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Wasserfahren Weidlingfahren ist eine Rudersportart welche in der Schweiz und hauptsachlich in den Regionen Schaffhausen Bern Zurich Aargau und Basel ausgefuhrt wird Neben dem Wasserfahren gibt es den Pontoniersport bei dem hauptsachlich mit sogenannten Ubersetzbooten und Weidlingen auf Flussen und Seen gerudert und gestachelt wird Limmat Club Zurich Pfingstfahrt 2008Limmat Club Zurich Abfahrt in Weesen Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen 2 Ursprung Geschichte 3 Vereine und Verband 4 Wettfahrten 5 Siehe auch 6 WeblinksGrundlagen BearbeitenZum Wasserfahren benotigt man ein Boot Weidling genannt ein Ruder eine Ruderhalterung den Steckling oder Rudernagel oder Leist genannt und einen Stachel oder Schalte dies ist ein Holzholmen mit einem Eisenzacken Mit dem Weidling traversiert man Flusse und oder benutzt sie fur Talfahrten bzw mit dem Stachel fur Flussaufwartsfahrten Der Weidling wurde fruher aus Holz gefertigt besteht aber heute vorwiegend aus Kunststoff Ein Weidling ist in der Regel 10 Meter lang und hat ein Gewicht von etwa 320 Kilogramm Daneben gibt es noch das Langschiff welches es auf 15 Meter Lange und 1700 Kilogramm Gewicht bringt Der Weidling entwickelte sich mit den Jahren aus den Jag Schiffen Nauen oder Fischerbooten s Schiffstypen Normalerweise besteht die Besatzung aus zwei im Schiff stehenden Mannern Frauen einem Steuermann hinten im Weidling und einem Vorderfahrer vorne im Boot welches man Paarfahren nennt Ein Weidling kann auch nur durch den Steuermann alleine gefahren werden welches man Einzelfahren nennt In diesen zwei Fahrarten finden Wettkampfe statt Daneben gibt es auch das Schlagruderfahren mit einer alljahrlich in Basel stattfindenden Schlagrudermeisterschaft Dazu bringt man im Weidling Banke an und bewegt das Boot mittels galeerenartigem Rudern vorwarts Beim Weidling sind dies 4 Mann und ein Steuermann beim Langschiff gar 8 10 Mann zwei Steuerleute und ein Taktmann Ursprung Geschichte BearbeitenDas Wasserfahren geht auf die fruhere Flosserei zuruck welche auf den schiffbaren Flussen der Schweiz ab Zurich Bern und Konstanz stattfand So wurde schon um 1200 diese Art der Fortbewegung in der Koblenzer Zollverordnung erwahnt 1456 fand die Hirsebreifahrt statt Sie war eine Wette zwischen den Stadten Zurich und Strassburg die beweisen sollte wie schnell die Zurcher den Elsassern im Kriegsfall zu Hilfe eilen konnten Die Fischer und die Schiffer organisierten sich in Zunften welche ihre Berufe sehr ernst nahmen So konnte z B im Spatmittelalter in Basel eine Lehrzeit als Schiffer bis zu vier Jahre dauern bevor er in der Zunft aufgenommen wurde Aus diesen Zunften wurde ab 1820 eine Art Genietruppen gebildet welche ab 1850 in der schweizerischen Armee als Pontoniereinheiten und Sappeure fur Flussuberquerungen und den Bruckenbau eingesetzt wurden Ab 1869 wurden die ersten Wasserfahrvereine gegrundet und man wandte sich vom nur militarischen Gebrauch ab und nutzte das Wasserfahren auch als Sport und als Wettkampf Als Grundstutze der militarischen Ausrichtung bilden die Vereine auch heute noch zukunftige Pontoniere in vormilitarischen Kursen aus Vereine und Verband BearbeitenIn der Schweiz gibt es 29 im Schweizer Wasserfahrverband SWV zusammengeschlossene Wasserfahrvereine Dieser Verband gehort auch dem Swiss Olympic an Daneben gibt es noch den militarischen Schweizerischen Pontonierfahrverband SPFV Diese beiden Verbande vereinigen 2000 bis 2500 aktive Wasserfahrer Als erster Wasserfahrverein wurde im Jahre 1869 der Limmat Club Zurich gegrundet und in den Jahren 1876 1883 und 1884 folgten die Vereine Rhein Club Rheinfelden Rhein Club Basel und Fischer Club Basel Der bisher letzte gegrundete Verein ist der WFV Rupperswil 1977 Ein Unterverband des Schweizer Wasserfahrverbandes ist der Aargauer Wasserfahrverband Diesem Kantonalverband gehoren die 7 Aargauer Clubs Limmat Club Baden Nautischer Club Aarburg Rhein Club Rheinfelden WFV Rupperswil WFV Ryburg Mohlin WSC Bremgarten und der WSV Aarau an An jedem grossen Schweizer Fluss liegt somit mindestens ein Verein aus dem Aargau Die Aargauer Wasserfahrer treffen sich einmal im Jahr zur Kantonalen Delegiertenversammlung Ebenso wird jahrlich ein Kantonales Wettfahren ausgetragen Dieses Wettfahren wird im Turnus durch jeden Aargauer Verein organisiert Der jahrliche Jugendtag wird von allen Schulern Jungfahrern und Junioren besucht Auch dieser Tag wird im Turnus durch alle Vereine organisiert Dank der Offnung der Vereine auch fur Nichtschiffer und Fischer konnten sie bis in die heutige Zeit uberleben und nur gerade zwei Vereine wurden aufgelost Neben dem gemutlichen Beisammensein und dem Wettfahren finden auch traditionelle Anlasse wie Fern Ferien oder Talfahrten statt Die bekannteste Talfahrt ist wohl die Hirsebreifahrt von Zurich nach Strassburg in Frankreich welche in den Jahren 1456 1576 1976 1986 1996 2006 und 2016 stattfand Wettfahrten BearbeitenJeder Verein besucht pro Saison 7 10 Wettfahrten wobei diese von den einzelnen Wasserfahrvereinen selber organisiert werden Um an diesen Fahrten teilnehmen zu konnen muss der Wasserfahrer eine gultige Lizenz des Schweizer Wasserfahrer Verbandes welche alljahrlich erneuert werden muss oder eine Lizenz der Pontoniere besitzen Siehe auch BearbeitenWanderrudern Wassersport Regatta Achter StocherkahnrennenWeblinks BearbeitenWebsite des Schweizer Wasserfahrverbandes Die Technik des Wasserfahrens PDF Datei Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wasserfahren amp oldid 227323160