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Die Vitoria in nichtspanischen Quellen gelegentlich auch als Victoria oder Vittoria bezeichnet Anm 1 war eine Panzerfregatte der spanischen Marine bei der das Schiff von 1867 bis 1907 im Einsatz blieb Vitoria Die Vitoria 1885 in Mahon Die Vitoria 1885 in MahonSchiffsdatenFlagge Spanien 1875 SpanienSchiffstyp PanzerschiffBauwerft Thames Ironworks BlackwallStapellauf 4 November 1865Schiffsmasse und BesatzungLange 96 37 m Lua Breite 17 37 mTiefgang max 8 07 mVerdrangung 7135 t Besatzung 500 MannMaschinenanlageindizierteLeistungVorlage Infobox Schiff Wartung Leistungsformat 4 500 PS 3 310 kW Hochst geschwindigkeit 12 kn 22 km h Propeller 1Takelung und RiggTakelung VollschiffAnzahl Masten 3Bewaffnung30 68 Pfunder GlattrohrkanonePanzerungGurtel 140 mm Batterie 130 mm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technik 3 Anmerkung 4 Literatur 5 FussnotenGeschichte BearbeitenDen Bauauftrag fur das zweite eiserne Panzerschiff der spanischen Marine erhielt die britische Werft Thames Ironworks in Blackwall Dort lief das Schiff am 4 November 1865 vom Stapel 1 Zusammen mit ihrem Schwesterschiff 2 dem in Frankreich gebauten Flaggschiff Numancia zahlte die Vitoria fortan zu den starksten Schlachtschiffen der spanischen Marine Fur einen Einsatz im Spanisch Sudamerikanischen Krieg kam sie zu spat aber zusammen mit der Numancia holte sie 1870 Konig Amadeus I von La Spezia nach Cartagena nbsp Die Vitoria Vordergrund 1873 in der Seeschlacht vor CartagenaEine Schlusselrolle spielte sie zur Zeit der Ersten Spanischen Republik Wie die Numancia war auch die Vitoria zusammen mit dem Grossteil der spanischen Flotte in die Hande der gegen die Madrider Zentralregierung kampfenden Kantonalisten von Cartagena gefallen 3 Diese bemannten die Kriegsschiffe mit freigelassenen Straflingen und nutzten sie um mit dem Beschuss anderer spanischer Hafenstadte Unterstutzungsgelder Kontributionen und Lebensmittel zu erpressen Dafur wurden sie von der Zentralregierung zu Piraten erklart 2 4 Nachdem die Vitoria zusammen mit der Fregatte Almansa Almeria bombardiert hatte wurden die beiden Schiffe am 1 August 1873 vor Malaga von dem von Reinhold von Werner kommandierten deutschen Kriegsschiff Friedrich Carl und dem britischen Panzerschiff Swiftsure abgefangen und aufgebracht Die Vitoria verblieb eine Zeitlang unter britischem Schutz ehe sie am 26 September der Madrider Regierung ubergeben wurde 2 4 5 Als Flaggschiff der neugeschaffenen Marine der Zentralregierung nahm die Vitoria unter dem Kommando von Konteradmiral Miguel Lobo am 11 Oktober 1873 in der Seeschlacht vor Portman bei Cartagena den Kampf gegen die Numancia und die Flotte der Kantonalisten auf 2 3 Als es am 12 Januar 1874 der Numancia gelang die Blockade vor Cartagena zu durchbrechen erwies sich die Vitoria als zu langsam um die nach Oran Algerien fliehenden Kantonalisten verfolgen zu konnen 6 Erst am 14 Januar kam auch die Vitoria in Oran an und konnte schliesslich am 17 Januar die Numancia nach Cartagena zuruckfuhren wo beide Schiffe am 19 Januar 1874 ankamen 2 Danach nahm die Vitoria noch bis zum Ende des Krieges gegen die Karlisten an der Beschiessung von deren baskischen Hochburgen Motrico Bermeo Ondarroa Mundaca Lequeitio Elanchove und Zarauz teil 7 Zusammen mit der Numancia lag die Vitoria ab 1896 fur Wartungs und Modernisierungsarbeiten in der Werft von La Seyne sur Mer bei Toulon 1 und kam damit trotz ihrer eiligen Verlegung nach Cadiz 1898 fur einen Einsatz im verlustreichen Krieg gegen die Vereinigten Staaten zu spat Vom Jahr 1900 an wurde die Vitoria als Schulschiff genutzt 1 Im Dezember 1911 wurde das Schiff fur 277 254 Peseten zum Verkauf angeboten 8 Technik BearbeitenDie Vitoria besass einen aus Eisen gefertigten Rumpf der 96 37 m lang und 17 37 m breit war Bei einer maximalen Verdrangung von 7135 t lag das Schiff 8 07 m tief im Wasser Die Besatzung der Vitoria hatte eine Sollstarke von 500 Mann Damit glich sie in diesen Massen weitgehend der Numancia dem ersten spanischen Panzerschiff 1 Der Antrieb der Vitoria bestand zeittypisch aus einer Kombination aus Dampfmaschine und Takelung Die indizierte Leistung des Dampfantriebes der auf eine Schraube wirkte lag bei 4500 PSi was dem Schiff eine Hochstgeschwindigkeit von 12 kn ermoglichte Es konnten bis zu 875 t Kohle als Brennstoffvorrat gebunkert werden Das Panzerschiff war zudem als dreimastiges Vollschiff getakelt wobei die Takelung spater deutlich reduziert wurde 1 Bei der Indienststellung der Panzerfregatte bestand deren Bewaffnung aus 30 68 Pfunder Glattrohr Vorderladern 1890 erhielt die Vitoria eine neue Armierung aus acht in der Breitseite montierten 22 8 cm sowie zwei in einem Reduit aufgestellten 20 3 cm Vorderladern Diese zehn Geschutze stammten von Armstrong und waren samtlich gezogen Erganzt wurde die Bewaffnung durch einen im Vorschiff befindlichen von Hontoria hergestellten 20 0 cm Hinterlader acht Maschinengewehren und zwei Torpedorohren mit 35 cm Durchmesser Von 1897 bis 1898 wurde die Vitoria ebenso wie die Numancia bei Forges et Chantiers de la Mediterranee in La Seyne sur Mer generaluberholt Dabei erhielt das Schiff erneut eine andere Bewaffnung die von da an aus jeweils sechs 16 2 cm Geschutzen 14 cm Schnellfeuergeschutzen 6 Pfunder Kanonen und Maschinengewehren sowie aus zwei Torpedorohren bestand 1 Der Rumpf der Vitoria besass eine eiserne Panzerung Der Gurtelpanzer mass 140 mm in der Starke und reichte von etwa 3 96 m oberhalb der Wasserlinie bis 2 13 m darunter Die Batterie war mit einer 130 mm starken Panzerung versehen 1 Anmerkung Bearbeiten Das Schiff soll zwischenzeitlich 1870 1873 nach Spaniens Konigin Maria Vittoria umbenannt worden sein Literatur BearbeitenGardiner Robert Hrsg Conway s All The World s Fighting Ships 1860 1905 Conway Maritime Press London 1979 ISBN 0 85177 133 5 S 380 f Fussnoten Bearbeiten a b c d e f g Gardiner Conway s All The World s Fighting Ships S 380 a b c d e K K Hydrographisches Amt Pola Mitteilungen aus dem Gebiete des Seewesens Band 2 Seiten 275 290 Druck und Commissions Verlag von Carl Gerold s Sohn in Wien 1874 a b Stanley Sandler Battleships An Illustrated History of Their Impact Seite 64f ABC CLIO Santa Barbara 2004 a b House of Commons Parliamentary Papers Band 76 Seiten 2 66 H M Stationery Office London 1874 Edmund Burke The Annual Register 1873 Seiten 230f Rivingtons London 1874 Revista Naval Fregate blindada Vitoria Francisco Gongora La fragata Vitoria un barco pirata en el Mediterraneo El Correo vom 1 November 2017 Buques viejos en venta In ABC Madrid 5 Dezember 1911 S 11 spanisch ABC Madrid Memento vom 26 Februar 2018 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vitoria Schiff amp oldid 238244402