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Die Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau Maria Heimsuchung 31 Mai 1 fruher der 2 Juli ist eine romisch katholische Wallfahrtskirche liberae collationis 2 auf der weiten Terrasse Maria Buhel im Nordwesten der Stadt Oberndorf bei Salzburg im Land Salzburg Die Wallfahrtskirche ist uber die nach Suden verlaufende Maria Buhel Strasse dem Kalvarienberg Maria Buhel und dem Europasteg uber die Salzach auch mit der bayerischen Stadt Laufen an der Salzach verbunden Maria Buhel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 3 1 Einrichtung 3 2 Orgel 3 3 Glocken 4 Wallfahrt 5 Auersperg Familienfriedhof 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Wallfahrt verdankt ihre Entstehung der Salzachschifffahrt bei der Salzach Platten und Zillen zum Einsatz kamen Nach dem Umladen des Salzes von kleinen in grossere Schiffe in Laufen sollten die Schiffsleute auf einen gueten Gedankhen gebracht werden anstatt dass dieselben ein unnutz und Gott missfelliges Geschwez treiben 3 Die Ursprungslegende besagt dass daher der Laufener Stiftsdechant Dr Georg Paris Ciurletti von Lerchen das Bild Maria Hilf bei einer holzernen bald aber gemauerten Kreuzsaule aufstellen liess alwo gleichsamb jedermann von Passau und Burgkhausen durchreisen mues Bald wurden Gebetserhorungen bekannt so dass von Laufen und Umgebung ye langer ye mehr ain sonderbar ja solche Devotion Verehrung die Bewohner haben dass dasselbe sowohl Werchtag als an den Sonn und Feiertagen hauffig mit einer Schar nach der anderen besucht wurdet Vermutlich hatten Schiffsleute eine Kopie eines Gnadenbildes aus Bayern mitgebracht Architektur BearbeitenDas Langhaus mit den zwei Zwiebelturmen wurde zwischen 1670 und 1673 erbaut und war in dieser Form auf Fernwirkung angelegt Beide Turme sind mit schlanken Aufsatzen gekront die aber 1917 wegen Baufalligkeit abgetragen und durch ein Notdach ersetzt werden mussten 1718 bis 1722 wurden das Querschiff die Sakristei und die nahe Stiege mit dem Kalvarienberg erganzt Das Marmorportal tragt die Jahreszahl 1733 und die Inschrift Maria Zuflucht der Sunder daruber steht Georgius Paris Ziurletti Decanus in Lauffen has sacras aedes fundavit et erexit 1673 Georg Paris Ziurletti Dechant in Laufen hat dieses 1673 errichtete heilige Gebaude gestiftet 4 Zwischen 1950 und 1960 wurden das dem Barock nachempfundene Kuppelfresko von Wolfgang Koberl geschaffen und die beiden Zwiebelturme in ihrer ursprunglichen Form wieder hergestellt Da die Kirche bedingt durch fehlende Ableitungsmoglichkeiten des Dachwassers schwere Schaden aufwies musste sie zwischen 1990 und 1994 umfassend renoviert werden Den neuen liturgischen Anforderungen entsprechend wurde ein Volksaltar errichtet 5 Ausstattung BearbeitenEinrichtung Bearbeiten nbsp Maria Heimsuchung von Johann Michael RottmayrDer Hochaltar mit dem Gnadenbild stammt vom italienischen Architekten Antonio Beduzzi der hauptsachlich in Wien als kaiserlicher Hofarchitekt tatig war Tabernakel und Altartisch waren 1886 verandert worden sind aber jetzt wieder in ihrer ursprunglichen Form Die Altarbilder stammen von dem in Laufen geborenen Johann Michael Rottmayr der diese Werke 1674 schuf seine Mutter Margareta Magdalena Rottmayrin erledigte in der Kirche immer wieder Fassarbeiten 6 Die Statuen im Innenraum stammen von Josef Anton Pfaffinger der ebenfalls aus Laufen stammte seine Werkstatt aber in Salzburg hatte Pfaffinger schuf auch die Nepomukstatue am Fuss der Kalvarienbergstiege die an der Salzachterrasse liegt und Laufen uber die alte und inzwischen uber die neue Brucke mit der Wallfahrtskirche verband bzw verbindet 4 nbsp Gnadenbild im HochaltarDas Gnadenbild ist die Kopie eines Urbildes vermutlich von Hans Holbein d A das ahnlich wie bei der Ikonenmalerei weite Verbreitung fand Maria Magdalena Zerheuter hatte es 1662 auf eine Blechplatte gemalt 7 Es zeigt eine Mutter Gottes die das auf ihrem Schoss stehende Jesuskind an sich druckt 8 Das Bild ist mittig im 1722 errichteten Hochaltar angebracht den Antonio Beduzzi entworfen hatte Der Blick des Betrachters soll durch einen goldenen Strahlenkranz auf das von einer Rosengirlande umrahmte Gnadenbild gelenkt werden Sekundarer Kultgegenstand ist ein Bild des Hl Leonhard am linken Langhausaltar 9 Orgel Bearbeiten nbsp Ludwig Mooser Orgel 1857Anscheinend war in der Kirche bis 1857 ein Positiv vorhanden das vier Register aufwies Im Jahre 1857 spendete die Gasslbrauerin Katharina Metzger 600 Gulden fur die Anschaffung einer neuen Orgel Ludwig Mooser hatte mit den Arbeiten fur eine solche schon vorab begonnen 1916 veranderte Johann Josef Mertel Hans Mertel 10 das Instrument Es wurde aber 1994 von Fritz Mertel einem Enkel von Hans Mertel restauriert und wieder auf den Zustand der Erbauung gebracht 11 Das Instrument verfugt uber acht Register Das Pedal ist fest angekoppelt Die Disposition lautet wie folgt Manual C f3Prinzipal 12 8 Salicional 13 8 Coppel 8 Flote 4 Octave Piccolo 2 Mixtur III 1 1 3 Pedal C f0Subbass 16 Oktavbass 8 Glocken Bearbeiten Das Gelaute der Kirche besteht aus vier Glocken in den Schlagtonen f b c und d Letztere stammt aus dem Jahr 1721 von der Giesserei Josef Grassmayr aus Tirol die b Glocke von 1827 wurde von Johann Feltl in Graz gegossen Die beiden anderen Glocken stammen aus der Glockengiesserei Oberascher in Salzburg und wurden 1960 hergestellt 14 Wallfahrt BearbeitenWallfahrtsmotive waren insbesondere der Dank fur eine unfallfreie Schifffahrt bis Laufen und der Wunsch nach einer ebensolchen Weiterfahrt flussabwarts In Laufen wurden nach der Uberwindung der dortigen Stromschnellen die transportierten Waren von kleinen auf grossere Schiffe umgeladen 15 Auersperg Familienfriedhof BearbeitenEntlang der Aussenseite der Wallfahrtskirche Maria Buhel befinden sich die Graber von Eduard Severin von Auersperg 1863 1956 und seiner Familie Er war ein direkter Nachfahre des 6 Fursten von Auersperg 1749 1822 Literatur BearbeitenDehio Salzburg 1986 Wien 1986 Johannes Neuhardt Wallfahrten im Erzbistum Salzburg Munchen und Zurich 1982 ISBN 3 7954 0441 X Osterreichische Kunsttopographie 10 Die Denkmale des politischen Bezirkes Salzburg Wien 1913 Roman Schmeissner Orgelbau in Salzburger Wallfahrtskirchen WiKu Verlag Duisburg amp Koln 2015 ISBN 978 3 86553 446 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wallfahrtskirche Maria Buhel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ausfuhrliche Geschichte Wallfahrtskirche Maria Buhel Salzburgwiki Wallfahrtskirche Maria Buhel Stille Nacht Oberndorf bei Salzburg Auersperg Familienfriedhof an der Wallfahrtskirche Maria BuhelEinzelnachweise Bearbeiten Unter Papst Pius V war der Festtag am 2 Juli in den allgemeinen romischen Kalender aufgenommen worden Da der 2 Juli nach dem Geburtsfest Johannes des Taufers 24 Juni liegt genau einen Tag nach dem Oktavtag des Johannesfestes zog die nachkonziliare Liturgiereform Mitte der 1960er Jahre das Fest auf den 31 Mai vor bis dahin Termin des Fests Maria Konigin so dass es zugleich als Abschlussfest des traditionellen Marienmonats gefeiert werden kann Personalstand der Welt und Ordens Geistlichkeit der Erzdiozese Salzburg fur das Jahr 1957 Schematismus 1957 hg vom Erzbischoflichen Ordinariat Salzburg 1957 S 186 Brief des Stiftsdekans von Laufen Georg Paris Ciurletti vom 16 Februar 1663 Osterreichische Kunsttopographie 10 OKT 10 Die Denkmale des politischen Bezirkes Salzburg Wien 1913 S 395 a b Christliche Kunststatten Osterreichs Nr 337 Verlag St Peter Salzburg 1999 Festschrift anlasslich der Altarweihe und des Abschlusses der Renovierungsarbeiten Oberndorf 1994 Die als Organistin und Malerin zu Laufen aufscheint und ebenso in der Wallfahrtskirche zu Arnsdorf Vergoldungs Arbeiten durchfuhrte Vergl Osterreichische Kunsttopographie 10 Die Denkmale des politischen Bezirkes Salzburg Wien 1913 S 378 Gustav Gugitz Osterreichs Gnadenstatten in Kult und Brauch Ein topographisches Handbuch zur religiosen Volkskunde in funf Banden Wien 1958 Band 5 S 176f Wallfahrtskirche zu Unserer Lieben Frau von der Heimsuchung Maria Buhel bei Oberndorf a d Salzach ohne Herausgeber Salzburg 1999 Christliche Kunststatten Osterreichs Nr 337 1 Auflage Osterreichische Kunsttopographie 10 OKT 10 Die Denkmale des politischen Bezirkes Salzburg Wien 1913 S 404 14 Mai 1873 in Marktschorgast Oberfranken 14 Dezember 1937 in Salzburg Gnigl Roman Matthias Schmeissner Studien zum Orgelbau in Wallfahrtskirchen der Erzdiozese Salzburg Dissertation Universitat Mozarteum Salzburg 2012 S 238 240 In der Grossen Oktave erklingt der Oktavbass 8 In der Grossen Oktave erklingt die Coppel 8 Maria Buhel Land Salzburg Vollgelaute abgerufen am 17 Mai 2014 Wallfahrtskirche zu Unserer Lieben Frau von der Heimsuchung Maria Buhel bei Oberndorf a d Salzach ohne Herausgeber Salzburg 1999 Christliche Kunststatten Osterreichs Nr 337 1 Auflage S 2 Ausgewahlte Denkmalschutzobjekte in Oberndorf bei Salzburg Kalvarienberg Maria Buhel Pfarrkirche Oberndorf Schifferkapelle Stille Nacht Kapelle Wallfahrtskirche Maria BuhelAusfuhrliche Information zu allen Denkmalern Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Oberndorf bei Salzburg 47 949744 12 926182 Koordinaten 47 56 59 1 N 12 55 34 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wallfahrtskirche Maria Buhel amp oldid 236570351