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Die Virasoro Algebra ist eine unendlichdimensionale Lie Algebra und gehort damit in den Bereich der Mathematik Sie findet Verwendung in der mathematischen Physik insbesondere in der Stringtheorie und in der konformen Feldtheorie Dort wird sie als Algebra uber den komplexen Zahlen behandelt anstelle der komplexen Zahlen sind aber auch beliebige Korper der Charakteristik 0 verwendbar Sie wurde 1970 von Miguel Virasoro im Rahmen der Stringtheorie eingefuhrt In der Mathematik spielt sie eine wichtige Rolle bei der Konstruktion der Monstergruppe Konstruktion BearbeitenAusgangspunkt ist die Witt Algebra W displaystyle W nbsp uber einem Korper K displaystyle K nbsp der Charakteristik 0 zum Beispiel C displaystyle mathbb C nbsp die von Elementen l n n Z displaystyle l n n in mathbb Z nbsp mit den Kommutatorrelationen l m l n m n l m n displaystyle l m l n m n l m n nbsp erzeugt werde Eine Virasoro Algebra V displaystyle V nbsp ist definiert als zentrale Erweiterung dieser Witt Algebra Das heisst es gibt eine kurze exakte Sequenz von Lie Algebren 0 K c V W 0 displaystyle 0 rightarrow K cdot c rightarrow V rightarrow W rightarrow 0 nbsp Hierbei ist K c displaystyle K cdot c nbsp ein eindimensionaler Vektorraum den man sich in V displaystyle V nbsp enthalten denken kann Dabei soll c displaystyle c nbsp im Zentrum von V displaystyle V nbsp liegen man bezeichnet c displaystyle c nbsp manchmal auch als zentrale Ladung der Virasoro Algebra Die Virasoro Algebra V displaystyle V nbsp wird dann von c displaystyle c nbsp und Elementen L n displaystyle L n nbsp die Urbilder der l n displaystyle l n nbsp sind erzeugt Fur die Kommutatorrelationen hat man gewisse Wahlmoglichkeiten Eine zweckmassige Wahl ist L m L n m n L m n c 12 m 3 m d m n 0 displaystyle L m L n m n cdot L m n frac c 12 m 3 m delta m n 0 nbsp fur alle m n Z displaystyle m n in mathbb Z nbsp Dabei steht d displaystyle delta nbsp fur das Kronecker Delta und da c displaystyle c nbsp im Zentrum von V ist gilt v c 0 displaystyle v c 0 nbsp fur alle v V displaystyle v in V nbsp Man nennt c 12 m 3 m d m n 0 displaystyle tfrac c 12 m 3 m delta m n 0 nbsp den zentralen Anteil der Kommutatorrelation diesen Anteil kann man im allgemeinsten Fall als a m 3 b m displaystyle alpha m 3 beta m nbsp mit a b K displaystyle alpha beta in K nbsp wahlen Die vorliegende Wahl wird dadurch motiviert dass m 3 m displaystyle m 3 m nbsp fur m 1 0 1 displaystyle m 1 0 1 nbsp verschwindet und daher K L 1 K L 0 K L 1 V displaystyle K cdot L 1 K cdot L 0 K cdot L 1 subset V nbsp in obiger Sequenz isomorph auf K l 1 K l 0 K l 1 W displaystyle K cdot l 1 K cdot l 0 K cdot l 1 subset W nbsp abgebildet wird wobei letzteres eine zur sl 2 K isomorphe Lie Algebra ist Der Faktor 1 12 displaystyle tfrac 1 12 nbsp ist lediglich eine bequeme Konvention Aquivalenzen BearbeitenZwei zentrale Erweiterungen der Witt Algebra 0 K c i 1 V 1 p 1 W 0 displaystyle 0 rightarrow K cdot c stackrel i 1 rightarrow V 1 stackrel p 1 rightarrow W rightarrow 0 nbsp und 0 K c i 2 V 2 p 2 W 0 displaystyle 0 rightarrow K cdot c stackrel i 2 rightarrow V 2 stackrel p 2 rightarrow W rightarrow 0 nbsp heissen aquivalent wenn es einen Lie Algebren Isomorphismus ϕ V 1 V 2 displaystyle phi colon V 1 to V 2 nbsp gibt mit i 2 ϕ i 1 displaystyle i 2 phi circ i 1 nbsp und p 1 p 2 ϕ displaystyle p 1 p 2 circ phi nbsp gibt Man kann zeigen dass es bis auf Aquivalenz nur eine zentrale Erweiterung 0 K c V W 0 displaystyle 0 rightarrow K cdot c rightarrow V rightarrow W rightarrow 0 nbsp gibt die nicht aquivalent zu einer semidirekten Summe K c W displaystyle K cdot c oplus W nbsp ist namlich die oben eingefuhrte Virasoro Algebra Quellen BearbeitenIgor Frenkel James Lepowsky Arne Meurman Vertex Operator Algebras and the Monster Academic Press New York 1988 ISBN 0 12 267065 5Normdaten Sachbegriff GND 4272705 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Virasoro Algebra amp oldid 232487112