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Die Weisskehlmeerkatze Cercopithecus albogularis ist eine nicht allgemein anerkannte Primatenart aus der Gattung der Meerkatzen Cercopithecus innerhalb der Familie der Meerkatzenverwandten Cercopithecidae Die verschiedenen Unterarten der Weisskehlmeerkatze werden in vielen Veroffentlichungen der Diademmeerkatze Cercopithecus mitis zugeordnet WeisskehlmeerkatzeWeisskehlmeerkatze C a albotorquatus in KeniaSystematikUberfamilie Geschwanzte Altweltaffen Cercopithecoidea Familie Meerkatzenverwandte Cercopithecidae Unterfamilie Backentaschenaffen Cercopithecinae Tribus Meerkatzenartige Cercopithecini Gattung Meerkatzen Cercopithecus Art WeisskehlmeerkatzeWissenschaftlicher NameCercopithecus albogularis Sykes 1831 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Fortpflanzung 5 Unterarten 6 Systematik 7 Bedrohung 8 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenWeisskehlmeerkatzen haben ein graues Fell der Rucken ist mehr oder weniger olivgelb der Schwanz die Arme und die Aussenseiten der Beine sind schwarzlich die Innenseiten der Beine sind aber grau Namensgebendes Merkmal ist der Kranz aus weissen Haaren im Kehl und Halsbereich Weiss ist auch das Kinn im ansonsten dunklen Gesicht Das namensgebende Merkmal der Diademmeerkatze ein dreieckiger Bereich weisslicher Haare uber den Augen ist bei der Weisskehlmeerkatze zu einem schmalen Strich reduziert 1 Mit einer Kopfrumpflange von 44 bis 68 Zentimeter Mannchen bzw 37 bis 62 Zentimeter Weibchen einer Schwanzlange von 69 bis 94 Zentimeter Mannchen bzw 69 bis 85 Zentimeter Weibchen und einem Gewicht von 2 7 bis 10 Kilogramm Mannchen bzw 2 6 bis 6 Kilogramm Weibchen ist die Art was ihre Grosse betrifft ausserst variabel wobei die Mannchen jeweils grosser werden als die Weibchen 2 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Cercopithecus a kolbi nbsp Cercopithecus a labiatusWeisskehlmeerkatzen sind in weiten Teilen des ostlichen und sudlichen Afrikas beheimatet Ihr stark zerstuckeltes Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom sudlichen Somalia uber Kenia Tansania und Mosambik bis Sudafrika Im Norden trennt das Rift Valleys das Verbreitungsgebiet der Weisskehlmeerkatze von dem der Diademmeerkatze und in Sambia der Luangwa die Weisskehlmeerkatze kommt ostlich davon vor die Diademmeerkatze westlich Lebensraum der Weisskehlmeerkatzen sind baumbestandene Gebiete vorwiegend Walder 1 Lebensweise BearbeitenUber ihre Lebensweise ist nicht viel bekannt vermutlich stimmt sie mit der der Diademmeerkatzen uberein Demzufolge sind sie tagaktive Baumbewohner und leben in Gruppen von 15 bis 40 Tieren Diese setzen sich aus einem Mannchen mehreren Weibchen und deren Nachwuchs zusammen Weissnasenmeerkatzen ernahren sich vorwiegend von Fruchten daneben nehmen sie auch Blatter Bluten Borke Samen Baumsafte und Kleintiere zu sich Fortpflanzung BearbeitenDie Paarung kann das ganze Jahr uber erfolgen Nach einer rund funfmonatigen Tragzeit bringt das Weibchen meist ein einzelnes Jungtier zur Welt Dieses wird mit rund sechs Monaten entwohnt und ist mit drei Jahren geschlechtsreif Die Mannchen mussen zu diesem Zeitpunkt ihre Geburtsgruppe verlassen die Weibchen bleiben ublicherweise zeitlebens dort Unterarten BearbeitenZur Weisskehlmeerkatze gehoren etwa 10 Unterarten 1 C a albogularis Weisskehlmeerkatze sudliche Kuste Kenias nordostliches Tansania Sansibar C a albotorquatus Tana Weisskehlmeerkatze nordliche Kuste Kenias Galeriewalder entlang des Tana C a erythrarchus Stairs Weisskehlmeerkatze im Suden Malawis im mittleren Mosambik und im ostlichsten Simbabwe C a francescae Rotohr Weisskehlmeerkatze im Norden Malawis C a kolbi Kolbs Meerkatze Mount Kenya Weisskehlmeerkatze Hochland von Kenia C a labiatus Samango Weisskehlmeerkatze Pondoland Weisskehlmeerkatze ostliches und sudostliches Sudafrika C a moloneyi Sambia Weisskehlmeerkatze Moloneys Weisskehlmeerkatze Sambia ostlich des Luangwa sudwestliches Tansania ausserster Norden Malawis C a monoides Tansania Weisskehlmeerkatze ostliches Tansania C a zammaranoi Somalia Weisskehlmeerkatze sudostliches Somalia in den Galeriewaldern entlang des Juba und des ShabelleIm Primatenband des Handbook of the Mammals of the World werden noch zwei weitere Unterarten aufgefuhrt 1 C a kibonotensis sudostliches Kenia Kilimandscharo Mount Meru in Tansania C a schwarzi nordostliches Sudafrika und Eswatini Ersterer wird bei Kingdon 2013 mit C a albogularis synonymisiert C a schwarzi ist ein Synonym von C a erythrarchus 2 Systematik Bearbeiten nbsp Verbreitung der Unterarten der Weisskehlmeerkatze im ostlichen und sudlichen Afrika Cercopithecus albogularis albogularis C a albotorquatus C a erythrarchus C a francescae C a kolbi C a labiatus C a moloneyi C a monoides C a zammaranoi DiademmeerkatzeDie wissenschaftliche Bezeichnung der Weisskehlmeerkatze wurde 1831 durch den britischen Naturforscher William Henry Sykes gepragt Grundlage der Benennung war ein Exemplar das er in Bombay erhalten hatte und das aus Madagaskar stammen sollte Wegen der relativ langen Arme und Beine nahm er an das der Affe ein Verbindungsglied zwischen afrikanischen und asiatischen Affen ist und nah mit den Indischen Languren Semnopithecus verwandt ist So erhielt die Weisskehlmeerkatze die Bezeichnung Semnopithecus albogularis 3 Spater wurde die Weisskehlmeerkatze als afrikanische Affenart erkannt und sie wurde den Meerkatzen Cercopithecus zugeordnet Als Terra typica wurde Sansibar festgelegt Viele Autoren sehen in ihr aber nur eine Unterart der Diademmeerkatze Cercopithecus mitis 2 Der britisch australische Primatologe Colin Groves trennte 2001 alle Unterarten der Diademmeerkatze bei denen das namensgebende Diadem ein dreieckiger Bereich weisslicher Haare uber den Augen nicht deutlich ausgepragt ist von der Diademmeerkatze ab und etabliert Cercopithecus albogularis albogularis als eigenstandige Art mit zwolf Unterarten Diese Unterarten kommen vor allem ostlich des Grossen Afrikanischen Grabenbruchs vor 4 Dies wurde im Primatenband des Handbook of the Mammals of the World so ubernommen 1 fand in anderen Veroffentlichungen und systematischen Quellen aber keine Anerkennung 2 5 6 7 8 und entspricht auch nur teilweise den durch den Vergleich der mitochondrialen DNA ermittelten Verwandtschaftsverhaltnissen 9 Das vereinfachte Kladogramm nach Zinner und Mitarbeitern 2022 zeigt die verwandtschaftlichen Beziehungen der 18 Arten und Unterarten der nictitans Gruppe innerhalb der Gattung Cercopithecus zueinander 9 nictitans Gruppe Klade III C a albogularis Festland C a albotorquatus C m boutourliniiVorlage Klade Wartung 3 C m manyaraensis C a monoides C a albogularis Sansibar C a moloneyi C a erythrarchus C a labiatus Klade II C m stuhlmanni C m kandti C m doggettiVorlage Klade Wartung 3 C a kolbi C m heymansi C a francescae Klade I Grosse Weissnasenmeerkatze C nictitans C m mitis Nominatform der Diademmeerkatze Katanga Diademmeerkatze C m opisthostictus Vorlage Klade Wartung StyleDie nictitans Gruppe der Gattung Cercopithecus kann dem Kladogramm gemass in drei Kladen unterteilt werden Klade I umfasst C m mitis die Nominatform der Diademmeerkatze aus dem kustennahen Angola C m opisthostictus aus dem nordlichen Sambia und der sudostlichen Demokratischen Republik Kongo und die Grosse Weissnasenmeerkatze C nictitans zu Klade II gehoren die Unterarten vom Nordosten des Kongo bis zum Hochland von Kenia und die Unterarten im Gebiet der Afrikanischen Grossen Seen und Klade III umfasst die ostafrikanischen Unterarten von Athiopien im Norden bis Sudafrika im Suden 9 Zur Klade III gehoren vor allem Unterarten die Groves der Weisskehlmeerkatze zugeordnete Ausnahmen sind C a francescae und C a kolbi die zur Klade II gehoren Zu Klade III gehoren allerdings auch C m boutourlinii aus dem sudwestlichen Athiopien und C m manyaraensis ein Endemit im Westen der Region Manyara in Tansania 9 Letzterer wurde erst 2020 als Unterart der Diademmeerkatze beschrieben 5 Klade I trennte sich zuerst vor etwa 2 bis 4 Millionen Jahren von Klade II und III und diese beiden Kladen trennten sich vor 3 3 bis 1 6 Millionen Jahren voneinander In der Klade III divergierten sich die Unterarten vor 1 4 bis 0 2 Millionen Jahren 9 Bedrohung BearbeitenIn Teilen ihres Verbreitungsgebietes sind die Weisskehlmeerkatzen aufgrund der Bejagung und der Zerstorung ihres Lebensraumes selten geworden Die Population der somalischen Unterart C a zammaranoi wird auf nur noch 200 bis 500 Exemplare geschatzt und sie gilt als vom Aussterben bedroht critically endangered 10 Das Verbreitungsgebiet von C a kolbi liegt zu einem grossen Teil innerhalb von Schutzgebieten Aberdare Nationalpark Mount Kenya Nationalpark 1 Insgesamt zahlen die Weisskehlmeerkatzen aber nicht zu den bedrohten Arten 6 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Elizabeth L Gadsby Colin P Groves Aoife Healy K Praveen Karanth Sanjay Molur Tilo Nadler Matthew C Richardson Erin P Riley Anthony B Rylands Lori K Sheeran Nelson Ting Janette Wallis Sian S Waters amp Danielle J Whittaker Family Cercopithecidae Old World Monkeys S 695 696 in Russell A Mittermeier Anthony B Rylands amp Don E Wilson Handbook of the Mammals of the World Volume 3 Primates Lynx Editions 2013 ISBN 978 84 96553 89 7 a b c d Michael J Lawes Marina Cords Cathi Lehn Cercopithecus mitis S 354 362 in Jonathan Kingdon David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume II Primates Bloomsbury London 2013 ISBN 978 1 4081 2252 5 William Henry Sykes 1831 Catalogue of the Mammalia of Dukhun Deccan with observations on their habits etc and characters of new species Proceedings of the Committee of Science and Correspondence of the Zoological Society of London 1830 1831 I 99 105 Colin Groves 2001 Primate Taxonomy Washington D C Smithsonian Institution Press ISBN 1 56098 872 X a b Thomas M Butynski amp Yvonne A de Jong Taxonomy and Biogeography of the Gentle Monkey Cercopithecus mitis Wolf 1822 Primates Cercopithecidae in Kenya and Tanzania and Designation of a New Subspecies Endemic to Tanzania Primate Conservation 2020 34 April 2020 PDF bei Researchgate a b Cercopithecus mitis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2019 Eingestellt von Butynski T M amp de Jong Y A 2017 Abgerufen am 13 August 2023 Cercopithecus mitis Wolf 1822 in der ASM Mammal Diversity Database Amy Chernasky u a All the Mammals of the World Lynx Edicions Juni 2023 ISBN 978 84 16728 66 4 a b c d e Dietmar Zinner Sascha Knauf Idrissa S Chuma Thomas M Butynski Yvonne A De Jong Julius D Keyyu Rehema Kaitila u Christian Roos Mito phylogenetic relationship of the new subspecies of gentle monkey Cercopithecus mitis manyaraensis Butynski amp De Jong 2020 Primate Biology Volume 9 issue 1 PB 9 11 18 2022 doi 10 5194 pb 9 11 2022 Cercopithecus mitis ssp zammaronoi in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von Mittermeier R A amp Rylands A B Primate Red List Authority 2008 Abgerufen am 19 Februar 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weisskehlmeerkatze amp oldid 236541909