www.wikidata.de-de.nina.az
Werner Heinrich Luttge 2 Oktober 1895 in Halle Saale 12 Juli 1979 in Bamberg war ein deutscher Gynakologe und Geburtshelfer Sein alterer Bruder war der spatere Vizeadmiral der Kriegsmarine Gustav Luttge Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Corpsstudent 1 2 Ehrungen und Ehrenamter 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Schulbesuch in Halle zog er 1914 als Kriegsfreiwilliger an die Westfront Erster Weltkrieg In der Schlacht an der Somme schwer verwundet erhielt er als Artillerieoffizier das Eiserne Kreuz 1 Klasse Ab 1918 studierte er Medizin an der Friedrichs Universitat Halle Am 1 Oktober 1922 promovierte er zum Dr med 1 Er begann seine arztliche Ausbildung bei Hugo Sellheim in Halle Nach einem Jahr in Leipzig ging er 1928 fur ein Jahr zu Victor Schmieden nach Frankfurt am Main und dann zu Hermann Wintz nach Erlangen Dort habilitiert wurde er a o Professor fur Geburtshilfe Gynakologie und Rontgenologie 1933 bewarb er sich erfolgreich um die vakante Stelle als Direktor der Staatlichen Hebammenschule und Entbindungsanstalt in Bamberg Auf seinen Antrag wurde sie noch im selben Jahr zur Staatlichen Frauenklinik erweitert 1950 wurde ein Neubau der Klinik mit Rontgen und Kinderabteilungen Hauskapelle und Horsaal eingeweiht Zeitweilig war die Zahl der Entbindungen hoher als an den Universitatskliniken von Erlangen und Wurzburg zusammen Jahrelang waren keine offentlichen Zuschusse erforderlich 2 Er trug die Verantwortung fur 62 000 Geburten und 50 000 gynakologische Behandlungsfalle Er weigerte sich in der Zeit des Nationalsozialismus Zwangssterilisationen und Zwangsabtreibungen an Zwangsarbeiterinnen vorzunehmen lt Recherchen des Erlanger Arztes Wolfgang Frobenius 3 Luttge betreute 150 Dissertationen An der Friedrich Alexander Universitat Erlangen hielt er bis 1962 Vorlesungen Nach dreissig Jahren in Bamberg wurde er 1962 pensioniert Dabei sprach der Regierungsprasident von Oberfranken Fritz Stahler Seine erste Frau Elisabeth geb Kalthoff starb bei der Geburt seines Sohnes Dieter am 9 November 1930 Aus der zweiten Ehe wurden ihm drei Tochter geboren Maria Monika und Liselotte Mit seiner Frau Elfriede geb Hirschauer und den Tochtern lebte er auf dem Paradies oberhalb von Bamberg Corpsstudent Bearbeiten Unter mehr als 20 Aktiven wurde er Ende 1918 im Corps Palaiomarchia aktiv 4 Als Erstchargierter und spater als Paukarzt genoss er im Hallenser Senioren Convent hohes Ansehen und wurde als hervorragende Fuhrungspersonlichkeit angesehen Man nannte ihn MachsDu weil er delegieren konnte In den Marzkampfen in Mitteldeutschland kampfte er mit seinen Corpsbrudern in vorderster Linie gegen die aufstandischen Kommunisten Das Corps Masovia verlieh ihm 1960 das Band 5 Schon zu seinem 60 Geburtstag gratulierte der Kosener Senioren Convents Verband 6 Luttge war von 1948 bis 1977 Vorsitzender und dann Ehrenvorsitzender des Corpsphilisterverbandes Bamberg 7 8 Oft leitete er den Staffelstein Kommers so auch 1966 den 75 Am Vorabend seines 80 Geburtstages brachten ihm der Bamberger AHSC und der Bamberger Waffenring einen Fackelzug 9 Ehrungen und Ehrenamter Bearbeiten Luttge war sechs Jahre lang im Gemeindevorstand der evangelischen St Stephanskirche zu Bamberg Lange Jahre war er Vorstand des Tennisclubs und seit 1958 der erste Nachkriegsvorstand der Harmonie 10 Er war engagierter Schlaraffe und Rotarier Luttge war Mitglied im dreikopfigen Grundungsausschuss fur den am 2 Dezember 1954 gegrundeten Rotary Club Bamberg 11 1963 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz 1 Klasse ausgezeichnet 12 Schriften Bearbeitenmit Walter von Mertz Alkohol Extrakt Reaktion A E R zum Nachweis von Schwangerschaft Karzinom Geschlecht des Kindes usw Hirzel Leipzig 1927 Zangengeburt im Rontgenbild Reinhardt Munchen 1933 Warme Bader und Strahlenbehandlung der Frauenkrankheiten Enke Stuttgart 1938 Hebammenlehrbuch Gardill Selbstverlag des Verfassers Bamberg 1952 In medizinischen Fachzeitschriften verfasste Luttge etwa hundert wissenschaftliche Abhandlungen und Stellungnahmen Literatur BearbeitenWalter Stoeckel Friedrich Michelsson Deutsches Gynakologen Verzeichnis Barth Leipzig 1939 S 295 Walter Habel Wer ist wer 12 Ausgabe Berlin 1955 S 741 Rainer Pittroff Die Lehrer der Heilkunde der Universitat Erlangen 1843 1943 und ihr Werdegang Inaugural Dissertation Friedrich Alexander Universitat zu Erlangen 1964 S 88 Weblinks BearbeitenUdo B Greiner Erlangen Im Widerstand gegen die Nazis auf nordbayern de 3 Juli 2019 mit Bild Einzelnachweise Bearbeiten Dissertation Aetiologie der Varicocele Klaus Wasmuth Leserbrief Frankischer Tag 8 Oktober 1983 Udo B Greiner Im Widerstand gegen die Nazis In Erlanger Nachrichten 3 Juli 2019 S 31 Kosener Corpslisten 1930 61 370 Jurgen Herrlein Amella Mai Hg Verzeichnis samtlicher Mitglieder des Corps Masovia 1823 bis 2005 Potsdam 2006 Deutsche Corpszeitung 1966 S 30 B Lowe Der AHSC Bamberg feiert Luttges 70 Geburtstag In Zeitung der Altmarker Masuren 37 38 Kiel 1966 S 639 f Werner Luttge Ehrenvorsitzender des AHSC Bamberg In Zeitung der Altmarker Masuren 62 Kiel 1978 S 1489 G Schmitt Deutsche Corpszeitung Dezember 1975 S 274 Gesellschaft Bamberger Honoratioren gegr 1791 u a E T A Hoffmann als Mitglied Begegnungen in Rotary Festschrift 40 Jahre Rotary Club Bamberg 1994 95 S 26 Verlag K Urlaub Bamberg Hans Schunorth Nachruf auf Werner Luttge In Corpszeitung der Altmarker Masuren 65 1979 S 1710 f Normdaten Person GND 1036916553 lobid OGND AKS VIAF 304076831 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Luttge WernerALTERNATIVNAMEN Luttge Werner Heinrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Gynakologe und GeburtshelferGEBURTSDATUM 2 Oktober 1895GEBURTSORT Halle Saale STERBEDATUM 12 Juli 1979STERBEORT Bamberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Luttge amp oldid 214888666