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Die Vollmuhle war eine Walkmuhle an der Strunde 1 Gleichzeitig war es ein Ortsteil im Stadtteil Stadtmitte von Bergisch Gladbach 2 Vollmuhle um 1900 links das Muhlengebaude rechts das Wohngebaude Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Geschichte des Ortsteils 2 Siehe auch 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenFur die Walkmuhlen gab es vielerorts auch die Bezeichnung Vollmuhle Dieser Begriff stammt von dem lateinischen Wort fullo der Walker Von daher ware die Schreibweise Follmuhle zutreffender Die Schreibweise mit V assoziiert aber dass etwas Vollstandiges hergestellt wurde In den Tuchwalkmuhlen oder Vollmuhlen wurden Wollstoffe in einem warmen und feuchten Zustand durch Schieben Quetschen und Stampfen so zu einem zusammenhangenden Korper verfilzt dass eine glatte Oberflache entstand Auf diese Weise wurden die Faden des Gewebes vollstandig versteckt um dadurch den Stoff leicht Wasser abweisend zu machen Wir kennen heute einen solchen Stoff noch als Loden Weiterhin wurden andere Stoffe wie zum Beispiel Leinen leicht gewalkt um sie geschmeidiger zu machen 3 Die Quellenlage uber die Vollmuhle ist nicht sonderlich reich 1758 59 wird die Vollmuhle im Strundorf im Besitz von Dietrich Kierdorff gefuhrt Im Protokoll fur den Strunderbach erscheint 1773 als Eigentumer fur die Tuch Walkmuhle im Strundorf Gerhard Paffrath als Eigentumer Danach wurde die Muhle in eine Olmuhle umgewandelt wobei das Datum dafur unbekannt ist Wahrend der so genannten Franzosenzeit wurde hier wie auch in anderen Muhlen zeitweilig auch Tabak gemahlen Priesmuhle Nach 1826 betrieb sie Georg Wilhelm Siller mit einem unterschlachtigen Rad als Ol und Gerstenschalmuhle Noch vor dem Ende des 19 Jahrhunderts brannte ein Teil des Muhlengebaudes ab das allerdings noch bis um 1912 gestanden haben muss Spatere Aufnahmen zeigen an dieser Stelle kein Gebaude mehr 1 Geschichte des Ortsteils Bearbeiten Aus Carl Friedrich von Wiebekings Charte des Herzogthums Berg 1789 geht hervor dass Vollmuhle zu dieser Zeit Teil der Honschaft Gladbach war 4 Unter der franzosischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde das Amt Porz aufgelost und Vollmuhle wurde politisch der Mairie Gladbach im Kanton Bensberg zugeordnet 1816 wandelten die Preussen die Mairie zur Burgermeisterei Gladbach im Kreis Mulheim am Rhein Mit der Rheinischen Stadteordnung wurde Gladbach 1856 Stadt die dann 1863 den Zusatz Bergisch bekam Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 und der Preussischen Uraufnahme von 1840 als Muhle verzeichnet Einwohnerentwicklung Jahr Einwohner Wohn gebaude Kategorie1822 5 27 Hof und Oelmuhle1830 6 34 Hofstelle und Olmuhle1845 7 10 1 Haus und Oelmuhle1871 8 12 1 Muhle1885 9 24 3 WohnplatzAb den Statistiken des Jahres 1895 ist Vollmuhle nicht mehr in den amtlichen Statistiken aufgefuhrt Siehe auch BearbeitenMuhlen an der StrundeEinzelnachweise Bearbeiten a b Hans Leonhard Brenner Die Strunde und ihre Bergisch Gladbacher Muhlen Bergisch Gladbach 2012 S 79ff ISBN 3 932326 67 9 Andree Schulte Bergisch Gladbach Stadtgeschichte in Strassennamen Hrsg Stadtarchiv Bergisch Gladbach Bergisch Gladbach 1995 S 154 ISBN 3 9804448 0 5 Hans Leonhard Brenner S 35ff Wilhelm Fabricius Erlauterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz Zweiter Band Die Karte von 1789 Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794 Bonn 1898 Alexander August Mutzell Leopold Krug Hrsg Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Erster Band A F Bei Karl August Kummel Halle 1821 Digitalisat Friedrich von Restorff Topographisch Statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinzen Nicolaische Buchhandlung Berlin Stettin 1830 Digitalisat Konigliche Regierung zu Coln Hrsg Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniss sammtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstucke des Regierungs Bezirks Coln nach Kreisen Burgermeistereien und Pfarreien mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebaude sowie der Confessions Jurisdictions Militair und fruhern Landes Verhaltnisse Koln 1845 Digitalisat Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Koniglichen Statistischen Bureau In Konigliches Statistisches Bureau Hrsg Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung Band XI 1874 ZDB ID 1467523 7 Digitalisat Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Koniglichen statistischen Bureau In Konigliches statistisches Bureau Hrsg Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII 1888 ZDB ID 1046036 6 Digitalisat Literatur BearbeitenFeststellung und Ordnung fur den Strunderbach gedruckt bei Chr Illinger Bergisch Gladbach o J es handelt sich um die Bachordnung und das Bachprotokoll von 1823 nach einer Kopie von 1854 Frank Schulte Die Muhlen an der Strunde Bergisch Gladbach 1979 ISBN 3 932326 02 4 Herbert Nicke Bergische Muhlen Auf den Spuren der Wasserkraftnutzung im Land der tausend Muhlen zwischen Wupper und Sieg Wiehl 1998 S 246 ISBN 3 931251 36 5Weblinks BearbeitenEinbahnstrasse am Vollmuhlenweg Ortsteile in Stadtmitte Broich Buchmuhle Cederwald Driesch Gohrsmuhle Gronauer Muhle Hammermuhle Horn Im Aspert Irlenfeld Juch Lochsberg Marienhohe Muhlenberg Quirlsberg Reiferbusch Rommerscheid Schutzheide Steufelsberg Strundorf Uberm RostEhemalige Ortsteile Berg Bergershaus Bock Fronhof Gronauerfeld Rindweg Ross Schmitzberg Schnabelsmuhle Schonhauschen Stegerkamp Steingasse Strauchen Strunderthalshohe Vollmuhle Waatsack 50 992906 7 141006 Koordinaten 50 59 34 5 N 7 8 27 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vollmuhle Bergisch Gladbach amp oldid 231087176