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Die Weltunion katholischer Frauenverbande englisch World Union of Catholic Women s Organisations WUCWO italienisch Unione Mondiale delle Organizzazioni Femminili Cattoliche ist eine im Jahr 1910 1 gegrundete geistliche Gemeinschaft von Laien mit Sitz in Rom Ihren Ursprung fand sie in der christlichen Frauenbewegung und wurde vom Papstlichen Rat fur die Laien als Vereinigung von Glaubigen anerkannt und in das vom Rat gefuhrte Register der internationalen Laiengemeinschaften aufgenommen Die Nichtregierungsorganisation hat einen Beraterstatus beim Wirtschaft und Sozialrat der UNO bei der Welternahrungsorganisation der Internationalen Arbeitsorganisation ILO der UNESCO der UNICEF und dem Europarat Die Weltunion vertritt 90 Mitgliedsorganisationen in 59 Landern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Jahre der Grundung 1 2 Neubeginn 1 3 Wiederaufbau nach 1945 1 4 Kontinuitat 2 Selbstverstandnis 3 Organisation und Verbreitung 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Jahre 1910 schlug Vicomtesse Marthe de Velard 1859 1949 die Prasidentin der Patriotischen Liga der franzosischen Frauen Ligue patriotique des Francaises LPDF sowie des Standes der Frauen innerhalb der Katholischen Aktion Action Catholique Generale Feminine ACGF vor in Zusammenarbeit mit der Association Catholique Internationale de Services pour la Jeunesse Feminine ACISJF eine Vereinigung katholischer Frauen fur die ganze Welt zu grunden 2 Die Jahre der Grundung Bearbeiten Das erste Treffen hierzu fand in Brussel statt der Initiativausschuss bestand aus Vertreterinnen von Frauenverbanden aus Deutschland England Osterreich Belgien Brasilien Spanien Frankreich Portugal Schweiz und Uruguay sowie einige Delegierte der ACISJF Mit Unterstutzung der Erzbischofe von Mecheln Brussel Desire Joseph Mercier und Paris Leon Adolphe Amette konnte der Ausschuss die Grundungssatzung beschliessen Die nachste beratende internationale Versammlung fand 1911 in Madrid statt Als Beratungsthemen standen die Bedrohung durch die Freimaurer die Arbeits und Lohnverhaltnisse der Frauen und die moralische Stellung der Frau im Vordergrund Als weitere Verbande schlossen sich Frauenorganisationen aus Argentinien Kanada den USA Ungarn Luxemburg und Polen an Die 3 Internationale Versammlung wurde 1912 in Wien abgehalten zur Diskussion standen Ethik und Moral Religionsunterricht und Frauen in der Arbeitswelt Es wurde ein Ausschuss zur Ausarbeitung einer Satzung gegrundet 1913 wurde auf der 4 Tagung in London die Satzung verabschiedet die von Papst Pius X 1903 1914 genehmigt wurde Laut Beschluss ubernahm die Versammlung den Namen Internationale Vereinigung der Katholischen Frauen Liga Die Vereinigung umfasst nun 27 Frauenorganisationen aus 17 Landern zur ersten internationalen Prasidentin wurde Grafin Wodzicka Polen gewahlt und durch den Heiligen Stuhl bestatigt Wahrend des Ersten Weltkriegs und in der Nachkriegszeit fanden bis 1921 keine Aktivitaten statt Der Vorstand hielt jedoch die Verbindung zum Vatikan und einzelnen Frauenverbanden aufrecht Neubeginn Bearbeiten 1921 traf sich der geschaftsfuhrende Vorstand der Internationalen Frauenliga in Krakau und bereitete das funfte Internationale Welttreffen vor welches in Rom stattfinden sollte Unter dem Motto Bewahrung und Verbreitung des Glaubens fand dann 1922 der 5 Internationale Kongress statt Zur neuen Prasidentin wurde die Niederlanderin Steenberghe Engeringh gewahlt Sie blieb 30 Jahre in unterschiedlichsten Gremien und Funktionen in der Frauenorganisation und gilt als eine der historischen Frauen in der Geschichte der Weltorganisation Die 6 Hauptversammlung fand 1925 wiederum in Rom statt sie stand unter dem Leitthema Gefahren bedrohen die Familie und durch sie die ganze Gesellschaft Die Prasidentin Steenberghe Engeringh wurde in ihrem Amt bestatigt 1926 wurde in Gent ein standiges Sekretariat errichtet vom Heiligen Stuhl wird ein beratender Kaplan bestellt und zur neuen Prasidentin wurde die Belgierin Christine de Hemptinne 1895 1984 gewahlt und von Rom bestatigt Die 7 Ratsversammlung wurde 1928 in Den Haag abgehalten gleichzeitig wurde die Einrichtung von Studienwochen beschlossen Auf diesen Wochen sollten in Zukunft die Jahresversammlungen vorbereitet werden als nachster Termin wurde 1930 festgelegt Mit der 8 Internationalen Versammlung in Rom die unter dem Leitfaden Der Wiederaufbau der moralischen Familie stand begann eine neue Phase Die Diskussionsthemen fur die zukunftigen Sitzungen des Weltrates wurden von nun an in vorhergehenden Studien die erste Studienwoche fand 1932 in Luzern statt erarbeitet Es wurde eine Delegierte zum ILO entsandt die in der Kommission fur Frauenfragen vertreten war die Zwischenraume zu den Internationalen Hauptversammlungen wurden auf vier Jahre festgelegt Die 9 Generalversammlung fand 1934 mit dem Leitthema Prinzipien der Bildung durchdringen Familie und Gesellschaft An dieser Versammlung nahmen 512 Delegierte teil die 46 Erwachsenenverbande und 13 Jugendorganisationen vertraten zu den Teilnehmern gehorten auch viele Priester 1937 stand die 10 Versammlung unter dem Motto Katholische Frauen und die Wiederherstellung des Christentums in der heutigen Gesellschaft Der Tag der Jugend wurde vom Thema Das Apostolat der Bekehrung geleitet Die Weltunion zahlte nun 55 Mitgliedsorganisationen aus 32 Landern und vertrat durch die Frauenunion annahernd 25 Millionen Frauen Der Zweite Weltkrieg fuhrte erneut zu einer erzwungenen Einschrankung der Arbeit einige Buros in Europa wurden durch die Nationalsozialistische Herrschaft geschlossen Fuhrungspersonen wurden verhaftet und teilweise verfolgt Wiederaufbau nach 1945 Bearbeiten Zum Jahresende 1945 konnte die ersten Kontaktaufnahmen zu den nationalen Frauenorganisationen erneut aktiviert werden Nach einer weiteren vorbereitenden Studienwoche wurde 1947 der 11 Internationale Kongress unter dem Leitthema Christliche Frauen Beitrag zur menschlichen Gemeinschaft Die Weltunion der katholischen Frauen wurde in weitere Weltorganisationen der UN und Internationalen Frauen und Jugendverbanden als Beratungsorgan berufen 1950 begann die beratende Studienwoche fur die 12 Internationale Versammlung im Jahre 1951 sie wurde im schweizerischen Freiburg unter dem Motto Internationales Leben abgehalten Von dieser Versammlung wurde eine richtungsweisende Erklarung veroffentlicht in der auf die Bedeutung der katholischen Frauen in einer neuen internationalen Gesellschaft hingewiesen wurde Es wurde eine neue Satzung vorgelegt die 1952 dem vatikanischen Staatssekretariat zur Genehmigung vorgelegt wurde Der damalige Stellvertreter des Staatssekretars Giovanni Battista Montini und spatere Papst Paul VI 1963 1978 kommentierte den Satzungsentwurf und liess Anderungen einarbeiten die aber nicht vom Prasidium ubernommen wurden Das Prasidium wahlte von jetzt an aus drei Vorschlagen eine nicht vom Heiligen Stuhl eingesetzten Prasidentin Als oberstes Leitungsorgan richtete die Weltunion die Generalversammlung ein Auf der 13 Generalversammlung in Rom die unter dem Leitfaden Frieden in der Welt und der Beitrag der katholischen Frauen stand wurden 1952 die neuen Statuten angenommen und ein neues Prasidium gewahlt Die Organisation trug von jetzt an den offiziellen Namen Weltunion der Katholischen Frauenorganisation und fuhrte die Abkurzung WUCWO nach der englischen Bezeichnung Die Generalversammlung wahlte ihre erste nicht vom Heiligen Stuhl ernannte frei gewahlte Prasidentin Mit Marie du Rostu stand eine Franzosin an der Spitze der Weltunion die nun 166 Organisationen aus 66 Landern der Welt zu ihrem Bestand zahlte 3 1954 beschloss die Vollversammlung weitere organisatorische Anderungen der Satzung und glich die Ausfuhrungsbestimmungen an die internationalen Begebenheiten an 1957 wurde mit der 14 Generalversammlung die Reihe der Weltversammlungen fortgesetzt die Weltunion verzeichnete einen kontinuierlichen Zuwachs und wurde im Rahmen der Weltentwicklung und zu Fragen der Frauen ein wichtiges Beratungsgremium Der Wiederaufbau erlebte 1961 mit der Feier zum 50 Geburtstag in Rom seinen vorlaufigen Hohepunkt Zur neuen Prasidentin wurde die Spanierin Pilar Bellosillo gewahlt sie wurde als Beobachterin zu dem Zweiten Vatikanischen Konzil entsandt und nahm stellvertretend fur etwa 36 Millionen Frauen an der feierlichen Konzilseroffnung teil 4 Kontinuitat Bearbeiten 1967 erfolgt die Anerkennung und die Aufnahme als internationale katholische Organisation durch den Papstlichen Rat fur die Laien 1970 war die 15 Generalversammlung in Torhut Belgien mit dem Schwerpunkt Bildung von Frauen 1974 wurde die 16 Generalversammlung in Dar es Salaam Tansania abgehalten Elizabeth Lovatt Dolan aus Irland wurde zur Prasidentin gewahlt Die 17 Generalversammlung wurde 1979 in Bangalore Indien mit der Thematik Frauen Gerechtigkeit Evangelisierung abgehalten Elizabeth Lovatt Dolan wurde als Prasidentin im Amt bestatigt 1983 folgte die 18 Generalversammlung in Antigonish Kanada sie stand unter dem Thema Frau Identitat Entwicklung neue Gemeinschaften Eleanor E Aitken Kanada wurde zur Prasidentin gewahlt 1985 feierte die WUCWO ihren 75 Geburtstag in Koln Auf der 19 Generalversammlung im Jahr 1987 in Roehampton England die unter dem Leitspruch Forderung der Frauen Bereicherung fur alle steht wurden mehrere Fachkommissionen und Arbeitsgruppen eingerichtet Marie Therese van Heteren Hogenhuis Niederlande wurde zur Prasidenten gewahlt 1991 fand die 20 Generalversammlung in Guadalajara Mexiko statt sie hatte zum Leitgedanken das Thema Frauen und das Leben Vision Realitat Aktion Marie Therese van Heteren Hogenhuis wurde im Amt wiedergewahlt In Canberra Australien wurde 1996 mit 700 Teilnehmern die 21 Generalversammlung durchgefuhrt Sie stand unter dem Schwerpunkt Ich mache alles neu Offb 21 5 EU Frauen Versohnung und Hoffnung und umfasste die Themen Beseitigung von Gewalt gegen Frauen Frauen und Gesundheit Frauen und Entscheidungsfindung Maria Eugenia Diaz de Pfennich Mexiko wurde zur Prasidentin gewahlt 2001 stand in Rom die 22 Generalversammlung unter dem Beginn des neuen Jahrtausends Maria Eugenia Diaz de Pfennich Mexiko wurde wiedergewahlt Das Thema der nachfolgenden 23 Generalversammlung in Arlington Virginia USA lautete 2006 Selig sind die Friedensstifter Mt 5 9 EU Die 24 Generalversammlungen fand 2010 in Jerusalem statt die 25 Jubilaumsversammlung im Oktober 2014 in Fatima Portugal Derzeit wird die Weltunion von Maria Giovanna Ruggieri Italien geleitet Selbstverstandnis BearbeitenDie WUCWO als ein Bestandteil der christlichen Frauenbewegung setzt sich fur die Gleichberechtigung der Frau ein Ihr Arbeitsfeld ist die Frau in der Gesellschaft mit dem Schwerpunkt Leben in der Kirche So fordert sie die Evangelisierung und unterstutzt den Einsatz der Frauenorganisationen fur die menschliche Entwicklung Zu diesem Zweck begleitet sie Bildungsprogramme und verfolgt das Ziel Frauen zur Bewaltigung der heutigen Zeit zu befahigen In diesem Rahmen arbeitet die WUCWO auf internationaler Ebene mit staatlichen uberstaatlichen und kirchlichen Organisationen und Verbanden zusammen und begleitet den okumenischen und interreligiosen Dialog Organisation und Verbreitung BearbeitenDas oberste Leitungsorgan ist die Generalversammlung sie findet im Intervall von vier bis funf Jahren statt Das oberste ausfuhrende Organ ist der Rat er besteht aus dem Exekutivkomitee und gewahlten Delegierten Das Exekutivkomitee besteht aus der Prasidentin der stellvertretenden Prasidentin der Generalsekretarin der Finanzverwalterin und dem Kirchlichen Assistenten Weitere Mitglieder sind die zustandigen Vizeprasidentinnen fur Afrika Asien und Pazifik Europa Lateinamerika und Karibik und Nordamerika es wird im Jahreszyklus getagt Daruber hinaus wurden ein standiges Komitee und verschiedene Kommissionen und Arbeitsgruppen eingerichtet Die WUCWO veroffentlicht regelmassig Newsletter und publiziert die halbjahrliche Zeitschrift Voix de Femmes International vertritt die Weltunion Stand 2006 90 Mitgliedsorganisationen in 59 Landern Afrika Asien Europa Nordamerika Ozeanien und Sudamerika Ihren Hauptsitz unterhalt die Union in Paris Deutschland ist in der Weltunion bereits als Grundungsmitglied seit 1910 durch den Katholischen Deutschen Frauenbund KDFB vertreten Seit 2013 ist die argentinische Soziologin und Ordensfrau Maria Lia Zervino Prasidentin der Weltunion katholischer Frauenverbande 5 Papst Franziskus ernannte sie am 13 Juli 2022 neben Raffaella Petrini und Yvonne Reungoat als eine von drei Frauen zum Mitglied fur das Dikasterium fur die Bischofe 6 7 Weblinks BearbeitenOffizielle Website Pontifical Council for the Laity WUCWO englisch Einzelnachweise Bearbeiten https www wucwo org index php en home 4 informacion general Magali Della Sudda Une activite politique feminine conservatrice avant le droit de suffrage en France et en Italie Socio histoire de la politisation des femmes catholiques au sein de la Ligue patriotique des Francaises 1902 1933 et de l Unione fra le donne cattoliche d Italia 1909 1919 Diss Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales Paris 2007 S 546 Charles Chauvin Marie du Rostu Une figure du feminisme catholique Editions de l ACGF Paris 2001 Biografie von Pilar Bellosollo spanisch abgerufen am 8 Juli 2015 Maria Lia Zervino wertet Ernennungen als historisch auf vaticannews va vom 14 Juli 2022 Nomina di Membri del Dicastero per i Vescovi In Tagliches Bulletin Presseamt des Heiligen Stuhls 13 Juli 2022 abgerufen am 14 Juli 2022 italienisch Papst holt drei Frauen ins Bischofs Dikasterium vaticannews va 13 Juli 2022 abgerufen am 13 Juli 2022 Normdaten Korperschaft GND 68739 X lobid OGND AKS LCCN n2005203414 VIAF 137962202 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weltunion katholischer Frauenverbande amp oldid 224568616