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Werner Schmalenbach 13 September 1920 in Gottingen 6 Juli 2010 in Dusseldorf war ein deutsch schweizerischer Kunsthistoriker und Kurator Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenSchmalenbach wurde als Sohn des Philosophen Herman Schmalenbach geboren Als Zwolfjahriger zog er mit seinen Eltern nach Basel wo sein Vater eine Professur erhalten hatte Nach dem Besuch des Humanistischen Gymnasiums Basel studierte er Kunstgeschichte mit den Nebenfachern Archaologie und Ethnologie an der Universitat Basel und promovierte bei Joseph Gantner mit der Arbeit Die Kunst der Primitiven als Anregungsquelle fur die europaische Kunst bis 1900 Von 1945 bis 1955 war er neben seiner regen Tatigkeit als Kunst und Filmpublizist am Gewerbemuseum Basel als Ausstellungskurator tatig Schon 1943 hatte er dort mit Georg Schmidt und Peter Bachlin an der Ausstellung Der Film wirtschaftlich gesellschaftlich kunstlerisch mitgewirkt ein gleichnamiges Buch erschien 1947 1946 nahm er die Schweizerische Staatsburgerschaft an 1 Von 1955 bis 1962 war er Direktor der Kestnergesellschaft in Hannover wo er zahlreiche Ausstellungen uber damals zeitgenossische Kunstler durchfuhrte z B Kurt Schwitters Julius Bissier Antoni Tapies Emil Schumacher und Bruno Goller sowie diverse Vertreter der Ecole de Paris wie Maria Helena Vieira da Silva Jean Dubuffet Nicolas de Stael Hans Hartung und Pierre Soulages 2 Werner Schmalenbach war 1959 und 1964 Mitglied des Arbeitsausschusses der documenta II und III in Kassel 1968 trat er aus Grunden der kunstlerischen Uberzeugung aus Als Kommissar der Biennale Venedig zeigte er 1960 Kurt Schwitters in der internationalen Sektion 1961 1963 und 1965 war er ausserdem Kommissar der Biennale von Sao Paulo Ferner war er in internationalen Jurys wie zum Beispiel Graphik Biennale Ljubljana Graphik Biennale Tokio Biennale de Paris ROSC Dublin spater Praemium Imperiale vertreten Von 1962 bis zu seiner Pensionierung 1990 war er erster Direktor der neu gegrundeten Kunstsammlung Nordrhein Westfalen in Dusseldorf In dieser Zeit trug er dort eine der wichtigsten Sammlungen zur Malerei des 20 Jahrhunderts zusammen unter anderem mit Werken von Pablo Picasso Henri Matisse Georges Braque Amedeo Modigliani Fernand Leger Max Ernst Joan Miro Lyonel Feininger Max Beckmann Marc Chagall Paul Klee Rene Magritte Giorgio de Chirico Jackson Pollock und Antoni Tapies Schmalenbach lebte zuletzt in Meerbusch bei Dusseldorf In einem Nachruf im Spiegel wurde Schmalenbach als legendarer Kunsthistoriker bezeichnet 3 Ein Portrat von Werner Schmalenbach liefert der Film Mit Distanz und Engagement Portrat Werner Schmalenbach von Detlev F Neufert WDR In der Reihe Energien Synergien herausgegeben von der Kunststiftung NRW erschienen 2011 die Gesprachsaufzeichnungen mit Eduard Beaucamp im Verlag Walther Konig 2011 erschienen ausserdem im Verlag Walther Konig sechs Reden auf zwei CDs Werner Schmalenbach spricht uber Bissier Goller Kirchner Schumacher Schwitters und Tapies hrsg von Anna Schluter Schmalenbach trug auch zu der Fernsehserie 1000 Meisterwerke bei Er verfasste Beitrage zu Gemalden von George Grosz und Kurt Schwitters Diese Texte wurden auch in den Begleitbuchern der Serie abgedruckt werden sporadisch auf 3sat ZDFkultur und Planet wiederholt und sind heute auf den DVD Veroffentlichungen verfugbar siehe 1000 Meisterwerke Literatur Im Jahr 2016 veroffentlichte der Kolner Kunstpsychologe und Psychotherapeut Ralf Debus eine Einfuhrung in die Gestaltpsychologie der Kunstbetrachtung Dabei nahm er die Werkbeschreibungen Schmalenbachs zur Grundlage die dieser in den Gesprachen mit Susanne Henle entwickelt hatte Schriften Auswahl BearbeitenDie Kunst Afrikas Holbein Verlag Basel 1953 Jean Paul Riopelle Kestner Gesellschaft Hannover 1958 Julius Bissier Kestner Gesellschaft Hannover 1958 Alfred Manessier Kestner Gesellschaft Hannover 1958 Etienne Hajdu Kestner Gesellschaft Hannover Hannover 1961 Julius Bissier Verlag Gerd Hatje Stuttgart 1963 Kurt Schwitters Verlag DuMont Schauberg Koln 1974 Antoni Tapies Zeichen und Strukturen Propylaen Verlag Berlin 1974 Fernand Leger DuMont Koln 1977 Eduardo Chillida Zeichnungen Propylaen Verlag Berlin 1977 Emil Schumacher DuMont Koln 1981 Joan Miro Zeichnungen aus den spaten Jahren Propylaen Verlag Berlin 1982 Bilder des zwanzigsten Jahrhunderts Prestel Verlag Munchen 1986 Amedeo Modigliani Malerei Zeichnungen Skulpturen Prestel Verlag Munchen 1990 Die Lust auf das Bild Ein Leben mit der Kunst Siedler Verlag Berlin 1996 Kunst Reden Schreiben Streiten DuMont Buchverlag Koln 2000 Kleiner Galopp durch die Kunstgeschichte DuMont Literatur und Kunst Verlag Koln 2001 Uber die Liebe zur Kunst und die Wahrheit der Bilder Gesprache mit Susanne Henle Hatje Cantz Ostfildern Ruit 2004 ISBN 3 7757 1463 4 Literatur BearbeitenEduard Beaucamp Werner Schmalenbach Verlag der Buchhandlung Walther Konig Koln 2011 ISBN 978 3 86335 049 9 Anna Schluter Hrsg Werner Schmalenbach spricht uber Bissier Goller Kirchner Schumacher Schwitters und Tapies Tontrager Verlag der Buchhandlung Walther Konig Koln 2011 ISBN 978 3 86335 071 0 Ralf Debus Gestaltpsychologie der Kunstbetrachtung Eine Einfuhrung anhand der Werkbeschreibungen von Werner Schmalenbach 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Verlag Tredition Hamburg 2021 ISBN 978 3 347 26729 9 Martje Esser Werner Schmalenbach und die Stiftung Kunstsammlung Nordrhein Westfalen Eine Staatsgalerie im Aufbau Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2021 ISBN 978 3 422 98567 4 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Werner Schmalenbach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Werner Schmalenbach in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eduard Beaucamp Nachruf Grandseigneur der Kunst Zum Tod Werner Schmalenbachs auf faz net 7 Juli 2010 Werner Schmalenbach im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Einzelnachweise Bearbeiten Jahresring Kulturkreis im Bundesverband der Deutschen Industrie Oktagon Verlag 1985 Nr 32 33 S 309 Werner Schmalenbach Die Lust auf das Bild Siedler Berlin 1996 ISBN 3 88680 494 1 Spiegel Online Kurator Schmalenbach gestorben 6 Juli 2010 Normdaten Person GND 119017695 lobid OGND AKS LCCN n79032850 NDL 00455605 VIAF 78770490 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schmalenbach WernerKURZBESCHREIBUNG deutsch schweizerischer KunsthistorikerGEBURTSDATUM 13 September 1920GEBURTSORT GottingenSTERBEDATUM 6 Juli 2010STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Schmalenbach amp oldid 233840229