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Werner Straub 5 Mai 1901 in Saarbrucken 9 Februar 1945 in Oberwesel war ein deutscher protestantischer Geistlicher der Bekennenden Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Schriften 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWerner Straub wuchs als Sohn des Professors Otto Julius Straub in Saarbrucken auf Er besuchte das Ludwigsgymnasium das er 1920 mit dem Abitur beendete Anschliessend studierte er Theologie an der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin 1924 verfasste er dort seine Dissertation zum Thema lexikalische Fragen bei der Ubersetzung des Neuen Testaments 1 1926 wurde er zunachst Hilfsprediger in Essen ein Jahr spater setzte er diese Tatigkeit in St Arnual fort 1927 wurde er ordiniert Zunachst wurde er in Wadern eingesetzt dann in Karlsbrunn am Warndt Zu dieser Gemeinde gehorten auch Nassweiler St Nikolaus Grossrosseln Emmersweiler und Lauterbach Als Pfarrer in diesen Aussenbezirken des Saargebiets und mit guten Beziehungen zu der uberwiegend kommunistisch orientierten Nachbargemeinde Ludweiler sowie Amtsbrudern im franzosischen Lothringen geriet Straub in Konflikt mit der NSDAP die 1933 bei den Gemeinderatswahlen in Warndt 38 auf sich vereinigen konnte Im beginnenden Abstimmungskampf stellte er sich gegen die Deutschen Christen und unterschrieb die beiden Erklarungen der Saarbrucker Synode mit die sich gegen diese nationalsozialistische Abspaltung der evangelischen Kirche wandte Obwohl Straub selbst Mitglied der Deutschen Front war und er sich zur Ruckgliederung bekannte wurde seine Gemeinde von den Nationalsozialisten boykottiert und er selbst uberwacht Durch Drangen der Parteispitze wurde versucht ihn aus dem Amt zu nehmen doch Hubert Nold der Superintendent der Evangelischen Kirche stellte sich schutzend vor ihn Straub wurde anschliessend Unterstutzer der Bekennenden Kirche und lehnte auch offen den Nationalsozialismus ab Nach der Ruckgliederung des Saargebiets boykottierte er nationalsozialistische Sammlungen so das Winterhilfswerk und den Eintopfsonntag Die Unterstutzung durch die Saarbrucker Synode wurde schliesslich eingestellt und Straub unter Druck gesetzt seine Stelle in Karlsbrunn aufzugeben Zudem wurde er von der Gestapo uberwacht Straub versuchte sich fur eine Pfarrstelle in Saarbrucken Burbach zu bewerben wurde aber abgelehnt Im April 1936 verliess er die Pfarrbruderschaft und im Dezember des gleichen Jahres wurde ihm ein Unterrichtsverbot auferlegt da er als Saboteur am Aufbauwerk des Fuhrers galt Doch Straub liess sich nicht aus dem Amt drangen Noch im Fruhjahr 1937 protestierte er gegen die Einfuhrung einer NS Gemeinschaftsschule indem er aus der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt austrat Am Reichsgrundungstag 1937 verzichtete er auf die Beflaggung und erhielt einen Strafbefehl Des Weiteren publizierte er eine Untersuchung zur Bildersprache des Apostel Paulus 1937 Am 13 Mai 1938 verhangte die Gestapo ein Aufenthaltsverbot fur den Gau Saarpfalz Straub wurde nach Vohwinkel versetzt wo er weiter von der Gestapo uberwacht wurde Zu Schulden kommen liess er sich die nachsten Jahre nichts mehr Er konzentrierte seine Arbeit auf die Wissenschaft 1939 wurde er nach Marxloh versetzt wo er 1944 ausgebombt wurde Er wurde dann nach Metzingen evakuiert und starb am 9 Februar 1945 auf der Bahnstrecke zwischen Bacharach und Oberwesel als sein Zug bombardiert wurde Seine Leiche wurde in Oberwesel beigesetzt Literatur BearbeitenHans Walter Hermann Ein Pfarrer als Saboteur am Aufbauwerk des Fuhrers Zum 40 Todestag des ehemaligen Karlsbrunner Seelsorgers Werner Straub In Sonntagsgruss 24 Marz 1985 2 Klaus Michael Mallmann Gerhard Paul Das zersplitterte Nein Saarlander gegen Hitler Hrsg Hans Walter Herrmann Widerstand und Verweigerung im Saarland 1935 1945 Band 1 Dietz Bonn 1989 ISBN 3 8012 5010 5 S 252 256 Schriften BearbeitenLexikalische Untersuchungen zum Neuen Testament im Anschluss an die 3 Auflage von Dittenbergers Sylloge Inscriptionum Graecarum Dissertation Universitat Berlin 1924 B3Kat Die Bildersprache des Apostels Paulus Mohr Tubingen 1937 DNB 36172795X Einzelnachweise Bearbeiten Klaus Michael Mallmann Gerhard Paul Das zersplitterte Nein Saarlander gegen Hitler Hrsg Hans Walter Herrmann Widerstand und Verweigerung im Saarland 1935 1945 Band 1 Dietz Bonn 1989 ISBN 3 8012 5010 5 S 252 Pfarrer Werner Straub weigerte sich seine Kirche zu beflaggen Portal Rheinische Geschichte abgerufen am 26 Januar 2023 Normdaten Person GND 105538023X lobid OGND AKS Wikipedia Personensuche Anmerkung VIAF 213094421 mischt mit weiteren Personen Stand Januar 2023 PersonendatenNAME Straub WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher protestantischer Geistlicher der Bekennenden KircheGEBURTSDATUM 5 Mai 1901GEBURTSORT SaarbruckenSTERBEDATUM 9 Februar 1945STERBEORT Oberwesel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Straub Geistlicher amp oldid 230216240