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Werner Kuhn 6 Februar 1899 in Maur am Greifensee 27 August 1963 in Basel war ein Schweizer Physikochemiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben und wissenschaftliche Arbeiten 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und wissenschaftliche Arbeiten BearbeitenWerner Kuhn studierte ab 1917 an der ETH Zurich Chemie und erhielt 1921 das Diplom als Ingenieur Chemiker 1923 promovierte er mit einer Arbeit uber die photochemische Zersetzung vom Ammoniak Anschliessend arbeitete er zwei Jahre als Rockefeller Stipendiat in Kopenhagen unter Niels Bohr mit Untersuchungen von Absorptionsbanden von Molekulen 1927 habilitierte sich Werner Kuhn an der Universitat Zurich mit einer Arbeit uber die Starke der anomalen Dispersion in Dampfen von Kalium Thallium und Cadmium Von 1927 bis 1930 beschaftigte er sich dann an der Universitat Heidelberg bei Karl Freudenberg mit optisch aktiven Substanzen Schwerpunkt war hierbei die photochemische Herstellung von optisch aktiven Verbindungen aus optisch inaktiven Stoffen Fur ein paar Monate wechselte er in das Kernphysikalische Laboratorium von Ernest Rutherford nach Cambridge wo er sich mit der Aussendung und Absorption von Gammaquanten beschaftigte und damit ahnliche Untersuchungen wie Rudolf Mossbauer dessen Arbeiten spater zum Mossbauer Effekt fuhrten durchfuhrte Von 1930 bis 1936 war Werner Kuhn ausserordentlicher Professor am Institut fur Physikalische Chemie in Karlsruhe In dieser Zeit war der Schwerpunkt seiner Forschungen das Verhalten von Fadenmolekulen in Losungen insbesondere uber Knauelung und Entknauelung von Polymeren in einer Stromung 1936 erhielt er ein Ordinariat an der Universitat Kiel und fuhrte weitere Versuche zur photochemischen Erzeugung optisch aktiver Stoffe durch insbesondere aber auch zur photochemischen Isotopentrennung Wichtig fur die heutige Isotopentrennung nach dem Ultrazentrifugen Verfahren waren auch Uberlegungen zur Erganzung der zentrifugalen Wirkung in der Gaszentrifuge durch das Gegenstromprinzip das von ihm bereits vorher fur die Destillation in einem dunnen Rohr Haarnadel Gegenstromprinzip fur Zwecke der Isotopentrennung z B Gewinnung von schwerem Wasser weiter entwickelt wurde Dieses Multiplikationsprinzip nach dem Kuhn Martin Verfahren ist heute die Grundlage in industriellen Trennanlagen zur Uran Anreicherung 1939 folgte Werner Kuhn einen Ruf an die Universitat Basel In dieser Zeit fielen weitere Arbeiten uber die optische Aktivitat eine Theorie uber das Erdinnere wobei er dabei von dem Fliessverhalten hochpolymerer Stoffe ausging und uber ein kunstliches Muskelmodell auf Basis eines Polyacrylsaure Gels In einer Arbeit wurde die Spannung von polymeren Netzwerken anhand der bei ihrer Deformation auftretenden Doppelbrechung erklart und damit das Prinzip der Entropieelastizitat eingefuhrt 1 Ein Doktorand von ihm war in Basel der mit ihm nicht naher verwandte Hans Kuhn der 1944 promoviert wurde 1938 publizierte Kuhn ein Lehrbuch der physikalischen Chemie 1955 bekleidete er das Amt des Rektors der Universitat Basel In seiner Amtszeit erhielt Niels Bohr den Titel eines Ehrendoktors in Basel Im Jahr 1956 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt 1961 wurde Kuhn mit dem Marcel Benoist Preis ausgezeichnet Ebenfalls 1961 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt 2 Seit 1947 war er korrespondierendes Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Literatur BearbeitenHans Jurgen Hansen Werner Kuhn In Historisches Lexikon der Schweiz Hans Kuhn Das Portrat Werner Kuhn 1899 1963 In Chemie in unserer Zeit 19 Jahrg 1985 Nr 3 S 86 94 doi 10 1002 ciuz 19850190304 Bernhard Prijs Kuhn Werner In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 268 f Digitalisat Max Thurkauf Werner Kuhn Laursen 1899 1963 In Basler Stadtbuch 1965 S 189 192 Weblinks BearbeitenPublikationen von und uber Werner Kuhn Physikochemiker im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Literatur von und uber Werner Kuhn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass Werner Kuhn in der Universitatsbibliothek BaselEinzelnachweise Bearbeiten W Kuhn und F Grun Beziehungen zwischen elastischen Konstanten und Dehnungsdoppelbrechung hochelastischer Stoffe Kolloidzeitschrift Vol 101 1942 3 S 248 271 doi 10 1007 BF01793684 Book of Members 1780 present Chapter K PDF 968 kB In amacad org American Academy of Arts and Sciences abgerufen am 1 Dezember 2022 englisch Normdaten Person GND 137804008 lobid OGND AKS LCCN no2017118388 VIAF 304740287 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kuhn WernerKURZBESCHREIBUNG Schweizer PhysikochemikerGEBURTSDATUM 6 Februar 1899GEBURTSORT MaurSTERBEDATUM 27 August 1963STERBEORT Basel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werner Kuhn Physikochemiker amp oldid 232812200