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Walter Hans Schottky 23 Juli 1886 in Zurich 4 Marz 1976 in Forchheim Oberfranken war ein deutscher Physiker und Elektrotechniker Walter Schottky war der Sohn des Mathematikers Friedrich Schottky 1851 1935 Walter SchottkyNach Schottky wurden der Schottky Effekt eine Gluhemission wichtig fur die Rohrentechnik die Schottky Diode wobei die darin auftretende Sperrschicht als Schottky Barriere bezeichnet wird die Schottky Leerstellen oder auch Schottky Defekte die Schottky Anomalie ein Scheitelwert der Warmekapazitat und die Schottky Gleichung auch Langmuir Schottkysches Raumladungsgesetz benannt Er leistete Forschungsarbeit uber elektrische Rauschmechanismen Schrotrauschen die Raumladung speziell in Elektronenrohren sowie uber die Sperrschicht in Halbleitern die fur die Entwicklung von Kupferoxydul Gleichrichtern und Transistoren von Bedeutung waren Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Auszeichnungen 3 Als Namensgeber 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken Bearbeiten nbsp Gedenktafel am Haus Heesestrasse 15 in SteglitzNach dem Gymnasium in Marburg und Steglitz studierte er ab 1904 Physik an der Universitat Berlin Er promovierte 1912 bei Max Planck mit dem Thema Zur relativtheoretischen Energetik und Dynamik Danach ging er an die Universitat Jena an das Physikalische Institut unter der Leitung von Max Wien Er konnte 1913 sein theoretisch abgeleitetes U3 2 Gesetz fur den Gluhelektronenstrom in Elektronenrohren Schottky Gleichung experimentell nachweisen 1914 bis 1916 war er wieder an der Universitat Berlin um sich zu habilitieren Er entschloss sich aber zum Wechsel in die Industrie und begann 1916 bei der Firma Siemens 1919 nahm er seine Bemuhungen um die Habilitation wieder auf ohne die Bindung an Siemens aufzugeben Seine Habilitationsschrift Thermodynamik der seltenen Zustande im Dampfraum Thermische Ionisierung und thermisches Leuchten reichte er 1920 an der Universitat Wurzburg ein Schottky war in den Jahren 1923 bis 1927 Professor fur theoretische Physik an der Universitat Rostock Danach wechselte er wieder zu Siemens amp Halske nach Berlin wo er in den wissenschaftlichen Laboratorien arbeitete Schottky betrieb dort Grundlagenforschung im Bereich der Halbleiterphysik und der Elektronik Seine Forschungsgruppe zog wahrend des Zweiten Weltkriegs in das frankische Pretzfeld um Dies war auch Ausloser fur die Grundung eines Siemens Labors im Schloss in Pretzfeld im Jahr 1946 Der Physiker wohnte bis zu seinem Tod 1976 in dem Ort 1915 erfand Schottky die Tetrode eine Schirmgitterrohre 1918 entwickelte er laut einigen Quellen das Prinzip eines Uberlagerungsempfangers eines besonders hochwertigen Rundfunkempfangskreises der mit einer Zwischenfrequenz arbeitet 1 Es kam jedoch zu keiner Ausfuhrung eines Gerates Das von ihm mitentwickelte Mott Schottky Diagramm tragt seinen Namen Auszeichnungen Bearbeiten1936 Hughes Medal der Royal Society 1962 Carl Friedrich Gauss Medaille 1964 Werner von Siemens Ring 1975 Aufnahme als korrespondierendes Mitglied in die Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft 2 Als Namensgeber BearbeitenNach ihm sind der Walter Schottky Preis fur hervorragende Leistungen in der Festkorperphysik das Walter Schottky Institut der Technischen Universitat Munchen das Walter Schottky Haus der Rheinisch Westfalischen Technischen Hochschule Aachen sowie der Walter Schottky Bau der Georg Simon Ohm Hochschule Nurnberg benannt Ebenso sind die Walter Schottky Grundschule und die Walter Schottky Strasse in Pretzfeld nach ihm benannt In der Schottkystrasse in Erlangen liegt das Fraunhofer Institut fur Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie Literatur BearbeitenWolfgang Mathis Schottky Walter Hans In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 501 f Digitalisat Reinhard W Serchinger Walter Schottky Atomtheoretiker und Elektrotechniker Sein Leben und Werk bis ins Jahr 1941 Diepholz Stuttgart Berlin GNT Verlag 2008 K Jager F Heilbronner Hrsg Lexikon der Elektrotechniker VDE Verlag 2 Auflage von 2010 Berlin Offenbach ISBN 978 3 8007 2903 6 S 385 387Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Walter Schottky im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Walter Schottky in der Landesbibliographie MV Eintrag zu Walter Schottky im Catalogus Professorum Rostochiensium Bild und Kurzbiografie auf der Seite der Firma SiemensEinzelnachweise Bearbeiten Patent DE368937 Empfangsanordnung fur elektrische Wellensignale Angemeldet am 18 Juni 1918 Die BWG gedenkt ihrer verstorbenen Mitglieder In bwg nds de Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft abgerufen am 12 April 2023 Normdaten Person GND 118759183 lobid OGND AKS LCCN n2011002428 VIAF 25398128 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schottky WalterALTERNATIVNAMEN Schottki WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher PhysikerGEBURTSDATUM 23 Juli 1886GEBURTSORT Zurich SchweizSTERBEDATUM 4 Marz 1976STERBEORT Forchheim Bayern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Schottky amp oldid 233327764