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Der Weisse Affodill Asphodelus albus kurz Affodill genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung Affodill Asphodelus in der Unterfamilie der Affodillgewachse Asphodeloideae Weisser AffodillAsphodelus albus subsp delphinensisSystematikohne Rang MonokotyledonenOrdnung Spargelartige Asparagales Familie Affodillgewachse Asphodelaceae Unterfamilie AsphodeloideaeGattung Affodill Asphodelus Art Weisser AffodillWissenschaftlicher NameAsphodelus albusMill Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 1 3 Chromosomensatze 2 Vorkommen 3 Systematik 4 Nutzung 5 Belege 5 1 Literatur 6 Weblinks 6 1 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus Flore coloriee de poche du littoral mediterraneen de Genes a Barcelone y compris la Corse nbsp Fruchtstand Fruchte und SamenVegetative Merkmale Bearbeiten Der Weisse Affodill ist eine ausdauernde krautige Pflanze die Wuchshohen von 30 bis 120 Zentimetern erreicht Er besitzt fleischige rubenartig verdickte Rhizome Der Stangel ist aufrecht rohrig und meist blattlos Die einfachen graugrunen Grundblatter sind 15 bis 60 Zentimeter lang sowie meist 1 bis 2 0 5 bis 3 Zentimeter breit und gekielt Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit reicht von Mai bis Juli Der dichte traubige Blutenstand ist unverzweigt oder weist nur wenige kurze Verzweigungen auf Die hautigen Tragblatter sind schwarzbraun bis dunkelbraun Die zwittrigen Bluten sind radiarsymmetrisch trichterformig und dreizahlig Die Perigonblatter messen 15 bis 24 2 5 bis 5 5 Millimeter und sind weiss oder blassrosafarben mit einem dunkleren Mittelnerv Die lederige dreifachrige Kapselfrucht ist bei einer Lange von meist 8 bis 10 6 5 bis 13 Millimetern eiformig Chromosomensatze Bearbeiten Es treten diploide tetraploide und hexaploide Zytotypen mit Chromosomenzahlen von 2n 28 56 oder 84 auf 1 Vorkommen BearbeitenDer Weisse Affodill kommt in den Gebirgen Mittel und Nord Spaniens sowie in West Sud und Mittel Frankreich Norditalien der Sudschweiz Ungarn sowie der westlichen und zentralen Balkanhalbinsel vor 1 Der Weisse Affodill besiedelt sonnige Wiesen Felsrasen offene Geholze und Brandstellen in Hohenlagen von 0 bis 2200 Metern Er gedeiht am besten auf nahrstoffreichen kalkhaltigen Boden Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt amp al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2w massig trocken aber massig wechselnd Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 2 sauer Temperaturzahl T 3 montan Nahrstoffzahl N 4 nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 2 Systematik BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Asphodelus albus erfolgte 1768 durch Philip Miller in The Gardeners Dictionary 8 Auflage 3 Seit Diaz et al 1996 gibt es von Asphodelus albus etwa vier Unterarten 1 Asphodelus albus Mill subsp albus Syn Asphodelus deseglisei Jord amp Fourr Asphodelus simplex Pers Asphodelus sphaerocarpus Gren amp Godr Die Kapselfruchte sind mit einer Lange von 6 5 bis 10 bis 11 mm kurz jung als einzige glanzend dunkelgrun nicht matt gelbgrun und mit dreilappiger nicht gestutzter Spitze Die Blutenhullblatter sind hinfallig Diese Unterart ist diploid mit einer Chromosomenzahl von 2n 28 Sie kommt im Norden der Iberischen Halbinsel und in West und Zentralfrankreich vor 1 Asphodelus albus subsp carpetanus Z Diaz amp Valdes Syn Asphodelus major Pourr ex Willk amp Lange Im Gegensatz zu den anderen Unterarten sind die Rhizome nicht von Fasern bedeckt der Blutenstand besitzt ofter als bei den anderen Unterarten eine bis funf Verzweigungen Die inneren Blutenhullblatter sind sehr breit mit 4 bis 5 5 mm und verbleiben lange an den reifen Kapseln Diese Unterart ist tetraploid mit einer Chromosomenzahl von 2n 56 Sie kommt in Zentralspanien in den Gebirgen Sierra de Francia und Sierra de Guadarrama vor 1 Asphodelus albus subsp delphinensis Gren amp Godron Z Diaz amp Valdes Syn Asphodelus delphinensis Gren amp Godr Asphodelus neglectus Schult amp Schult f Asphodelus pyrenaicus Jord Asphodelus subalpinus Gren amp Godr Die Blutenhullblatter verbleiben lange an den reifen Kapselfruchten Zur Blutezeit sind die Tragblatter meist langer als die Blutenstiele Diese Unterart ist tetraploid mit einer Chromosomenzahl von 2n 56 Sie kommt in den Pyrenaen den Alpen und in den Gebirgen der Balkanhalbinsel vor 1 Asphodelus albus subsp occidentalis Jordan Z Diaz amp Valdes Syn Asphodelus occidentalis Jord Die Blutenhullblatter sind hinfallig Die Fruchtstiele sind mit 13 bis 19 bis 22 mm sehr lang bei den anderen Unterarten nur bis 14 mm Nur bei dieser Unterart sind die Tragblatter zur Blutezeit kurzer als die Blutenstiele Sie ist hexaploid mit einer Chromosomenzahl von 2n 84 Sie kommt in Nordspanien und Westfrankreich vor 1 Nutzung BearbeitenDer Weisse Affodill wird selten als Zierpflanze fur Rabatten Staudenbeete und grosse Steingarten genutzt Er ist seit spatestens 1596 in Kultur Er wurde als Heilpflanze so bereits als Volksmittel in den Mittelmeerlandern 4 eingesetzt Belege BearbeitenLiteratur Bearbeiten Xaver Finkenzeller Jurke Grau Alpenblumen Erkennen und bestimmen Steinbachs Naturfuhrer Mosaik Munchen 2002 ISBN 3 576 11482 3 S 28 Eckehart J Jager Friedrich Ebel Peter Hanelt Gerd K Muller Hrsg Exkursionsflora von Deutschland Begrundet von Werner Rothmaler Band 5 Krautige Zier und Nutzpflanzen Springer Spektrum Akademischer Verlag Berlin Heidelberg 2008 ISBN 978 3 8274 0918 8 S 728 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Weisser Affodill Asphodelus albus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Thomas Meyer Michael Hassler Mittelmeer und Alpenflora Datenblatt mit Fotos Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Zoila Diaz Lifante Benito Valdes Revision del genero Asphodelus L Asphodelaceae en el Mediterraneo Occidental In Boissiera Band 52 1996 S 88 103 Asphodelus albusMill In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 5 Marz 2021 Philip Miller The Gardeners Dictionary 8 Auflage John amp Francis Rivington London 1768 eingescannt bei biodiversitylibrary org Otto Zekert Hrsg Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570 Hrsg vom osterreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft fur Geschichte der Pharmazie Deutscher Apotheker Verlag Hans Hosel Berlin 1938 S 136 mit Hinweis auf die Asphodeloswiesen in der Odyssee Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weisser Affodill amp oldid 236472090