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Die Waldbahn Radmer spater auch als Erzbahn Radmerbezeichnet war eine Waldbahn zwischen Radmer und Hieflau in der Steiermark in Osterreich Es wurde hauptsachlich Holz und Erz transportiert Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte und Bau 1 1 Baubeginn 1 2 Beginn der Erztransporte 1 3 Nachkriegszeit 2 Umbau und Elektrifizierung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseVorgeschichte und Bau BearbeitenDie Verwaltung der Fondsguter des Kaiserhauses nach 1918 im Furstlich Hohenbergschen Besitz begann bereits 1912 mit der Planung einer Waldbahn Die Mittel fur den Bau der Waldbahn Radmer in der Stube Sage Hieflau reichten allerdings in diesem Jahr nur fur den Trassensteig und 150 m Unterbau Der Bau soll nach mundlichen Uberlieferungen in 600 mm Spurweite begonnen worden sein und eine Dampflokomotive zum Ziehen der Bauzuge wurde beschafft Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges brachte jedoch den Eisenbahnbau zum Stillstand Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Planung und der Bau der Waldbahn wieder aufgenommen da infolge von Sturmkatastrophen 1916 17 riesige Mengen Holz im Radmertal lagen Baubeginn Bearbeiten Im August 1919 begann der Ausbau der Bahn und am 3 Marz 1920 konnte der Betrieb aufgenommen werden Infolge des grossen Holzanfalles im Finstergraben musste die Strecke bis zur Ladestelle Neuhaus verlangert werden Die 12 8 km lange Strecke war im November 1922 fertig Alle Transportleistungen wurden bis zum Kauf einer eigenen Lokomotive von einer aus Eisenerz entliehenen Lokomotive Lokomotivfabrik Krauss amp Comp 7212 1917 Bt n2 Erzberg 33 erbracht Die Bahn wurde sehr solide gebaut denn man wollte neben Holz auch jahrlich bis zu 4 000 Guterwagen mit Erz aus dem Bergbau Radmer abfuhren Die Strecke Spurweite 830 mm um Fahrzeuge vom Erzberg verwenden zu konnen Minimalradius 80 m Maximalsteigung 30 Promille Schienen Metergewicht 18 22 kg Finstergraben 12 kg Fahrzeuge 1 Dampflok O amp K Fabriknummer 9977 1922 Ct n2 SOPHIE Im Einsatz 1922 1950 1951 1 Draisine Austro Daimler 35 PS 54 Trucks Ladegewicht je Einheit 8 t 2 Plateauwagen Ladegewicht 12 t Schnittholz Die Waldbahn beruhrte alle wichtigen Zufahrtsstrassen Lagerplatze und Bringungsanlagen Der Hauptladeplatz befand sich im Finstergraben in Radmer ein Zwischenlagerplatz und Sage Unterwegs befanden sich zwei Ausweichen Krautgarten Wasserofen die Endstelle in Hieflau Sage Die beladenen Wagen fuhren in der Regel mittels Schwerkraft von Radmer zur Sage Hieflau Offentlichen Personenverkehr gab es keinen Beginn der Erztransporte Bearbeiten Am 1 Marz 1939 beauftragte die Betriebsleitung des der Osterreichisch Alpinen Montangesellschaft gehorenden Eisensteinbergbaues Radmer die Fa Kunath Schmidt amp Metzger in Wien mit der Erstellung einer Gleisverbindung von der Zwiebachbrucke zum Bergbaugelande Ab 25 September 1939 wurden provisorische Gleisjoche auf der Strasse verlegt und eine Lok vom Bergbau Erzberg O amp K 266 1899 Bt n2 Nr 25 2 1939 41 bediente das Bergbaugelande Fertig wurde die Anschlussstrecke erst 1941 Es kamen 2 weitere Loks O amp K 265 1899 Bt n2 Nr 1 25 u O amp K 4030 1910 Bt n2 Nr 6 40 1939 53 und Erzhaldenhunte mit einem Fassungsvermogen von 2 8 m Am 12 Dezember 1941 fuhr der erste Erzzug zum nachst dem Bhf Radmer gelegenen Bodenbunker der bis am 15 Dezember 1941 gefullt wurde Danach gelangten ca 2 000 t Roherz wochentlich zur Verladung Es kamen 1942 weitere Loks vom Erzberg auf der Waldbahn zum Einsatz 1 Nr 4 60 Kr Li 7155 1916 Bt n2 1942 47 Donawitz 60 3 Nr 5 60 Kr Li 7310 1917 Bt n2 1942 47 Donawitz 60 5 Nr 6 60 Kr Li 7311 1917 Bt n2 1942 47 Donawitz 60 8 Nr 17 100 Flor 3236 38 1939 Bt n2 1942 Nr 7 100 Kr Li 6772 1913 Bt n2 1942 64 1964 Nr 29 100 Kr Li 7153 1916 Bt n2 1942 64 1964 Nr 31 100 He 19385 1922 Bt n2 1942 64 1964 Nr 32 100 He 19386 1922 Bt n2 1942 64 1964 Nr 33 100 He 19387 1922 Bt n2 1942 64 1964 Nr 34 100 He 19388 1922 Bt n2 1942 64 1964 nach DonawitzDie Lokliste erhebt keinen Anspruch auf Vollstandigkeit da die Angaben zum Teil differieren Nachkriegszeit Bearbeiten 1948 schloss das Hohenbergsche Forstamt mit dem Eisensteinbergbau einen Benutzungs und Pachtvertrag 1950 kam das Ende der Lok SOPHIE ihr Namensschild wird heute noch in den Raumen der Forstverwaltung aufbewahrt Schwerkraftfahrten hatten sich mit der Einfuhrung der Erzzuge aufgehort reine Holzzuge verkehrten noch bis 1954 Bis 1956 gab es noch gemischte Zuge dann wurde der Holzverkehr eingestellt und die Waldbahnstrecke zwischen Finstergraben Radmer Abzw und Bodenbunker Hieflau Sage bis ca 1964 abgebaut Seit 1956 wurde nur Erz Richtung Bodenbunker Bf Radmer abtransportiert 1962 und 1965 kamen starkere Dampfloks unter anderem ehemalige BBO Uh und Erzhunte mit 3 9 m zur Erzforderbahn Nr 14 200 Kr Li 1478 1928 C1t h2 1962 67 ex BBO Uh1 OBB 498 01 1967 Nr 15 200 Kr Li 1479 1928 C1t h2 1962 67 ex BBO Uh2 OBB 498 02 1967 Nr 16 200 Kr Li 1513 1929 C1t h2 1962 67 ex BBO Uh5 OBB 498 05 1967 Nr 12 200 Kr Mu 17234 1945 Bt n2 1965 67 Bergbau Zangtal 1967 Nr 13 200 Kr Mu 17204 1944 Bt n2 1965 67 Bergbau Zangtal 1967 Umbau und Elektrifizierung Bearbeiten1967 wurde die Bahn umgebaut Sie wurde auf 900 mm umgespurt und mit 1 200 V Gleichstrom elektrifiziert Die Streckenlange mit schwerem Schienenprofil ausgefuhrt betrug nach dem Ende der Holzforderung nur mehr 7 32 km Die Fahrleitung wurde nach dem System Kummler amp Matter ausgefuhrt die Einspeisung erfolgte in der Streckenmitte Ausw Krautgarten Im Bergbauareal wo sich auch das Betriebswerk befand wurde mit 600 V Gleichstrom gefahren Fahrzeuge Nr 4 106 SSW 259 1930 Bo Nr 6 250 GE 30546 1949 Bo Nr 4 900 Lofag BBC 17690 328 1952 BoBo Nr 5 900 Lofag BBC 17691 329 1952 BoBo Erzforderwagen Zeltweger 9 m Die Erzzuge wurden aus schweren BoBo Elektrolokomotiven der Wiener Lokomotivfabrik und 9 Wagenzugen mit sogenannten Zeltwegern und einem Gesamtgewicht von 285 t gebildet Sie fuhren zwei bis drei Mal taglich zum an der Erzbergbahn gelegenen Endpunkt mit Bodenbunker wo sich eine Gleisschleife befand 2 Die Bahn war wenn auch nicht mehr in ihrer ursprunglichen Form die letzte in Betrieb stehende Waldbahn Osterreichs Sie wurde am 30 Juni 1979 nach der Betriebseinstellung des Eisensteinbergbaues Radmer eingestellt und abgebaut Einige Fahrzeuge des Bergbaubetriebes stehen noch als Industriedenkmal in Radmer Von den grossen BoBo E Loks ist keine erhalten Literatur BearbeitenManfred Hohn Waldbahnen in Osterreich Verlag J O Slezak Wien 1980 ISBN 3 900134 68 5 Aus der Geschichte des Erzbergbaues im zentraleuropaischen Raum Vortrage des 4 Erzberg Symposiums in Eisenerz 19 22 Oktober 1988 Anton Karl Manfreda Peter Sika VWGO 1992 3 Weblinks BearbeitenRadmer und die Reichswerke Hermann GoringEinzelnachweise Bearbeiten Waldbahn Radmer In pospichal net Abgerufen am 11 Januar 2015 Drehscheibe Online Foren 04 Historisches Forum Radmer Bergbau ein fast unbekannter Abbaubetrieb 1970 A m7B Abgerufen am 4 Marz 2023 Peter Sika Aus der Geschichte des Erzbergbaues im zentraleuropaischen Raum VWGO 1992 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Waldbahn Radmer amp oldid 234289256