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Werner Schoop 15 August 1924 in Kirn 22 Februar 2011 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Mediziner Angiologe 1967 wurde er Leiter der Aggertalklinik in Engelskirchen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Bildung 1 2 Nach Kriegsende 1 3 Aggertalklinik 1967 1989 2 Schriften Auswahl 3 Auszeichnungen Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend und Bildung Bearbeiten Werner Schoop meldete sich im Jahr 1941 als Freiwilliger mit 16 Jahren bei der Kriegsmarine und wurde als Sanitatsoffiziersanwarter nach Gotenhafen auf die Wilhelm Gustloff abkommandiert Dieses ehemalige Kraft durch Freude Schiff beherbergte seit 1940 die 2 U Lehrdivision und wurde als Wohnschiff genutzt Am 30 Januar 1945 wurde die Gustloff auf der ersten Fahrt von Gotenhafen nach Kiel mit 10 580 Personen am Bord von dem sowjetischen U Boot S 13 versenkt Uber 9 340 Menschen kamen ums Leben darunter auch Schoops Bruder Es war die grosste Schiffskatastrophe der Weltgeschichte Der Marine Sanitatsoberfahnrich Werner Schoop war einer der 1 230 Uberlebenden Er zog aus der eiskalten Ostsee den damals 18 jahrigen Zahlmeisterassistenten Heinz Schon auf sein Floss und rettete ihm so das Leben Einige der Geretteten wurden von dem Torpedoboot T 36 aufgenommen Werner Schoop wurde auf einem Kutter zuruckgelassen und erst das Torpedoboot Lowe brachte ihn zum Hafen nach Kolberg Heinz Schon beschaftigte sich seither intensiv mit der Tragodie der Wilhelm Gustloff forschte fur sein Ostsee Archiv und galt als der Gustloff Experte Genau 52 Jahre nach der Katastrophe hielt er am 30 Januar 1997 in Freiburg im Breisgau einen Vortrag den Werner Schoop als Zuhorer besuchte aus Schons Ausfuhrungen ging hervor dass der Vortragende der vom Zuhorer Gerettete war Nach Kriegsende Bearbeiten Nach Kriegsende setzte Werner Schoop das Studium der Medizin fort Nach der Promotion Dissertation uber apoplektische Hirnblutungen zum Doktor der Medizin war er ab dem Jahr 1949 als Medizinalassistent im Franziskusstift in Bad Kreuznach und anschliessend ab dem Jahr 1952 als medizinischer Volontar beim Physiologischen Institut an der Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt am Main angestellt Im Physiologischen Institut Frankfurt erforschte er die Eigenschaften des peripheren Kreislaufs und die methodischen Voraussetzungen um die wesentlichen Werte samt Grossen zu messen und veroffentlichte die ersten Schriften Im Fruhjahr 1954 wurde er in der Medizinischen Klinik Darmstadt unter Max Ratschow angestellt und legte die Prufung zum Facharzt fur Innere Medizin ab Im Jahr 1960 wurde er im Universitatsklinikum Freiburg unter Ludwig Heilmeyer angestellt habilitierte sich im Jahr 1963 mit der Habilitationsschrift Pathophysiologie und Klinik des arteriellen Kollateralkreislaufs beim Verschluss von Extremitatenarterien und veroffentlichte im Jahr 1964 beim Thieme Verlag das Standardwerk Angiologie Fibel das ins Ungarische Spanische und Japanische ubersetzt wurde 1992 war er Mitherausgeber der 5 Auflage 9 Band 6 Teil vom Handbuch der inneren Medizin aus dem Springer Verlag Aggertalklinik 1967 1989 Bearbeiten Im Jahr 1967 wurde er Leiter der Aggertalklinik in Engelskirchen die er von einer Tuberkuloseklinik der LVA Rheinprovinz in eine angiologische Klinik mit 250 Betten umgestaltet hatte mit den Fachbereichen internistische Angiologie Radiologie Gefasschirurgie und angiologische Rehabilitation Er und seine Mitarbeiter beschaftigten sich mit der Thrombolyse auch bei alteren Arterienverschlussen u a ubernahmen sie das Dottern nach Charles T Dotter mit dem Blutpropf Bohrer 1 Auf seine Initiative hin wurde im Jahr 1972 in Engelskirchen der Verein zur Bekampfung von Gefasskrankheiten e V gegrundet Fur seine Verdienste und sein Engagement verlieh ihm im Jahr 1989 der Bundesprasident Richard von Weizsacker das Bundesverdienstkreuz 1 Klasse Er wurde zum Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft fur Angiologie gewahlt Nach seinem Eintritt in den Ruhestand ebenfalls 1989 zogen die Eheleute Schoop nach Freiburg um Seine Forschungen und Werke sowie sein Schaffen in der Aggertalklinik trugen dazu bei dass die Angiologie im Jahr 1992 als 8 Schwerpunkt der Inneren Medizin anerkannt wurde Schriften Auswahl BearbeitenAngiologie Fibel Thieme Verlagsgruppe Stuttgart 1964 mit Manfred Kohler Metabolische und hamodynamische Trainingseffekte bei normaler und gestorter Muskeldurchblutung Huber Verlag Wien 1973 ISBN 978 3 456 00343 6 mit Reinhard Giessler Indikationen zur operativen Therapie bei koronaren und zerebralen Durchblutungsstorungen Huber Verlag Bern 1973 ISBN 978 3 456 00345 0 mit Eberhard Zeitler Diagnostik mit Isotopen bei arteriellen und venosen Durchblutungsstorungen der Extremitaten Huber Verlag Bern 1973 ISBN 978 3 456 00347 4 Praktische Angiologie Thieme Verlagsgruppe Stuttgart 1975 ISBN 978 3 13 399903 8 mit M Martin Defibrinierung mit thrombinahnlichen Schlangengiftenzymen Verhandlungen des VI Angiologischen Symposiums in der Aggertalklinik Engelskirchen im Herbst 1973 Huber Verlag Bern 1975 ISBN 978 3 456 80069 1 mit Eberhard Zeitler Hrsg Perkutane Rekanalisation Technik Anwendung klinische Ergebnisse Percutaneous vascular recanalization Technique Application Clinical results Springer Verlag Berlin 1978 ISBN 978 3 540 08875 2 mit Michael Martin Hrsg Neue Konzepte in Dosimetrie der Streptokinase New concepts in streptokinase dosimetry Huber Verlag Bern 1978 ISBN 978 3 456 80517 7 mit A Bollinger K Breddin H Hess F M J Heystraten Jurgen Kollath A Konttila G Pouliadis M Marshall R Mey A Mietaschk F J Roth Semiquantitative assessment of lower limb atherosclerosis from routine angiographic images In Atherosclerosis International Journal Nr 38 1981 S 338 346 mit Hansjorg Simon Hrsg Diagnostik in der Kardiologie und Angiologie Thieme Verlagsgruppe Stuttgart 1986 ISBN 978 3 13 669501 2 mit Horst Rieger Andreas L Strauss Klinische Angiologie 1 Auflage Springer Verlag Berlin 1998 ISBN 3 540 50899 6 Auszeichnungen Ehrungen Bearbeiten1989 Bundesverdienstkreuz 1 Klasse 1989 Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft fur AngiologieLiteratur BearbeitenEberhard Zeitler Geschichte der interventionellen Angiologie In Christian Vollbracht Franz Josef Roth Andreas L Strauss Interventionelle Gefasstherapie Steinkopff Verlag Darmstadt 2002 ISBN 3 7985 1278 7 S 23 24 Werner Schoop Marine Sanitats Oberfahnrich 2 ULD Augenzeugenbericht In Heinz Schon Die letzte Fahrt der Wilhelm Gustloff Dokumentation eines Uberlebenden Motorbuch Verlag Stuttgart 2008 ISBN 978 3 613 02897 5 S 140 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Werner Schoop im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Einzelnachweise Bearbeiten Ein Ballon fur Herz und Ader In Die Zeit Nr 13 1981Normdaten Person GND 118759116 lobid OGND AKS NDL 00455734 VIAF 10641574 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schoop WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher Mediziner Angiologe FachbuchautorGEBURTSDATUM 15 August 1924GEBURTSORT Kirn Hunsruck STERBEDATUM 22 Februar 2011STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Schoop amp oldid 232791518