilhelm Lübke, Max Semrau: Die Kunst des Mittelalters, 15. Aufl. 1923, S. 250 ff. allgemein über Hallenkirchen in Westfalen – ohne den Begriff „Westfälisches Quadrat“. googlebooks

Weblinks Bearbeiten

Anmerkungen Bearbeiten

  1. Pfarrkirche Sankt Maria zur Wiese. In: archINFORM. (Grundriss: Westfälisches Quadrat)
  2. Marienkirche
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele
Veröffentlichungsdatum:
Als Westfalisches Quadrat wird ein in Westfalen verbreiteter Grundriss von mittelalterlichen Hallenkirchen bezeichnet Inhaltsverzeichnis 1 Kennzeichen 2 Varianten und Verbreitung 3 Parallelen in anderen Regionen 4 Beispiele 4 1 In Westfalen 4 2 In Norddeutschland unter westfalischem Einfluss 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenKennzeichen BearbeitenBei diesen Bauten ist das Kirchenschiff zumeist von der Ostseite des Turmes bis zum Beginn des Chores gemessen kaum langer als breit Zumeist hat der Kirchenraum drei Schiffe von im Prinzip drei Jochen Man spricht auch von Vier Saulen Halle Varianten und Verbreitung BearbeitenTatsachlich gibt es eine gewisse Bandbreite der Grundrisse die als westfalisches Quadrat bezeichnet werden Es gibt Kirchenraume die ausser drei mal drei etwa gleichartigen Jochen nur eine Apsis oder auch drei Apsiden aufweisen Bei anderen Kirchen schliesst an das Mittelschiff ein manchmal fast ebenso langer Chor an dessen geringe Breite geradezu in einem Missverhaltnis zu dem der Halle stehen kann Wo ein Querschiff vorhanden ist kann dieses Teil des Quadrats sein wie bei der ehemaligen Ansgarikirche in Bremen oder als zusatzlicher Gebaudeteil zwischen Quadrat und Chor stehen wie beim Mindener Dom nbsp Wiesenkirche in Soest Apsiden unmittelbar an der Halle nbsp St Jakobi in Herford nbsp Herforder Munster einschliesslich der Turm Erdgeschosse ein Quadrat vor dem Querschiff nbsp ehemalige Ansgarikirche in BremenIn Westfalen sind Hallenkirchen insgesamt besonders haufig Bei manchen ist das Kirchenschiff abgesehen vom Chor sogar kurzer als breit Parallelen in anderen Regionen Bearbeiten nbsp St Jakob und St Dionysius Gadebusch nach Schlie 1898Hallenkirchen mit quadratischem Grundriss gibt es unabhangig von westfalischem Einfluss auch in anderen Regionen nbsp Frauenkirche in Nurnberg nbsp Liebfrauenkirche in Glubczyce Leobschutz Oberschlesien PLBeispiele BearbeitenIn Westfalen Bearbeiten Altstadter Nicolaikirche in Bielefeld Petrikirche in Dortmund Herforder Munster St Jakobi in Herford Marienkirche in Herford Jacobikirche in Lippstadt St Lamberti in Munster Alte Kirche in Warstein St Aegidius in Wiedenbruck St Maria zur Wiese in Soest 1 Marienkirche in Trendelburg 2 In Norddeutschland unter westfalischem Einfluss Bearbeiten Liebfrauenkirche in Bremen St Nikolai in Grevesmuhlen St Jakob und St Dionysius in Gadebusch Stadtkirche LaageLiteratur BearbeitenWilfried Koch Baustilkunde 33 Aufl 2016 Stichwort 839 S 493 Westfalisches Quadrat annahernd quadratischer Langhausgrundriss zahlreicher westfalischer Hallenkirchen Wilhelm Lubke Max Semrau Die Kunst des Mittelalters 15 Aufl 1923 S 250 ff allgemein uber Hallenkirchen in Westfalen ohne den Begriff Westfalisches Quadrat googlebooksWeblinks BearbeitenDas Westfalische Quadrat Die hanseatische KirchenrevolutionAnmerkungen Bearbeiten Pfarrkirche Sankt Maria zur Wiese In archINFORM Grundriss Westfalisches Quadrat Marienkirche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Westfalisches Quadrat amp oldid 221269988