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Walter Dittmar 16 Februar 1902 in Berlin 4 Dezember 1980 in Ost Berlin war ein deutscher kommunistischer Gewerkschaftsfunktionar und Widerstandskampfer Leben BearbeitenDittmar wuchs in Berlin Kreuzberg auf Er besuchte von 1908 bis 1916 die Volksschule und begann eine Lehre als Dreher die er 1920 beendete Um sich weiterzuqualifizieren besuchte Dittmar zugleich eine Fachschule Wahrend der Novemberrevolution trat Dittmar dem Deutschen Metallarbeiter Verband DMV bei fur den er Funktionen auf betrieblicher Ebene ubernahm Mitte der 1920er Jahre war Dittmar zeitweise in der Union der Hand und Kopfarbeiter organisiert 1926 organisierte sich Dittmar in der KPD Zum Ende der Weimarer Republik wandte sich Dittmar der Politik der Revolutionaren Gewerkschafts Opposition RGO zu mit der er insbesondere 1930 in seiner Funktion als roter Betriebsrat in den Kamper Werken gegen den DMV agitierte Im Zuge der Grundung des Einheitsverbandes der Metallarbeiter Berlins EVMB Anfang November 1930 ubernahm Dittmar die Leitung des Verbandsbezirks in Sud Berlin insbesondere fur Marienfelde Mariendorf und Tempelhof Nachdem er Ende 1931 in dieser Funktion von Wilhelm Haase abgelost worden war ubernahm Dittmar 1932 die Bezirksleitung des EVMB in Berlin Schoneweide Aufgrund seiner Aktivitaten fur den radikalen Verband und aufgrund der Weltwirtschaftskrise verlor Dittmar bereits 1931 seinen Arbeitsplatz Ende 1932 fand er wieder eine neue Arbeitsstelle die er jedoch nur wenige Wochen spater erneut aus politischen Grunden verlor Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten beteiligte sich Dittmar an illegalen Bestrebungen die Aktivitaten des EVMB aufrechtzuerhalten Wegen der Verteilung von Flugblattern des EVMB nahm ihn die Gestapo in Haft aus der er Ende Oktober 1933 wieder entlassen wurde Spater versuchte Dittmar erneut illegale Betriebsgruppen des EVMB aufzubauen Dabei arbeitete er eng mit Ewald Degen zusammen Ende Juni 1934 wurde Dittmar in Untersuchungshaft genommen Das Berliner Kammergericht verurteilte Dittmar am 2 November 1934 wegen illegaler Gewerkschaftsarbeit und Vorbereitung zum Hochverrat zu zwei Jahren und drei Monaten Haft Die Zeit der Inhaftierung verbusste er vom 7 November 1934 bis zum 2 Oktober 1936 im Zuchthaus Luckau Auch nach seiner Haftentlassung soll sich Dittmar weiterhin in Berliner Metallbetrieben im Widerstand gegen das NS Regime engagiert haben Obwohl Dittmar zunachst mehrfach aus politischen Grunden vom Kriegsdienst ausgeschlossen wurde zog ihn die Wehrmacht schliesslich im November 1942 doch ein Zum Kriegsende kam Dittmar in sowjetische Kriegsgefangenschaft in der er ab Ende 1945 unter deutschen Kriegsgefangenen als Lehrer einer Antifa Schule eingesetzt wurde Einige Zeit spater im Jahr 1947 ging Dittmar zuruck nach Berlin und beteiligte sich am Wiederaufbau in Ost Berlin Ende 1947 trat er in den Freien Deutschen Gewerkschaftsbund FDGB und die SED ein In der Industriegruppe Metall ubernahm Dittmar eine Reihe Funktionen Zeitweise gehorte er deren Zentralvorstand an Ab Anfang der 1950er Jahre war Dittmar im Ministerium fur Staatssicherheit MfS der DDR im Rang eines Offiziers beschaftigt Bis 1962 war er beim MfS hauptamtlich angestellt Literatur Quellen BearbeitenStefan Heinz Siegfried Mielke Hrsg Funktionare des Einheitsverbandes der Metallarbeiter Berlins im NS Staat Widerstand und Verfolgung Gewerkschafter im Nationalsozialismus Verfolgung Widerstand Emigration Band 2 Metropol Berlin 2012 ISBN 978 3 86331 062 2 S 24 95 99 Kurzbiographie Stefan Heinz Moskaus Soldner Der Einheitsverband der Metallarbeiter Berlins Entwicklung und Scheitern einer kommunistischen Gewerkschaft VSA Verlag Hamburg 2010 ISBN 978 3 89965 406 6 S 152 368 373 380 383 451 528 f Hans Joachim Fieber u a Widerstand in Berlin gegen das NS Regime 1933 1945 Ein biographisches Lexikon Bd 2 Berlin 2002 ISBN 3 89626 352 8 S 69 Landesarchiv Berlin Bestand C Rep 118 01 Nr 17722 Unterlagen im Zusammenhang mit der Anerkennung als Opfer des Faschismus PersonendatenNAME Dittmar WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher kommunistischer WiderstandskampferGEBURTSDATUM 16 Februar 1902GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 4 Dezember 1980STERBEORT Ost Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Dittmar amp oldid 191642214