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Wladyslaw Filipowiak 29 April 1926 in Kaczyce bei Cieszyn 31 Marz 2014 in Stettin 1 war ein polnischer Archaologe und Prahistoriker Er war von 1955 bis 2000 Direktor des Westpommerschen Museums bzw Nationalmuseums Stettin Wladyslaw Filipowiak polnischer Archaologe und Prahistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWahrend des Zweiten Weltkriegs musste Wladyslaw Filipowiak in Bergwerken arbeiten und war im Widerstand gegen die deutsche Besatzung aktiv Nach dem Krieg studierte er Wirtschaftswissenschaften an der Handelsakademie in Stettin Wahrend dieser Zeit nahm er als Student an den Ausgrabungen des zerstorten Stettiner Schlosses teil wodurch sein Interesse fur Geschichte geweckt wurde Er studierte an der Adam Mickiewicz Universitat Posen bei Jozef Kostrzewski Fruhgeschichte und arbeitete zeitweilig am Archaologischen Museum in Posen Unter dem Einfluss von Witold Hensel widmete er sich besonders den fruhmittelalterlichen Slawen Im Auftrag des Ministeriums fur Kultur und Kunst begann Wladyslaw Filipowiak 1952 mit Ausgrabungen in Wolin dabei knupfte er an die Arbeiten des deutschen Prahistorikers Otto Kunkel an Im folgenden Jahr wurde er zum Magister promoviert Von 1953 bis 1955 war er Konservator der archaologischen Statten der Woiwodschaften Posen Stettin und Zielona Gora Er wurde 1955 zum Direktor des Westpommerschen Museums in Stettin ernannt Dieses erlangte 1970 den Status eines Nationalmuseums Dabei bezog er auch das deutsche Kulturerbe Pommerns mit ein In den 1960er Jahren gelang ihm die Ruckfuhrung von Beutekunst aus der Sowjetunion Er war Mitglied des International Council of Museums Das Nationalmuseum Stettin leitete er bis Ende des Jahres 2000 Als Leiter der Archaologischen Station des Instytut Historii Kultury Materialnej Polskiej Akademii Nauk IHKM PAN Institut fur Geschichte der materiellen Kultur der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Wolin erweiterte er die Ausgrabungen unter anderem auf das Gebiet des slawischen Stammes der Wolliner Durch die Ausgrabung von Zeugnissen mehrerer Hafenanlagen den Resten einer Handwerkersiedlung und mehrerer Graberfelder konnte er nachweisen dass Wolin Wollin Jumne usw ein bedeutender Handelsplatz im Ostseeraum war Seitdem gilt er in der Offentlichkeit mit als Entdecker Vinetas Wladyslaw Filipowiak leitete drei Expeditionen nach Mali und Ghana in Westafrika die der Erforschung der Fruhgeschichte der Volker der sudlichen Sahara und insbesondere des Malireichs dienten Die Ergebnisse der Forschungsreisen kamen der afrikanischen Abteilung des Nationalmuseums in Stettin zugute Von ihm ist bekannt dass er sich bei polnischen Historikern und Politikern dafur einsetzte dass die deutsche Vorgeschichte Pommerns und anderer jetzt polnischer Gebiete nicht negiert wird Zusammen mit den deutschen Kollegen aus Greifswald Stralsund und Schwerin setzte er sich erfolgreich fur den Austausch von Fundartefakten und auch Dokumentationen zwischen Vor und Hinterpommern ein die bislang schrittweise realisiert wird Damit werden sie dem jeweiligen Herkunftsgebiet zugeordnet was durch die Kriegseinwirkungen und die nachfolgende Trennung z B Pommerns auseinandergerissen wurde Zu den Auszeichnungen und Ehrungen die Wladyslaw Filipowiak erhielt gehorte seit 2009 der deutsch polnische Preis Pomerania Nostra Schriften Auswahl BearbeitenCedynia w czasach Mieszka I Komitet Wojewodzki w Szczecinie Stettin 1959 Kamien wczesnodziejowy Panstwowe Wydawnictwo Naukowe Stettin 1959 Wolinianie Studium osadnicze Band 1 Materialy Szczecinskie Towarzystwo Naukowe Wydzial Nauk Spolecznych 4 Panstwowe Wydawnictwo Naukowe Stettin 1962 Wolin Vineta Wykopaliska zatopionego miasta Ausgrabungen in einer versunkenen Stadt Kulturhistorisches Museum Rostock Rostock 1986 Wolin Jomsborg En Vikingetids Handelsby i Polen Museums Forlag Roskilde 1991 ISBN 87 88563 16 2 Wolin Vineta Die tatsachliche Legende vom Untergang und Aufstieg der Stadt Hinstorff Rostock 1992 ISBN 3 356 00447 6 Literatur BearbeitenFelix Biermann Wladyslaw Filipowiak 1926 2014 In Jahrbuch fur Geschichte Mittel und Ostdeutschlands 60 2014 S 229 ff Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wladyslaw Filipowiak im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Pomerania Nostra Preistrager 2009Einzelnachweise Bearbeiten Zmarl profesor Wladyslaw Filipowiak Honorowy Obywatel Gminy Wolin Memento vom 7 April 2014 im Internet Archive Nachruf auf kamienskie info vom 31 Marz 2014 polnisch abgerufen am 1 April 2014 Normdaten Person GND 142678775 lobid OGND AKS LCCN n81086422 VIAF 265681301 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Filipowiak WladyslawKURZBESCHREIBUNG polnischer Archaologe und PrahistorikerGEBURTSDATUM 29 April 1926GEBURTSORT Kaczyce Zebrzydowice bei CieszynSTERBEDATUM 31 Marz 2014STERBEORT Stettin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wladyslaw Filipowiak amp oldid 236697328