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Die Watter ist ein etwa 21 9 km 2 langer sudlicher und rechter Zufluss der Twiste im Landkreis Waldeck Frankenberg Nordhessen Deutschland WatterDie Watter bei Vahlhausen Landau Die Watter bei Vahlhausen Landau DatenGewasserkennzahl DE 4446Lage Landkreis Waldeck Frankenberg Hessen Deutschland Flusssystem WeserAbfluss uber Twiste Diemel Weser NordseeQuelle im Langen Waldbei Waldeck Freienhagen51 16 7 N 9 3 44 O 51 268555555556 9 0622777777778 435Quellhohe ca 435 m u NHN 1 Mundung zwischen Volkmarsen Kulte undVolkmarsen in die Twiste51 400166666667 9 0956944444444 183 Koordinaten 51 24 1 N 9 5 44 O 51 24 1 N 9 5 44 O 51 400166666667 9 0956944444444 183Mundungshohe ca 183 m u NHN 1 Hohenunterschied ca 252 mSohlgefalle ca 12 Lange 21 9 km 2 Einzugsgebiet 41 25 km 2 Kleinstadte Waldeck Bad Arolsen VolkmarsenDie Watter Fliessrichtung von Suden nach Norden mit OrtschaftenEnge Maander der Watter zwischen Freienhagen und Landau Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Einzugsgebiet 3 Wasserscheide 4 Nutzung 4 1 Trinkwasser 4 2 Wasserkraft 4 3 Graben Teiche und Wehre 5 Sehenswertes und Denkmaler 6 Literatur 7 Einzelnachweise und AnmerkungenVerlauf BearbeitenDie Watter entspringt im Langen Wald an den nordostlichen Hangen eines Bergkamms der die Berge Stirn 475 m u NHN im Norden und Heitzelberg 467 4 m im Sudosten verbindet Die Quelle des Bachs liegt etwa 1 2 km sudwestlich von Freienhagen nordlicher Stadtteil von Waldeck auf etwa 435 m Hohe Die Watter fliesst in uberwiegend nordliche Richtungen In ihrem engen Tal verlauft die Watter anfangs durch Freienhagen wobei sie die Bundesstrasse 251 kreuzt Etwas weiter nordlich fliesst sie ein paar Kilometer ostlich vorbei an Volkhardinghausen direkt westlich vorbei an Landau beides sudostliche Stadtteile von Bad Arolsen wo sie von der Bundesstrasse 450 uberquert wird Nach ostlichem Passieren des Arolsender Weilers Vahlhausen unterquert die Watter die Kreisstrasse 6 die Lutersheim sudlicher Stadtteil von Volkmarsen im Sudosten mit Neu Berich ostlicher Stadtteil von Bad Arolsen im Nordwesten verbindet Nach westlichem Passieren der Wetterkapelle ist sie von der Bahnstrecke Warburg Sarnau und der Landesstrasse 3080 Wetterburg Volkmarsen uberbruckt Kurz danach mundet die Watter zwischen Kulte westlicher Stadtteil von Volkmarsen im Westen und Volkmarsen im Osten auf etwa 183 m in den von Westen kommenden Diemel Zufluss Twiste Einzugsgebiet BearbeitenDas Watter Einzugsgebiet das rund 15 km Luftlinie lang ist umfasst 41 25 km 2 womit die Watter nach der ostlich benachbarten Erpe der vom Einzugsgebiet her zweitgrosste Nebenfluss der Twiste ist Seine Breite schwankt zwischen eineinhalb und knapp vier Kilometern In ihrem Einzugsgebiet dominiert die Watter sehr stark weil von ihren 15 Nebenflussen zwolf nicht einmal 2 km Lange erreichen der langste misst 3 8 km Nur zwei dieser Zuflusse haben eigene Nebenflusse Die Nebenflusse haben zusammen ein Einzugsgebiet von 20 31 km was nicht einmal der Halfte des Wattereinzugsgebiets entspricht Das Tal der Watter liegt relativ weit ostlich in ihrem Einzugsgebiet 59 Prozent desselben liegen westlich des Bachlaufs Auf dieser Seite findet man auch wesentlich langere und ergiebigere Nebenflusse als auf der steileren Ostseite Die Grundwasserergiebigkeit im Wattereinzugsgebiet liegt bei 5 bis 15 Litern pro Sekunde ein mittlerer Wert Im Einzugsgebiet liegen funf Ortschaften mit zusammen 2 834 Einwohnern Stand 2003 was einer Bevolkerungsdichte von 69 5 Einwohnern pro Quadratkilometer entspricht Das Gebiet wird grosstenteils landwirtschaftlich genutzt 37 werden als Ackerland weitere 17 als Grasland genutzt 40 sind bewaldet und vier Prozent dienen als zum Teil versiegelte Siedlungsflachen Wasserscheide BearbeitenDas Quellgebiet der Watter liegt auf der Diemel Eder Fulda Weser Wasserscheide Das heisst dass sich die in nordliche Richtung fliessende Watter uber die Twiste und Diemel in die Weser entwassert wahrend der Georgengraben der nur etwa 450 m entfernt auch sudlich von Freienhagen entspringt einen sudlichen Umweg uber Elbe Eder und Fulda zur Weser nimmt und wahrend der Reiherbach der rund 670 m entfernt auch sudlich von Freienhagen entspringt einen noch etwas langeren Umweg uber den Edersee Eder und Fulda zur Weser nimmt Nutzung BearbeitenTrinkwasser Bearbeiten Die Watter wurde in den letzten Jahrhunderten nicht zur Trinkwassergewinnung genutzt In Freienhagen Landau und Lutersheim gewann man allerdings Trinkwasser aus nahe der Watter gelegenen Quellen Dieses Quellwasser wurde in Landau und Lutersheim mittels wasserkraftangetriebener Pumpwerke in die Ortschaften geschafft Die Landauer Wasserkunst ist heute noch in den Sommermonaten in Betrieb und kann besichtigt werden sie pumpt das Wasser in einen historisierenden Kump zwischen der Stadtkirche Landau und der Schule auf dem etwa 65 Meter uber dem Niveau der Watter gelegenen Marktplatz In Freienhagen war ein solches Pumpwerk nicht notig Hier zeugen noch heute zwei Kumpe von der Wasserversorgung fruherer Tage einer davon ist allerdings versiegt Aufgrund schwerer Wasserknappheiten Ende der 1950er Jahre wurde 1960 in Freienhagen eine Tiefbohrung von 326 Metern niedergebracht durch die taglich bis zu 150 m Tiefenwasser gefordert werden konnen Ein erheblicher Teil dieses Wassers gelangt uber die ortseigene Klaranlage in die Watter so dass diese heute selbst bei langanhaltenden Hitzeperioden nicht austrocknet Alle anderen Orte im Wattereinzugsgebiet sind an das Klarwerk in Volkmarsen angeschlossen das sein geklartes Wasser an die Twiste abgibt Wasserkraft Bearbeiten Neben den beiden bereits erwahnten Pumpwerken trieb das Wasser der Watter deren Gefalle durchschnittlich 11 3 Promille hat einst auch sieben klassische Wassermuhlen und eine Anlage an die mit Hilfe der Wasserkraft handwerkliche Maschinen wie beispielsweise Sagen betrieb Wasserkraftanlage Schuchmann Neben dem Landauer Pumpwerk nutzen heute noch vier der Muhlen die Wasserkraft drei davon betreiben statt eines Wasserrads heute allerdings Turbinen und anstatt Mehl zu mahlen wird heute Strom erzeugt Fur einige der Muhlen ist dies sogar die einzige Energiequelle da sie aufgrund ihrer Lage fernab der nachsten Ortschaften nicht uber einen Anschluss ans Stromnetz verfugen Daten der wasserkraftnutzenden Betriebe im Wattertal I Offizieller Name Obere Muhle Untere Muhle Siebringhauser Muhle Obermuhle 3 Pumpwerk LandauVolkstumlicher Name Erste Muhle Zweite Muhle Pfeiffers Muhle Mewes Muhle WasserkunstLage Koordinaten 51 17 41 N 9 4 19 O 51 294722222222 9 0719444444444 51 17 56 N 9 4 10 O 51 298888888889 9 0694444444444 51 19 35 N 9 4 24 O 51 326388888889 9 0733333333333 51 20 6 N 9 4 18 O 51 335 9 0716666666667 51 20 21 N 9 4 50 O 51 339166666667 9 0805555555556Lage Ort Freienhagen Freienhagen Landau Landau LandauLage Flusskilometer 17 7 17 2 13 3 12 2 11 3Einzugsgebiet 4 1 km 5 4 km 13 6 km 19 5 km 21 3 km Betrieb mit Wasserrad bis ca 1990 1717 bis 1962 4 bis 1949 bis 1958 1535 bis heuteDurchmesser des Wasserrads 7 00 m 6 20 m 4 4 10 m 4 80 mBreite des Wasserrads 0 50 m 0 45 m 4 0 87 m 0 80 mTyp des Wasserrads oberschlachtig oberschlachtig oberschlachtig oberschlachtig oberschlachtigLeistung des Wasserrads 4 4 PS 4 5 0 PS 5 5 PSBetrieb mit Turbine ca 1990 bis heute 1962 bis 2004 1950 bis heute 1958 bis ca 1990 Leistung der Turbine 4 8 PS 2 5 PS Lange des Obergrabens 120 m 480 m 300 m 5 360 m 400 mLange des Untergrabens 60 m 200 m 50 m 50 m 20 mUrsprungliche Nutzung Getreidemuhle SchrotmuhleHackselmaschineKreissage TrinkwasserpumpwerkHeutige Nutzung Stromerzeugung keine 6 Stromerzeugung aufgegeben 7 Versorgung der Landauer BrunnenDaten der wasserkraftnutzenden Betriebe im Wattertal II Offizieller Name Mittelmuhle WasserkraftanlageSchuchmann Untermuhle Vahlhauser Muhle Pumpwerk LutersheimVolkstumlicher Name Brautigams Muhle BockemuhleLage Koordinaten 51 20 34 N 9 4 36 O 51 342777777778 9 0766666666667 51 20 47 N 9 4 44 O 51 346388888889 9 0788888888889 51 20 59 N 9 4 55 O 51 349722222222 9 0819444444444 51 22 20 N 9 5 30 O 51 372222222222 9 0916666666667 51 22 33 N 9 6 0 O 51 375833333333 9 1Lage Ort Landau Landau Landau Landau LutersheimLage Flusskilometer 10 8 10 3 9 7 5 7 4 7Einzugsgebiet 22 0 km 23 6 km 30 2 km 31 8 km Betrieb mit Wasserrad bis 1977 bis 1935 bis 1953 bis 1955 1928 bis 1974Durchmesser des Wasserrads 3 80 m 3 50 m 3 50 mBreite des Wasserrads 0 80 m 0 70 m 0 60 mTyp des Wasserrads oberschlachtig oberschlachtig oberschlachtig oberschlachtig mittelschlachtigLeistung des Wasserrads 3 6 PS 2 0 PSBetrieb mit Turbine ca 1986 bis heute 1953 bis 1965 1955 bis 1972 Leistung der Turbine 3 4 PS 6 7 PS 6 0 PS Lange des Obergrabens 400 m 300 m 450 m 500 mLange des Untergrabens 50 m 60 m 100 m 250 mUrsprungliche Nutzung Getreidemuhle TrinkwasserpumpwerkHeutige Nutzung Stromerzeugung aufgegeben aufgegeben aufgegeben aufgegeben nbsp Ruine des Wehrs an dem fruher der Betriebsgraben der Landauer Obermuhle abgeleitet wurde sudlich von Landau Graben Teiche und Wehre Bearbeiten Die Watter speist funf Teichanlagen ohne dabei selbst gestaut zu werden Vier davon sind private Anlagen zur Fischzucht die funfte Netzer Teich dient als Loschwasserreservoir Weitere Fischteiche gibt es an den Zuflussen der Watter die teilweise auch zu diesen Zwecken gestaut werden Im Wattertal existierte einst ein Wassergrabensystem von insgesamt zirka 5 km Lange Neben den Betriebsgraben der wasserkraftnutzenden Anlagen gibt es nordlich von Landau weitere Parallelgraben die zur Viehtranke genutzt werden Ein erheblicher Teil dieses Grabensystems ist heute nicht mehr in Betrieb Teilweise finden sich noch Relikte wie Ruinen von Wehren und verlandete Graben Eine Besonderheit an der Watter bildet der gemeinsame Betriebsgraben der Oberen und Unteren Muhle bei Freienhagen Er wird von einem Nebenfluss der Watter quasi gekreuzt Dies wird durch ein zusatzliches Wehr ermoglicht Sehenswertes und Denkmaler BearbeitenZu den Sehenswurdigkeiten sowie Kultur und Naturdenkmalern entlang oder nahe der Watter gehoren neben den bereits erwahnten Wassermuhlen das Schloss Landau die Hohlen Hollenkammer und Huckershohlen und die Uberbleibsel der Burg Furstenstein Literatur BearbeitenScholz Th Hans Dieter Wasser und Windmuhlen im Landkreis Waldeck Frankenberg Eine Bestandsaufnahme herausgegeben vom Regierungsprasidium Kassel Kassel 1997Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten a b Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise a b c d Gewasserkartendienst des Hessischen Ministeriums fur Umwelt Klimaschutz Landwirtschaft und Verbraucherschutz Hinweise In Karten wird die Obermuhle oft als Hegewalme bezeichnet dies ist aber eigentlich nur der Name eines angrenzenden Flurstucks a b c d Daten des ursprunglichen Wasserrads Seit 2006 besitzt die Untere Muhle ein neues Wasserrad mit 5 50 m Durchmesser Bei der Siebringhauser Muhle wird die Watter komplett in den Betriebsgraben umgeleitet das alte Bachbett ist verlandet bis 2004 Stromerzeugung heute vorhandenes Wasserrad vermutlich nur Dekoration bis ca 1990 Stromerzeugung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Watter Twiste amp oldid 189735625