www.wikidata.de-de.nina.az
Werchau ist ein Ortsteil der Stadt Schlieben im sudbrandenburgischen Landkreis Elbe Elster WerchauStadt SchliebenKoordinaten 51 47 N 13 19 O 51 77782464 13 31510782 88 Koordinaten 51 46 40 N 13 18 54 OHohe 88 mEinwohner 164 31 Dez 2011 1 Eingemeindung 1 November 2001Postleitzahl 04936Vorwahl 035361 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Kirchliche Organisation 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLage BearbeitenWerchau liegt rd 7 5 Kilometer Luftlinie nordwestlich der Kernstadt Schlieben an der L 721 die von Jessnigk nach Wiepersdorf verlauft Es grenzt im Nordwesten und Norden an Wildenau und Wiepersdorf beide Orte sind Ortsteile der Stadt Schonewalde im Osten an Freileben Ortsteil der Gem Lebusa im Sudosten an den Ortsteil Schlieben im Suden an Jessnigk und im Westen an Dubro Die Gemarkung umfasst eine Flache von 824 6 Hektar 2 Geschichte BearbeitenDer Ort wurde erstmals 1346 als Werchenaw urkundlich erwahnt und war ein kurfurstlich sachsisches Lehen 3 Der Ortsname ist aus dem Slawischen abgeleitet und bedeutet Siedlung auf einer Erhebung 4 Nach der Siedlungsstruktur ist Werchau ein Strassenangerdorf 1360 kaufte Herzog Rudolf das Dorf von Hans Ratzigk Im Jahr 1419 verlieh der Herzog seinen Besitz an Hans von Rosstog und Heinrich von der Lochow Nach dem Tod des Heinrich von der Lochow erhalt Jorge von Draendorff 1467 diesen Teil des Dorfes von Kurfurst Ernst als Lehen 1529 wohnten 14 Hufenbauern und ein Kossat in Werchau 1591 befindet sich der ehemalige Besitzteil der von Rosstog in der Hand eines Georg Loser Anfang des 17 Jahrhunderts ist schliesslich der gesamte Ort im Besitz derer von Drandorf Georg von Drandorf verstarb im Jahre 1671 Seine Erben konnten diesen Besitz nicht halten und 1690 wird eine Familie von Lichtenhayn als Besitzer genannt Fur die Zeit bis ins 18 Jahrhundert werden weitere wechselnde Besitzverhaltnisse vermutet 1721 ist eine Windmuhle in Werchau nachgewiesen 1980 gab es noch Reste einer Bockwindmuhle auf dem Muhlenberg nordlich des Ortskerns diese sind heute vollig verschwunden Ende des 18 Jahrhunderts gehorte das Gut der Familie von Kleist Eine Frau Obrist von Kleist auf Zutzen vererbte es 1814 an ihren Enkel Friedrich von Kleist auf Tzschernowitz heute Czarnowice bei Gubin Polen Dieser vererbte 1835 seinen Besitz an seinen Bruder Wilhelm Bogislaw von Kleist vom Loss und das Gut blieb lange im Eigentum der Familie von Kleist Mit Ausnahme von zwei Hufengutern hatte das Rittergut die Patrimonialgerichtsbarkeit uber den gesamten Ort 5 Nach Wilhelm Bogislav Graf Kleist Loss 1792 1860 Gutsherr auf Tschernowitz bei Guben Werchau Mehlsdorf Knippelsdorf und weiteren Gutern in Pommern Kgl Preuss Hofjagermeister folgte dessen Sohn aus 2 Ehe Konrad 1839 1900 auf Werchau und Mehlsdorf Dann war dessen Sohn Wilhelm 1862 1907 wiederum Besitzer von Werchau und Mehlsdorf bei Dahme Mark Mehlsdorf mussten die teils in Dresden lebenden Nachfahren Witwe Erica und Sohn 6 Graf Dennis 1904 1988 bereits 1922 an den preussischen Staat abgeben Werchau wurde 1938 verkauft 7 Werchau gehorte bis 1815 zum kursachsischen Amt Schweinitz Sachsen musste das Amt Schweinitz am 21 Mai 1815 an Preussen abtreten Dieses wurde mit den ebenfalls vorher kursachsischen Amtern Schlieben und Seyda mit nur geringfugigen Gebiets und Grenzveranderungen zum neuen preussischen Kreis Schweinitz Regierungsbezirk Merseburg Provinz Sachsen zusammengefasst Ab 1939 fuhrte der Kreis die reichseinheitliche Bezeichnung Landkreis Schweinitz 1950 wurde er in Landkreis Herzberg umbenannt Bereits 1952 wurde der Landkreis in die zwei neuen Kreise Herzberg und Jessen aufgeteilt Werchau kam zum Kreis Herzberg Nach der Wende kam der Kreis in das wieder gegrundete Land Brandenburg Im Zuge der Amterbildung 1992 in Brandenburg bildete Werchau mit 15 anderen Gemeinden das Amt Schlieben 8 Zum 1 November 2001 schlossen sich die Gemeinden Frankenhain Jagsal Oelsig Wehrhain Werchau und die Stadt Schlieben zur neuen Stadt Schlieben zusammen 9 Seither ist Werchau ein Ortsteil der Stadt Schlieben 2 Einwohnerentwicklung von 1875 bis 2000 10 Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner1875 250 1946 310 1989 187 1995 1781890 250 1950 307 1990 186 1996 1731910 230 1964 242 1991 188 1997 1671925 224 1971 251 1992 189 1998 1681933 210 1981 196 1993 184 1999 1721939 194 1985 200 1994 180 2000 169Kirchliche Organisation BearbeitenWerchau war im Mittelalter und fruhen Neuzeit eine eigenstandige Parochie mit einer Filialkirche in Wiepersdorf Um 1891 war es Filialkirche von Wildenau 11 Heute gehort Werchau zur Evangelischen Kirchengemeinde Knippelsdorf 12 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Denkmalliste des Landes Brandenburg verzeichnet fur Werchau vier Baudenkmale 13 nbsp Dorfkirche WerchauDorfkirche Die Kirche ist ein aus dem 14 Jahrhundert stammender rechteckiger Feldsteinbau Auf der Nordseite wurde 1783 eine Patronatsloge angefugt An der Westseite wurde 1934 5 ein stark eingezogener kleiner Westturm errichtet Der Innenraum weist noch eine Ausstattung aus der Mitte des 19 Jahrhunderts auf An der Sudwand des Turms ist der Grabstein des Melchior von Drandorf angebracht Werchau 13 Bauernhaus Der aufwandige das Ortsbild pragende Sichtziegelbau mit Drempel unter einem Satteldach des Mittelbauern August Haase wurde 1912 errichtet 3 Werchau 30 Durchfahrtsscheune eines Mittelbauerngehofts Der giebelstandige zehnstandrige Fachwerkbau mit Gefachen aus Lehmstakwerk wurde laut Inschrift 1794 errichtet 3 Werchau 33 Einfahrtsscheune eines Kleinbauerngehofts Der neunstandrige Fachwerkbau wurde Ende des 18 Jahrhunderts als ruckwartiger Abschluss eines Dreiseitenhofs errichtet 3 Sehenswert wenn auch kein eingetragenes Baudenkmal ist auch das ehemalige Rittergut mit einer um das Jahr 1860 erbauten Kornbrennerei 2 Einer der jahrlichen kulturellen Hohepunkte in Werchau ist seit Jahrzehnten das im Juni stattfindende traditionelle Teichfahren Personlichkeiten BearbeitenUllrich Kuhirt 1925 1983 KunsthistorikerEinzelnachweise Bearbeiten Mullers Grosses Deutsches Ortsbuch 2012 Vollstandiges Ortslexikon 33 uberarb und erw Ausg Walter de Gruyter Berlin und Boston 2012 ISBN 978 3 11 027420 2 Online bei Google Books S 1494 a b c Internetauftritt des Amtes Schlieben a b c d Sybille Gramlich Irmelin Kuttner Landkreis Elbe Elster Teil 1 Die Stadt Herzberg Elster und die Amter Falkenberg Uebigau Herzberg Schlieben und Schonewalde 1998 Amt Schlieben Hrsg Im Schliebener Land 1994 Heimatkalender fur den Kreis Schweinitz Jahrgang 1922 S 35 Siegfried von Boehn Wolfgang von Loebell Karl von Oppen Otto Graf Lamsdorff Die Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H Teil Fortsetzung und Erganzung 2 1914 1945 Mit einer Gedenktafel der Opfer des 2 Weltkrieges Hrsg Verein Ehemaliger Zoglinge d Ritterakademie zu Brandenburg a H Dennis Graf Kleist RA Zoglings No 1954 Selbstverlag Druck Gerhard Heinrigs Koln Brandenburg a d Havel 1971 S 107 d nb info abgerufen am 20 Juli 2021 Christoph Franke Moritz Graf Strachwitz v Gross Zauche u Camminetz Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser A Uradel Band XXV 1998 In Stiftung Deutsches Adelsarchiv Hrsg Gesamtreihe GHdA von 1951 bis 2015 XXV der Ausgabe A Uradel Nr 117 C A Starke Limburg an der Lahn 1998 S 223 224 google de abgerufen am 20 Juli 2021 Bildung der Amter Vetschau Schlieben Angermunde Land GrunheideGrossraschen Lubbenau Unteres Dahmeland und Calau Bekanntmachung des Ministers des Innern vom 30 Juni 1992 Amtsblatt fur Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt fur das Land Brandenburg 3 Jahrgang Nummer 54 31 Juli 1992 S 968 9 Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 7 September 2001 Bildung einer neuen Stadt Schlieben Amtsblatt fur Brandenburg Gemeinsames Ministerialblatt fur das Land Brandenburg 12 Jahrgang 2001 Nummer 44 Potsdam den 30 Oktober 2001 S 694 5 PDF Historisches Gemeindeverzeichnis 2005 fur Brandenburg Online als PDF Datei Schonermark Gustav Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Kreises Schweinitz Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunst Denkmaler der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete 15 Heft Halle a d S Hendel 1891 Evangelische Kirche in Mitteldeutschland Kirchenkreis Bad Liebenwerda 1 2 Vorlage Toter Link www kirchenkreis badliebenwerda de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Denkmalliste des Landes Brandenburg Landkreis Elbe Elster Stand 31 Dezember 2012 PDF Memento des Originals vom 23 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bldam brandenburg deWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Werchau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetauftritt des Amtes SchliebenOrtsteile der Stadt Schlieben Berga Frankenhain Jagsal Krassig Oelsig Weissenburg Wehrhain Werchau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Werchau amp oldid 234922783