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Die Vranovska prehrada deutsch Talsperre Frain ist eine zwischen 1930 und 1934 errichtete Talsperre mit dem dazugehorigen Stausee an der Thaya in Tschechien Sie liegt bei Vranov nad Dyji in Sudmahren nahe der osterreichischen Grenze Vranovska prehradaDie Talsperre von Vranov nad Dyji Die Talsperre von Vranov nad DyjiLage Sudmahren TschechienZuflusse ThayaGrossere Orte in der Nahe Vranov nad DyjiVranovska prehrada Tschechien TschechienKoordinaten 48 54 23 N 15 49 7 O 48 9064164 15 81873 Koordinaten 48 54 23 N 15 49 7 ODaten zum BauwerkSperrentyp GewichtsstaumauerBauzeit 1930 1934Hohe uber Talsohle 54 mHohe uber Grundungssohle 59 87 mBauwerksvolumen 220 000 m Kronenlange 296 mKronenbreite 7 mBasisbreite 41 mDaten zum StauseeStauseelange 30 kmdep1Gesamtstauraum 133 000 000 m Einzugsgebiet 2 214 km Inhaltsverzeichnis 1 Anlasse zur Errichtung 2 Erste Kraftwerksplanungen 3 Zwischenkriegszeit 4 Der Bau 5 Die elektrische Ausrustung 6 Fertigstellung und Vollstau 7 Prozess 8 Nachspiel 9 Tourismus an der Talsperre 10 Die Talsperre und der Krieg 11 Weitere Kraftwerksprojekte 12 Die Thayatalbahn 13 Die Thayatal Strasse 14 Ferdinand Schmidt 15 Technische Daten 16 Literatur 17 WeblinksAnlasse zur Errichtung BearbeitenDie Thaya ist ein Fluss mit grossen Schwankungen in der Wasserfuhrung Wahrend der Schneeschmelze im Fruhjahr oder nach starken Regenfallen fuhrt sie grosse Wassermengen im Sommer hingegen gibt es Niedrigwasser Beides hatte fur die Gemeinden an der Thaya teilweise negative Auswirkungen Mit fortschreitender Elektrifizierung stieg der Strombedarf diesen wollte man durch Wasserkraft decken Von Znaim an der Thaya Znojmo nad Dyji wurde die Thayatalbahn nach Raabs an der Thaya geplant Auch fur deren elektrischen Betrieb ware der Strom der Talsperre gedacht gewesen Erste Kraftwerksplanungen BearbeitenDer Holzbildhauer Roman Loos aus Znaim an der Thaya legte erste Uberlegungen uber den Bau eines Kraftwerks an der Thaya vor Sein fruher Tod 1890 beendete aber eine Weiterfuhrung der Planungen Andere Plane sahen eine Staumauer zwischen Vottau Bitov und Freistein an der Thaya vor sowie einen Stollen zu einem Krafthaus in Frain an der Thaya Das geringe Gefalle erlaubte aber keinen wirtschaftlichen Betrieb Obwohl es noch kein konkretes Projekt gab wurden bereits um 1900 Vereinbarungen bezuglich der Wasserrechte getroffen Der Frainer Ingenieur Ferdinand Schmidt verknupfte die oben genannten Probleme bzw Wunsche und fand die Losung in der Planung einer grossen Speicheranlage die ursprunglich noch aus drei Talsperren bestand Doch im Laufe seiner geologischen und hydrologischen Untersuchungen stellte sich bald heraus dass der Bau einer einzigen grossen Staumauer oberhalb von Frain an der Thaya die beste Losung war Seine Planungen sahen vor dass die Talsperre Flutwellen im freigehaltenen Speicherraum auffangen sollte und gleichmassig an den Unterlauf der Thaya abgeben sollte so dass auch in Trockenperioden die Gemeinden unterhalb der Sperre immer eine gleichmassige Wassermenge zur Verfugung hatten Neben seinen technischen Untersuchungen begann er sich auch um die kunftige Finanzierung des Projekts zu kummern Als Geldgeber sollten der Staat die Lander Mahren und Niederosterreich und private Finanziers wie der Schweizer Bankverein zusammenarbeiten Die Thayatalwerke fur Stau und Elektrizitatsanlagen Gesellschaft mit beschrankter Haftung erhielten nach der amtlichen Kommissionierung 1912 die Baufreigabe die nach Einspruchen 1914 gultig wurde und auf zehn Jahre befristet war Durch den Ersten Weltkrieg und die anschliessenden Unsicherheiten in Folge der Grundung des tschechoslowakischen Staates kam das Projekt ins Stocken Zwischenkriegszeit BearbeitenSchmidt liess sich nicht beirren Er sammelte weiter technische Daten und brachte wieder eine Finanzierungsgruppe zusammen Allerdings begann die Zeit zu drangen denn der neu gegrundete tschechische Staat hatte zwar die Konzession 1919 erneuert aber nur fur drei Jahre Der Konzessionsverlust ware fur Schmidt eine personliche Katastrophe gewesen denn einen Grossteil der Bauvorbereitungen hatte er aus eigener Tasche finanziert 1921 trat uberraschend die Westmahrische Elektrizitatsgesellschaft in Erscheinung um mit Schmidt uber den Kauf des baufertig konzessionierten Projektes zu verhandeln Den drohenden Totalverlust der von ihm aufgewendeten Finanzmittel vor Augen blieb ihm nichts anderes ubrig als einem niedrigen Kaufpreis zuzustimmen Als optische Aufbesserung wurde ihm die oberste Leitung der Bauausfuhrung als gut bezahlter Anstellungsvertrag angeboten Zusatzlich sagte man ihm die Alleinrechte fur Schifffahrt und Fischerei zur weiteren Vermarktung zu Am 25 April 1921 wurde der Vertrag unterschrieben Trotz der unfeinen Verhandlungsmethoden mit denen man ihn unter Druck gesetzt hatte kampfte Schmidt weiter fur den Bau der Talsperre Der Bau BearbeitenObwohl das Bauvorhaben baufertig geplant war wurde der Baubeginn immer wieder verzogert Erst im Februar 1929 wurde durch das Landesamt in Brunn der Bau der Talsperre Frain an der Thaya ausgeschrieben Ende Oktober des gleichen Jahres gab der Minister fur offentliche Arbeiten Franz Spina das Ergebnis bekannt Den Zuschlag erhielt das Konsortium Bohmisch Mahrische Aktienbaugesellschaft Prag Lanna Aktiengesellschaft Prag Pittel Brausewetter Brunn Noch in den letzten Monaten des Jahres 1929 wurden die notwendigen Vorbereitungsarbeiten begonnen Werkstatten Wohn und Burogebaude Behelfsbrucken und Gleise fur die Materialeisenbahn Dort wo heute zahlreiche kleinen Lokale stehen wurde die Betonmischanlage errichtet sowie die Schotterbrech und Sortieranlage die das vor Ort gewonnene Baumaterial aufbereiten sollten Am 8 Januar 1930 wurde die schmalspurige Materialeisenbahn von der Baustelle zum Bahnhof von Schonwald Sumna Nordwestbahn Wien Prag kommissioniert wo ein eigener Material Ubernahmebahnhof errichtet worden war Ohne grosse Feierlichkeiten fand am 1 April 1930 die Grundsteinlegung fur die Talsperre in Anwesenheit des neuen Ministers fur offentliche Arbeiten Jan Dostalek statt In der ersten Bauetappe wurde die Thaya ans rechte Ufer verlegt um die am linken Ufer gelegene Mauerhalfte mit den vier Grundablassen und dem Tosbecken bauen zu konnen Gleichzeitig wurden auch die Kaskaden des Wasseruberlaufs errichtet Errichtet wurde die Staumauer aus Gussbeton plastischer Beton Dieser wurde in der elektrisch betriebenen Betonmischanlage hergestellt in Behalter gefullt mit einer Seilbahn zum jeweiligen Bauabschnitt transportiert und mittels Gussrinnen in die Schalung gefullt Diese Anlage besass eine Tagesleistung von 1 200 m Beton pro Tag Wahrend der Errichtung des Bauabschnittes am rechten Ufer wurde die Thaya durch die Offnungen des Grundablasses abgeleitet Fur den Fall eines Hochwassers wurde ein Bauabschnitt etwas niedriger belassen um den Grundablass zu unterstutzen Nach der Fertigstellung der eigentlichen Staumauer wurde noch uber der Dammkrone die Strasse mit zwei Gehsteigen uber die Staumauer errichtet und die Kraftwerkszentrale ausgebaut Die elektrische Ausrustung BearbeitenDie Planung von Schmidt hatte noch 10 Francis Turbinen in funf Gruppen abgestuft von 3200 PS bis 960 PS je Turbine vorgesehen um dadurch eine bestmogliche Angleichung von Wasserstand und Strombedarf zu erreichen und eine moglichst gleichmassige Wassermenge die Talsperre passieren zu lassen Ausserdem war die Wasserzuleitung zu den Turbinen so ausgelegt dass so viel warmes Oberflachenwasser wie moglich die Turbinen antreiben sollte um den Fluss unterhalb nicht unnotig abzukuhlen Von diesen Uberlegungen blieb in der endgultigen Bauausfuhrung nicht viel ubrig Zur Verwendung kamen schliesslich nur zwei Francisturbinen das Wasser war kaltes Tiefenwasser Die dritte Turbine wurde erst 1938 eingebaut Der Transport der beiden Francis Turbinen und der sonstigen mechanischen Ausrustung fur das Kraftwerk stellte die Ingenieure vor grosse Probleme denn weder die Kraftfahrzeuge noch die ortlichen Strassen der damaligen Zeit entsprachen den Erfordernissen So mussten oft mehrere Schleppfahrzeuge zusammengespannt werden um auf oft nicht einmal asphaltierten Wegen voranzukommen 1934 wurde das unmittelbar an der Staumauer am rechten Ufer gelegene Kraftwerkshaus fertiggestellt und mit dem Ausbau der Hochspannungsleitung zum kalorischen Kraftwerk Oslawan bei Brunn das bisher die Betonmischanlage mit dem benotigten Strom versorgt hatte begonnen Diese Leitung wurde erst 1936 fertiggestellt und war die erste 100 000 Volt Hochspannungsleitung in West und Sudmahren Fertigstellung und Vollstau Bearbeiten nbsp Die Staumauer von Frain an der Thaya1933 wurde ausserplanmassig mit dem Stau begonnen Das Fruhjahrstauwetter und starke Regenfalle fullten das Staubecken so dass an der Staumauer eine Wasserhohe von 15 Metern gemessen wurde Dieser Wasserstand reichte aus um eine oberhalb der Talsperre liegende Muhle teilweise zu uberschwemmen und auch den Bewohnern des Dorfes Vottau Bitov wurde klar dass es nicht mehr langer moglich war in Alt Vottau zu bleiben sondern man rasch ins neu errichtete Neu Vottau ubersiedeln musste Offiziell waren die Namen Alt und Neu Vottau allerdings nicht Da zu diesem Zeitpunkt die Talsperre noch nicht voll belastbar war wurden die Grundablasse geoffnet Ausserdem zeigte sich dass die im Staubereich notwendigen Rodungsarbeiten nicht grundlich genug durchgefuhrt worden waren Dies gemeinsam mit ertrunkenem Wild sorgte dafur dass sich das aufgestaute Wasser in eine faulige und stinkende Bruhe verwandelte Das aufgestaute Wasser musste abgelassen und dann nochmals mit dem Stau begonnen werden Es dauerte bis 1935 bis der Vollstau erreicht war Die Znaimer Zeitung rief im Mai 1935 ihre Leser auf sich das interessante Schauspiel des uberlaufenden Wassers nicht entgehen zu lassen Am 11 April 1934 wurde die Stromerzeugung mit zwei Turbinen aufgenommen ausserdem wurde mit der Demontage aller fur den Bau notwendigen Nebenanlagen und der Rekultivierung der Baustelle begonnen In den Jahren 2004 und 2005 wurde das unterdessen 70 Jahre alte Kraftwerk renoviert Prozess BearbeitenDie Gesamtkosten fur die Errichtung der Talsperre betrugen rund 132 Millionen Kronen um etliches mehr als geplant Dieser Umstand gepaart mit rasch aufkommenden Geruchten um finanzielle Unregelmassigkeiten und Bestechungsgelder konnte nur ein Ergebnis haben Am 9 Dezember 1935 begann vor dem Strafsenat Brunn der Prozess Angeklagt waren neben dem Leiter der Bauverwaltung beim Bau der Talsperre leitende Personen der ausfuhrenden Baufirmen sowie einiger Zulieferfirmen Anklagepunkt war unter anderem das Verbrechen der Verleitung zum Amtsmissbrauch der Amtsgewalt Am 21 Dezember wurde das Urteil verkundet Die schwerste Strafe fasste der Leiter der Bauverwaltung beim Bau der Talsperre aus eineinhalb Jahre schwerer durch einen Fasttag monatlich verscharfter Kerker Zwei weitere Angeklagte wurden fur 10 Monate in den Kerker gesteckt bei ebenfalls einem Fasttag monatlich Ausserdem mussten alle Angeklagten die Prozesskosten ersetzen und verloren fur drei Jahre das Gemeindewahlrecht Nachspiel BearbeitenWahrend des Baues der Frainer Talsperre war es zu einigen Abanderungen von der ursprunglich durch Ferdinand Schmidt erfolgten Planung gekommen bzw wurde die Auflage eine gewisse Mindestmenge Wasser wahrend der Trockenperioden abzulassen nicht eingehalten Dass die Bauleitung erst nachtraglich nachdem bereits vollendete Tatsachen geschaffen waren um die Genehmigung der Anderungen ansuchte fuhrte zu massiven Protesten der betroffenen Gemeinden Die Stadt Znaim bemangelte dass das Kraftwerk nicht wie geplant der Regulierung des Wasserhaushaltes der Thaya diene sondern ausschliesslich der Stromerzeugung Ausserdem musse dafur gesorgt werden dass nicht so viel kaltes Wasser abgelassen werde da dies den Badebetrieb in der Thaya massiv schadige die Plane von Schmidt hatten dafur noch Sorge getragen Auch Frain an der Thaya brachte eine lange Mangelliste hinsichtlich der Bauausfuhrung und Betriebsfuhrung der Talsperre vor Entsprechende Eingaben hatten aber keinen Erfolg Am 20 Februar 1936 fand in Znaim die Verhandlung uber die wasserrechtliche Genehmigung statt Abermals wurden die Argumente der betroffenen Gemeinden vorgebracht Am energischsten war die Reaktion der Delegation von Hardegg Niederosterreich Sie protestierte dagegen immer nur mit irgendwelchen Ausreden abgespeist zu werden Die Verhandlung blieb fur die betroffenen Gemeinden erfolglos Heute noch beklagen die beiden Nationalparks Thayatal und Podyji den Wasserschwall der durch die Stromerzeugung entsteht da dieser das Leben der Tiere im Fluss sowie im unmittelbaren Uferbereich beeintrachtigt Tourismus an der Talsperre Bearbeiten nbsp Die Motorbootflotte auf dem Stausee Frain an der ThayaFrain an der Thaya war schon vor dem Bau der Talsperre ein beliebter Ort fur die Sommerfrische gewesen Doch jetzt bekam der Tourismus eine neue Dimension Ausflugsboote fur Rundfahrten auf dem Stausee wurden angeschafft Nachdem auch Sudmahren Teil des Dritten Reichs geworden war kam es zu einer Stadtepartnerschaft mit Starnberg und eines der dortigen Motorboote wurde nach Frain transportiert Wahrend des Krieges ruhte der Fremdenverkehr dann folgte die Vertreibung der deutschstammigen Bevolkerung am 24 Mai 1945 Nach dem Krieg kam der Tourismus wieder in Schwung Boote fuhren wieder bis zum Schloss Vottau Der Eiserne Vorhang verhinderte Urlaubsreisen in den Suden also musste das Ufer des Stausees die Riviera ersetzen Campingplatze und Ferienheime entstanden Da der Stausee als Trinkwasserreservoir fur zahlreiche Gemeinden an der Thaya wie Hardegg in Osterreich oder Znaim in der Tschechischen Republik dient wurde er im Gefolge der Samtenen Revolution zum Wasserschutzgebiet erklart und der Verkehr von Ausflugsschiffen zwischenzeitlich eingestellt dieser ist heute aber wieder in Betrieb Die Talsperre und der Krieg BearbeitenAls Folge der Bombardierung der Mohnetalsperre im Jahr 1943 war die Angst der Bevolkerung gross dass sich das auch hier wiederholen konnte Die Zivilbevolkerung von Frain an der Thaya wurde deshalb angewiesen fur den Katastrophenfall Kleidung und Dokumente bei Verwandten und Bekannten ausserhalb des Thayatals zu deponieren Berechnungen ergaben dass bei einer totalen Zerstorung der Staumauer selbst das relativ weit entfernte Lundenburg Breclav noch durch die Flutwelle gefahrdet war Vorsorglich wurde deshalb ein Neu Lundenburg auf hoher gelegenem Areal geplant Als Verteidigungsmassnahme wurde eine Flak Batterie mit Vierlingsgeschutzen auf der Staumauer stationiert Ausserdem wurde zwischen Masten ein Stahlseil gespannt welches Tieffliegerangriffe verhindern oder erschweren sollte Zusatzlich verminte die Marine Teile des Stausees An beiden Ufern wurden hohe Stahlmasten errichtet und zwischen ihnen ein Stahldrahtseil durchhangend uber das Wasser gezogen Die mogliche Anfluglinie eines angreifenden Flugzeuges war auch der deutschen Luftabwehr bekannt Der Mast auf dem rechten Ufer war mit einem Lastenaufzug ausgestattet der Minen zum Gipfel des Masts befordern sie auf das Seil einhangen und auf dem Seil wie auf einer Drahtseilbahn in die Anfluglinie des Angreifers inmitten des Sees befordern konnte Weitere Kraftwerksprojekte BearbeitenAls Folgeprojekt wurde ein Kraftwerk bei Baumohl uberlegt Doch der Ruckstau dieser Sperre hatte auch osterreichisches Gebiet betroffen und somit auf Grund bestehender Vereinbarungen mit der Republik Osterreich zu einer Abgabe von elektrischem Strom zum Selbstkostenpreis verpflichtet Das Projekt wurde nicht verwirklicht Die Gauwerke Niederdonau die 1938 die Leitung ubernahmen planten eine grossere Talsperre oberhalb von Znaim an der Thaya und ein kleineres Ausgleichsbecken oberhalb von Hardegg 1943 ware das Projekt baufertig gewesen doch die Entwicklung des Zweiten Weltkrieges verhinderte die Ausfuhrung Bereits 1945 kam es zwischen den Westmahrischen Elektrizitatswerken und der neu gegrundeten NEWAG in Niederosterreich zu technischen Gesprachen uber den Bau des erwahnten Ausgleichsbeckens da ja auch osterreichisches Staatsgebiet davon betroffen gewesen ware Die politischen Entwicklungen in der Tschechoslowakei 1948 beendeten aber diese Gesprache 1966 ergriff die osterreichische Regierung die Initiative und wollte das 1948 gescheiterte Projekt im Rahmen der Grenzlandforderung unterstutzen Doch die Planwirtschaft in der Tschechoslowakei verhinderte dies Ausserdem wurde zu dieser Zeit gerade bei Znojmo nad Dyji eine kleine Sperre zur Sicherung der Wasserversorgung der Stadt errichtet Letzter Versuch eines Kraftwerkbaus in dieser Region war wieder einmal das Projekt beim Stierfelsen oberhalb von Znojmo nad Dyji Da aber auch osterreichisches Staatsgebiet betroffen war zogen sich die Verhandlungen in die Lange Unterdessen begann sich der Naturschutz durchzusetzen und anstelle des Kraftwerks entstanden zwei Nationalparks Der Nationalpark Thayatal in Niederosterreich und der Narodni park Podyji in Sudmahren Die Thayatalbahn BearbeitenDas Projekt der Thayatalbahn von Znaim an der Thaya nach Raabs an der Thaya war wegen des geplanten elektrischen Betriebs und des dafur benotigten elektrischen Stroms einer der Ausloser fur den Bau der Frainer Talsperre Auch an diesem Projekt war Ferdinand Schmidt gemeinsam mit Heinrich Friedlander aus Zurich massgeblich beteiligt Einen ersten konkreten Vorschlag legten sie 1904 vor Der grosste Teil der Strecke sollte auf mahrischen Gebiet verlaufen und nur ein kurzes Stuck auf niederosterreichischem Gebiet nach Raabs Die Zustimmung zu dieser Bahnlinie war gross doch als das Vorhaben baureif war begann der Erste Weltkrieg Nach Kriegsende und der Grundung des neuen tschechischen Staats erklarte dieser kein Interesse an dieser grenznahen Bahnlinie zu haben Die Thayatal Strasse BearbeitenEin Projekt der Zwischenkriegszeit war die Thayatal Strasse Anlasslich der Fremdenverkehrstagung fur das Thayatal im September 1929 in Waidhofen an der Thaya wurde beschossen eine Kraftwagenstrasse durch das Thayatal in Sudmahren und in Niederosterreich zu errichten Verbinden sollte sie Znaim an der Thaya und Waidhofen an der Thaya und nach Moglichkeit dem Verlauf der Thaya folgen um den Reisenden die Pracht des Thayatals zu zeigen Ferdinand Schmidt der ja mit der Planung der Frainer Talsperre beschaftigt war wurde gebeten in seine Planungen den Strassenabschnitt Frain Freistein an der Thaya Podhradi nad Dyji in seine Planungen mit einzubeziehen Aber auch dieses Projekt wurde nicht verwirklicht Ferdinand Schmidt Bearbeiten nbsp Grab von Ferdinand Schmidt in Frain an der ThayaFerdinand Schmidt wurde am 18 Dezember 1878 in Frain an der Thaya geboren Neben seinem Beruf als Ingenieur war er 1923 bis 1927 Burgermeister von Frain Ausserdem war er Direktor der Frainer Sparkasse Als Dank fur sein Bemuhen um die Thayatalbahn ernannte ihn 1914 die Stadt Hardegg an der Thaya in Niederosterreich zum Ehrenburger Er verstarb am 27 September 1941 in Frain wo er auch auf dem dortigen Friedhof beerdigt ist Seine Familie wurde 1945 so wie alle anderen deutschsprachigen Frainer vertrieben An seinem 30 Todestag 27 September 1971 fand auf Initiative der Sudmahrischen Energiewerke n p Brunn mit voller Zustimmung der politischen Behorden an seinem Grab eine Gedenkfeier statt Dazu wurden seine nachsten Angehorigen eingeladen und sogar die Visa zur Verfugung gestellt 1978 fand anlasslich des hundertsten Geburtstages im Beisein des Burgermeisters von Vranov nad Dyji ebenfalls eine Feier statt Die Familie Schmidt wurde zu dieser nicht eingeladen Seit 2001 ist das Grab ein Ehrengrab Technische Daten Bearbeiten4 Grundablassrohre a 160 cm Wasserzufuhrung zu den Turbinen 3 Rohre a 260 cm Turbinen 3 Francis Turbinen a 5 400 kW Jahresstromerzeugung ca 25 000 000 kWhLiteratur BearbeitenWilly Anderle Walter Schmidt Frain einst die Perle im Thayatal Band I und II Eigenverlag 2002 Miroslav Vanek Vranovska Prehrada stavba uzkokolejky provoz lodni doprava Verlag Sursum 2012 ISBN 978 80 7323 238 2 Weblinks Bearbeitentechnische Daten Bilder von der Frainer Talsperre Vranovska prehradaNormdaten Geografikum GND 1033622257 lobid OGND AKS VIAF 299632756 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vranovska prehrada amp oldid 228175810