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Der Weissbauchpitpit Dacnis albiventris ist eine Vogelart aus der Familie der Tangaren Thraupidae die in Kolumbien Venezuela Brasilien Ecuador und Peru verbreitet ist Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefahrdet Least Concern eingeschatzt Die Art gilt als monotypisch 1 WeissbauchpitpitWeissbauchpitpit Dacnis albiventris SystematikOrdnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie Tangaren Thraupidae Unterfamilie DacninaeGattung DacnisArt WeissbauchpitpitWissenschaftlicher NameDacnis albiventris P L Sclater 1852 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lautausserungen 3 Fortpflanzung 4 Verhalten und Ernahrung 5 Verbreitung und Lebensraum 6 Etymologie und Forschungsgeschichte 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDer Weissbauchpitpit erreicht eine Korperlange von etwa 10 bis 10 9 cm bei einem Gewicht von 11 bis 11 5 g Der kurze kegelformige Schnabel ist schwarzlich Die Iris leuchtet goldgelb bei Mannchen und hellbraun bis graulich braun beim Weibchen Bei alteren immaturen Mannchen wirken sie graulich gelb Die Beine und Zehen sind grau Der Oberkopf der Nacken der Mantel der Rucken die Kehle und die Brust des Mannchens sind hell kobaltblau Eine markante eckige schwarze Maske zieht sich bis uber Zugel und die Ohrdecken Die Schultern sind typischerweise schwarz An der Brust wird die Unterseite plotzlich weiss welches sich bis zu den Unterschwanzdecken zieht Die Flanken sind oft graulich mit helleren blauen Flecken Die Unterflugeldecken sind weiss der hintere Bereich kobaltblau Die mittleren und grossen Handdecken sind schwarz und stark kobaltblau gesaumt Der kurze Schwanz ist schwarz die Schirmfedern sind kobaltfarben der innere Bereich dunkler Der Sexualdimorphismus ist sehr ausgepragt So ist das Weibchen auf der Oberseite uberwiegend matt olivfarben und gelblich auf der Unterseite Der Kopf der Nacken der Mantel und der Rucken wirken olivbraun was am Burzel etwas gruner wird Die Hand und Armschwingen sind olivbraun mit dunkleren Saumen an den Schwungfedern Die Unterseite wirkt matter grunlich gelb in der Mitte des Bauchs etwas gelblicher Die Kehle ist graulich weiss Das Jugendkleid beider Geschlechter ahnelt den Weibchen doch sind Hand und Armschwingen brauner und die Saume an den Schwungfedern schwarzer 2 Lautausserungen BearbeitenDer Ruf des Weissbauchpitpits klingt generell hoch Seine Lieder bestehen aus hoch und lispelnden si sulesii Tonen die von tzet tzalit salot t t t Tonen und Getraller unterbrochen wird Diese Phrasen dauern etwa ein bis drei Sekunden In Peru und Ecuador wurden die Laute als hohe tsiu Tone beschrieben die manchmal schnell wiederholt werden Eine monospezifische Gruppe in Venezuela gab weiche siiii Laute im Flug von sich als sie einen Fruchtbaum verliessen 2 Fortpflanzung BearbeitenEs ist nur sehr wenig uber das Brutverhalten des Weissbauchpitpits bekannt Weder wurden bisher Nest und Eier noch die Brutsaison beschrieben Vermutlich besteht das Nest des Weissbauchpitpits aus einem offenen Kelch das in einem Baum platziert wird und dem Nest des Gelbbauchpitpits Dacnis flaviventer des Rotschenkelpitpits Dacnis venusta und des Blaukopfpitpits Dacnis cayana ahnelt 2 Verhalten und Ernahrung BearbeitenDer Weissbauchpitpit ernahrt sich von kleinen Beeren Nektar und fliegenden Insekten aus den Baumkronen In Venezuela wurde eine monospezifische Gruppe beobachtet die sechsmal in zwei Stunden einen mittelgrossen Miconia Baum besuchten Dort frassen sie funf bis acht Minuten ehe sie in die Baumkronen verschwanden Dies geschah vor allem wenn andere Vogel wie Tangaren Schnurrvogel und Turkisvogel in der Nahe waren Die Fruchte von Feigen gehoren zu ihren Nahrungsquellen Meist findet er sein Futter in den Baumkronen und deren Aussenbereichen Er hangt sich an die Aste und untersucht Blatter nach krabbelnden Insekten oft an fiederformig zusammengesetzten Blatter grosser Hulsenfruchte Meist ist er in gemischten Gruppen als Parchen oder mit drei bis zehn Individuen unterwegs Dabei konnte es sich um Familiengruppen handeln So wurden gemischte Gruppen beispielsweise an lavendelfarbigen Bluten in Ranken in sechs bis zehn Meter Hohe an einem Baum an einer Waldstrasse beobachtet Sie sammeln sich gern an Obstbaumen Als Schlafplatz wurde er in Wolfsmilchgewachse Baumen der Art Pera arborea beobachtet Meist ist der Weissbauchpitpit alleine oder als Parchen unterwegs seltener in Familiengruppen In Venezuela wurde er in gemischten Gruppen mit Streifenruckenbekarde Pachyramphus marginatus Grauolivtyrann Myiopagis caniceps Cayennemuckenfanger Polioptila guianensis Gelbburzeltangare Hemithraupis flavicollis und Feuerhaubentangare Tachyphonus cristatus gesichtet im Amazonas auch mit dem Blaukopfpitpit Dacnis cayana In Mato Grosso mischt er sich auch unter Maskenpitpit Dacnis cayana Siebenfarbentangare Tangara chilensis Goldbrusttangare Tangara schrankii Turkistangare Tangara mexicana Ausserdem hat man ihn zusammen mit Kobaltnaschvogel Cyanerpes caeruleus Rotschwanz Baumspaher Microxenops milleri Kappennaschvogel Chlorophanes spiza und Kehlbinden Bartvogel Capito dayi in gemischten Gruppen beobachtet 2 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet des WeissbauchpitpitsDer Weissbauchpitpit bevorzugt verschiedene Habitate So wurde er in weisssandigen Savannen beobachtet Es gehoren Cerrados verkummerten Waldern und Wiesen zu seinem Lebensraum Oft ist er in Baumkronen unterwegs ein Grund warum er oft nicht gesehen wird In Peru ist es eher tropischer immergruner Tiefebenenregenwald in dem er sich bewegt Sein Futter sucht er vom unteren Bereich der Baumkronen bis ganz oben Diese Baume befinden sich an Waldrandern oder Lucken von feuchten Terra Firme Waldern sowie Baumen und Gestrupp an Seeufern Er kommt von den Tiefebenen des oberen Amazonasbeckens bis an die Rander der ostlichen Anden vor Am haufigsten ist er vermutlich in Zentral und Sudkolumbien In Brasilien wurde er bis in den Bundesstaat Para entdeckt Er bewegt sich normalerweise in Hohenlagen von 250 bis 1000 Metern Die meisten Beobachtungen werden unter 400 Metern gemacht 2 Etymologie und Forschungsgeschichte BearbeitenDie Erstbeschreibung des Weissbauchpitpits erfolgte 1852 durch Philip Lutley Sclater unter dem wissenschaftlichen Namen Pipraeidea albiventris Das Typusexemplars wurde von Bergnart Carl Lewy 1817 1863 aus dem Vizekonigreich Neugranada zugesandt 3 1816 fuhrte Georges Cuvier die neue Gattung Dacnis fur die Pit Pits von Georges Louis Leclerc de Buffon ein 4 Dieses Wort leitet sich vom griechischen daknis daknis fur einen nicht identifizierten Vogel aus Agypten ab den Hesychios von Alexandria und Sextus Pompeius Festus erwahnten 5 Der Artname albiventris ist ein lateinisches Wortgebilde aus albus fur weiss und ventris fur Bauch 6 Literatur BearbeitenGeorges Cuvier Le regne animal distribue d apres son organisation pour servir de base a l histoire naturelle des animaux et d introduction a l anatomie comparee Band 1 Chez Deterville Paris 1816 franzosisch biodiversitylibrary org 1817 Arisa Iga Casey Hahn Richart Kevin Joseph Burns White bellied Dacnis Dacnis albiventris In Thomas Scott Schulenberg Hrsg Handbook of the Birds of the World Alive Cornell Lab of Ornithology Ithaca NY Marz 2020 englisch birdsoftheworld org Philip Lutley Sclater Description de six Oiseaux nouveaux appartenant a la collection du Museum d histoire naturell de Paris In Revue et magasin de zoologie pure et appliquee 2 Band 4 1852 S 8 9 franzosisch biodiversitylibrary org Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Weissbauchpitpit Dacnis albiventris Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dacnis albiventris in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2021 3 Eingestellt von BirdLife International 2018 BirdLife International Species Factsheet White bellied Dacnis Dacnis albiventris Weissbauchpitpit Dacnis albiventris auf eBird org Weissbauchpitpit Dacnis albiventris bei Avibase Dacnis albiventris im Integrated Taxonomic Information System ITIS xeno canto Tonaufnahmen Weissbauchpitpit Dacnis albiventris White bellied Dacnis Dacnis albiventris in der Encyclopedia of Life englisch Einzelnachweise Bearbeiten IOC World Bird List Tanagers and allies a b c d e Arisa Iga u a Philip Lutley Sclater 1852 S 8 Georges Cuvier 1816 S 395 James A Jobling S 130 albiventris in The Key to Scientific Names Edited by James A Jobling Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weissbauchpitpit amp oldid 237347135