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Walter Leberecht Korte 13 Februar 1855 in Flatow Westpreussen 8 Mai 1914 war ein deutscher Wasserbauingenieur und Begrunder der deutschen Seezeichenwissenschaft Walter Korte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWalter Korte wurde am 13 Februar 1855 als jungster Sohn eines Verwaltungsjuristen in Flatow in Westpreussen geboren sein Vater damals noch Rechtsanwalt wurde spater stellvertretender Prasident des Reichseisenbahnamts Walter Korte absolvierte seine Gymnasialzeit in Glogau und Bromberg und legte 1872 das Abitur ab 1873 absolvierte er ein Bauelevenjahr in Berlin bei den Architekten Knoblauch und Wex um dann mit dem Studium zu beginnen Nach seinem Studium an der Berliner Bauakademie und einjahriger Militardienstzeit bei einem Garde Grenadierregiment wirkte er von 1877 bis 1879 als Regierungsbaufuhrer beim Bau der Moselbahn mit Nachdem er Ende 1882 die Baumeisterprufung bestanden hatte 1 und in der preussischen Verwaltung keine Planstelle offen war ging er nach Bremen und ubernahm die ortliche Bauleitung beim Bau des Leuchtturms Roter Sand Ein Vorgangerbau dieses Leuchtturms der auf schwierigem Terrain errichtet werden musste war durch einen Sturm zerstort worden Korte musste wahrend des Leuchtturmbaus auf einem Dampfer leben und fasste in dieser Zeit Interesse fur das Thema Seezeichen Ausserdem entstand in dieser Zeit eine Arbeit uber Knickfestigkeit 2 Nachdem der Leuchtturm Roter Sand vollendet worden war arbeitete Korte 1886 in den preussischen Staatsdienst zuruckgekehrt an der Befeuerung der Unterweser und der Unterems insgesamt baute er dabei funf weitere Leuchtturme Ab 1891 arbeitete Korte im Technischen Buro des Ministeriums der offentlichen Arbeiten Er entwarf hier die Befeuerung fur die Flensburger Forde und fur das Leuchtfeuer von Kahlberg 1892 wurde er zum Wasserbauinspektor ernannt und beriet den kaiserlichen Kommissar bei den Vorarbeiten zur Weltausstellung in Chicago Eigentlich hatte er anschliessend ein Amt in Washington antreten sollen wurde dann aber aus Gesundheitsgrunden deutschen Gesandtschaften in Den Haag und in Brussel zugeteilt In dieser Zeit unternahm er auch mehrere Studienreisen nach Frankreich und England Als Leiter des Wasserbauamtes I in Berlin arbeitete Korte 1896 am Vorentwurf fur den Umbau des Helgolander Leuchtfeuers 1899 wurde er Leiter des technischen Buros und ein Jahr spater am 1 April 1900 Referatsleiter fur das gesamte Seezeichenwesen In dieser Zeit wurde auch ein Seezeichenversuchszentrum im Stadtbahnbogen in der Luneburger Strasse in Berliner Tiergarten eingerichtet welches sich mit allen technischen Neuerungen des Seezeichenwesens beschaftigte Auch beschaftigte sich Korte damit elektrische Wellen fur den Nebelsignaldienst nutzbar zu machen 3 Walter Korte arbeitete eng mit dem Goslarer Seezeichenfabrikanten Wilhelm Weule zusammen 4 der 1896 eine Fabrik fur optische und mechanische Apparate grundete Diese Fabrik stellte Linsen fur Positionslaternen und Fresneloptiken fur die Seebefeuerung her Gemeinsam verbesserten sie die Fresnel Optik indem sie die katadioptrischen Profile anderten und so die Ablenkungsfehler verringerten Diese neue Optik wird als Korte Spiegel bezeichnet und wurde zuerst im Leuchtturm Kap Arkona auf Rugen eingebaut Spater entwickelte Korte die Preussische Bogenlampe die uber einen Kohlestift verfugte der automatisch nach oben geschoben wurde Dadurch konnte die Lichtquelle immer im Brennpunkt gehalten werden Diese Technik blieb auf den Leuchtturmen Arngast Wangerooge und Westerhever bis in die 1960er Jahre im Einsatz 1914 wurde Walter Korte die Goldene Medaille der Preussischen Akademie des Bauwesens verliehen in Wurdigung der grossen Verdienste die er sich im Seezeichenwesen durch wissenschaftliche Forschungen und erfolgreiche Versuche zur Vervollkommnung der Lichtquellen der optischen Apparate der Leuchtfeuer wie der Nebel und Schallsignale erworben hat 5 Auszeichnungen Bearbeiten1911 Koniglicher Preussischer Kronenorden II Klasse 6 1913 Medaille fur Verdienste um das Bauwesen in Silber 7 1914 Goldene Medaille der Preussischen Akademie des Bauwesens 1914 Roter Adlerorden II Klasse mit Eichenlaub Koniglich belgischer Leopoldorden Ritterkreuz des Koniglich niederlandischen Ordens von Oranien NassauNach Walter Korte wurden zwei Tonnenleger benannt nbsp Die 1958 in Dienst gestellte Walter Korte1926 wurde bei der Schiffbaugesellschaft Unterweser 8 in Wesermunde Lehe heute Stadtteil von Bremerhaven ein Tonnenleger gebaut und am 27 April 1926 auf den Namen Walter Korte getauft 9 Im selben Jahr wurde der Seezeichendampfer 368 BRT an das Hafenbauamt Swinemunde abgeliefert Am 29 Dezember 1944 sank das Schiff im Minenfeld Geranium 2 vor Swinemunde 10 Im Juni 1957 wurde von der Jadewerft Wilhelmshaven fur das Wasserstrassenmaschinenamt Rendsburg der Tonnenleger Walter Korte als Baunummer 41 auf Kiel gelegt Die Ablieferung sollte am 4 April 1958 erfolgen 11 Im April wurde der Tonnenleger fur das WBA Brunsbuttelkoog in Dienst gestellt Dieser Tonnenleger gehorte zu den ersten fur den die besatzungsbedingten Baubeschrankungen gefallen waren Die Anforderungen an das Schiff hat der fur den Bau verantwortliche Referatsleiter in der Wasser und Schifffahrtsverwaltung H Waas 1906 1991 ausfuhrlich dargelegt 12 Literatur BearbeitenRoloff Geheimer Oberbaurat Korte In Zentralblatt der Bauverwaltung Nr 39 1914 S 296 297 zlb de Conrad Matschoss Manner der Technik Ein biographisches Handbuch hrsg im Auftrage des Vereines Deutscher Ingenieure Berlin Springer 1925 digitalis uni koeln de Fritz Brustat Naval Lichter uber dem Meer Erw Neuausgabe Brockhaus Wiesbaden 1969 S 126 129 131 136 f 141 148 152 155 173 Weltausstellung in Brussel 1910 Deutsche Ingenieurwerke Wasserbau Fuhrer durch die Sammelausstellung des Koniglich Preussischen Ministeriums der offentlichen Arbeiten Berlin 1910 Abschnitt M Seezeichenanlagen S 218 232 Einzelnachweise Bearbeiten Amtliche Mittheilungen Preussen In Centralblatt der Bauverwaltung Nr 51 1882 S 467 zlb de W Korte Uber Knickfestigkeit In Centralblatt der Bauverwaltung 10A 1886 S 97 100 zlb de Ke Elektrische Wellen im Nebelsignaldienst In Zentralblatt der Bauverwaltung Nr 87 1909 S 570 571 zlb de Unternehmen Wer wir sind Wilhelm Weule GmbH amp Co 1 2 Vorlage Toter Link www weule com Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Abgerufen am 2 Juli 2012 Auszeichnungen In Zentralblatt der Bauverwaltung Nr 24 1914 S 192 zlb de Amtliche Mitteilungen Preussen In Zentralblatt der Bauverwaltung Nr 9 1911 S 57 zlb de Verzeichnis der im Preussischen Staate und bei den Behorden des Deutschen Reiches angestellten Baubeamten In Zeitschrift fur Bauwesen Nr 7 1915 Sp 518 zlb de werften fischtown de Memento vom 20 Marz 2012 im Internet Archive Reinhart Schmelzkopf Bauliste der Schiffbaugesellschaft Unterweser In Strandgut 1989 Heft 20 S 81 92 Jurgen Rohwer Gerhard Hummelchen 1944 Dezember und Verluste deutscher Handelsschiffe 1939 1945 und unter deutscher Flagge fahrender auslandischer Schiffe In Chronik des Seekrieges 1939 1945 Hrsg Bibliothek fur Zeitgeschichte Wurttembergische Landesbibliothek Stuttgart 2007 Hansa 1957 Nr 22 23 S 1134 H Waas Der Tonnenleger Walter Korte In Hansa 1958 Nr 16 17 S 719 730 Normdaten Person GND 117530670 lobid OGND AKS VIAF 8167531 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Korte WalterALTERNATIVNAMEN Korte Walter Leberecht vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Wasserbauingenieur und Begrunder der deutschen SeezeichenwissenschaftGEBURTSDATUM 13 Februar 1855GEBURTSORT Flatow WestpreussenSTERBEDATUM 8 Mai 1914 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Korte Wasserbauingenieur amp oldid 235707475