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Der Vierfarbdruck ist eine in modernen Druckverfahren angewandte Technik zum Erstellen farbiger Abbildungen CMYK Farben nach DIN 2846 1CMYK Separation 1 Cyan C 2 Magenta M 3 Yellow Y 4 Key K 5 CM 6 CMY 7 CMYKAls Erfinder des Farbdruckes mit drei bunten Grundfarben zuzuglich Schwarz gilt Jakob Christoph Le Blon der 1732 die Farben Blau Rot Gelb und Schwarz verwendete Inhaltsverzeichnis 1 Ubersicht 2 Verfahren 3 Weitere Farbdrucke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseUbersicht BearbeitenDas Druckbild wird dabei durch autotypische Farbmischung einer Kombination von subtraktiver und additiver Farbmischung aus vier genormten Optimalfarben aufgebaut Zusatzlich ist auch die Farbe des Bedruckstoffes an der Farbmischung beteiligt Normfarbe Bezeichnung Farbton Pigmentgruppe Cyan Helio Echtblau auf Basis Phthalocyaninblau Magenta Purpurton auf Basis eines Rhodamin B Farblacks auch Dioxazinviolett Yellow Gelb druckbestandige Gelbpigmente Hansagelb Permanentgelb Pigment Yellow 151 1 Key Schwarz Farbruss geschont mit ReflexblauDie drei Grundfarben Gelb Magenta Cyan wurden theoretisch ausreichen Wegen physikalisch bedingter Form und Lage des Spektrums von technisch verfugbaren Farbpigmenten und grafischer Papiere ist aus C M Y allein kein Tiefschwarz Farbtiefe zu drucken Als vierte Druckfarbe wird fur die Tiefe zusatzlich Schwarz auf Basis von Farbruss verwendet K steht fur Key Schlussel da es die Schlusselfarbe fur den farblichen Kontrast ist Die Wortherkunft entstammt der analogen Filmseparation K wird in der deutschen Fachumgangssprache mitunter fur Kontrast gedeutet Das Farbsystem wird als CMYK Farbmodell bezeichnet Die vier genormten Farben sind als Farbskala nach ISO 12647 und ISO 2846 definiert Im europaischen Raum ist neben ISO Skala noch die Bezeichnung Euroskala gebrauchlich Verfahren Bearbeiten nbsp Beispiel fur den Zusammendruck unterschiedlicher Farbanteile CMYK zu unterschiedlich farbigen Flachen sichtbar ist auch die unterschiedliche Winkelung der Rasterfolien bei den FarbenAusgehend von der Originalabbildung mussen zunachst Farbauszuge erstellt werden In der herkommlichen Druckvorstufe wird dabei die Vorlage nacheinander durch Farbfilter auf vier getrennte Filme belichtet so dass auf dem ersten Film nur die Cyan Anteile des Bildes erscheinen auf dem zweiten nur die Magenta Anteile des Weiteren Gelb und die Dunkelstufe Diese Farbauszuge mussen entweder im gleichen Arbeitsgang oder anschliessend noch aufgerastert werden Das Halbtonbild wird dazu durch einen Glasgravur oder Kontaktraster belichtet und dabei in kleine Bildpunkte zerlegt Die Form dieser Rasterpunkte kann je nach Aufbau des verwendeten Rasters von quadratisch uber kreisformig elliptisch bis rautenformig variieren Der Mittenabstand der Rasterpunkte ist innerhalb eines Bildes stets identisch aber ihre ausgefullte Flache andert sich je nach zu druckender Farbintensitat von Punkt nicht vorhanden bis Punkt fullt die gesamte Flache aus Diese Art der Rasterung wird auch als amplitudenmodulierte Rasterung bezeichnet Die Rasterung ist notwendig da die mit vier Farben im Druckpunkt entweder Farbe oder keine Farbe gedruckt werden kann Das Druckverfahren erlaubt Abstufungen nur nebeneinander und nicht durch starkeren Auftrag am selben Ort Als Beispiel stelle man sich einen Graukeil vor der vom reinsten Weiss bis zum tiefsten Schwarz reicht Alle diese Grautone mussen nun mit der einen Druckfarbe Schwarz auf Papier gebracht werden Dadurch dass bei helleren Grautonen die Rasterpunkte kleiner ausfallen beziehungsweise weniger gehauft gedruckt werden als bei dunkleren Tonen entsteht bei geeignetem Betrachtungsabstand der optische Eindruck einer grauen Flache obwohl die Punkte in Wirklichkeit alle aus demselben Schwarz gedruckt sind Wenn man ein Foto in einer Zeitung oder Illustrierten mit einer Lupe betrachtet kann man die einzelnen Rasterpunkte sehr gut sehen Um einen Moire Effekt im Druck zu vermeiden werden die Rasterfolien vor der Belichtung jeweils um einen festgelegten Winkel den Rasterwinkel gedreht Die Winkel im standardmassigen Offsetdruck sind Cyan 15 Magenta 75 Yellow 0 und Schwarz 45 In besonderen Fallen so zur Reproduktion von Hautfarben konnen diese Winkel auch getauscht werden In der modernen digitalen Druckvorstufe werden diese Aufgaben von einem Computer wahrgenommen dem sog RIP Raster Image Processor In der Druckmaschine durchlauft das Papier nacheinander Druckwerke mit den vier Farben Die Reihenfolge der Farben ist abhangig von Auftrag und Druckverfahren Im Vierfarb Offsetdruck ist die Reihenfolge Schwarz Cyan Magenta Gelb die Regel In einer echten Vierfarben Druckmaschine sind vier komplette Einfarben Druckmaschinen hintereinander geschaltet In kleineren Hausdruckereien ist oft nur ein Druckwerk vorhanden so dass nach dem Druck der ersten Farbe die Maschine komplett gereinigt und auf die zweite Farbe umgestellt werden muss Damit sich die Drucke der einzelnen Farben auch sauber decken werden ausserhalb des eigentlichen Druckbereiches Passkreuze mitgedruckt Durch Verstellen des Langs und Querregisters im jeweiligen Druckwerk konnen die vier Farben passgenau ubereinander gedruckt werden Ferner werden uber die gesamte Breite des Druckbogens oder der Papierbahn noch Messfelder gedruckt die dem Drucker dabei helfen das Farbwerk der Maschine richtig einzustellen Passkreuze und Messfelder werden normalerweise nach dem Druck weggeschnitten Beim Verpackungsdruck konnen sie oft belassen werden da sie nach dem Zusammenkleben der Verpackung etwa bei Zigarettenschachteln unter einer Decklasche verschwinden Weitere Farbdrucke BearbeitenOft bestehen weitergehende Anforderungen fur das Druckergebnis Durch das Corporate Design kann es notwendig sein dass eine vorgegebene Hausfarbe zusatzlich als funfte Farbe gedruckt wird Beispielsweise darf diese Hausfarbe in einem Unternehmenslogo nicht gerastert werden sondern soll als Vollton gedruckt werden Entsprechend dem Druckauftrag kann es notig sein eine funfte Farbe zu drucken Drucklack oder Spezialfarben wie Gold oder Silbertone und Leuchtfarben Bei besonderen Druckanforderungen wird die Auflosung auf mehr als die vier Prozessfarben ausgedehnt um die Wiedergabe des CMYK Farbraums zu verbessern und es werden weitere Buntfarben hinzugefugt Vorwiegend fur Kunstdrucke wird mit sechs Grundfarben gedruckt um die Zwischentone besser zu erreichen Der begrenzte darstellbare Farbraum des Vierfarbdrucks wird vergrossert wie es das Hexachromeverfahren unter dem geschutzten Markenzeichen Pantone Hexachrome anbietet Dieses arbeitet mit den sechs Druckfarben Cyan Magenta Yellow Orange Grun und Schwarz Diese Drucktechnik ist mit erhohten Kosten und arbeitstechnischem Aufwand verbunden fuhrt aber zu besseren Druckergebnissen Eine andere Druckmethode mit mehr als den drei Grundfarben und zusatzlich Schwarz sind die von verschiedenen Herstellern angebotenen Fotodrucker Diese Tintenstrahldrucker besitzen neben den Standardtonen Gelb Cyan Magenta Schwarz die Zwischentone Rot Grun Blau als zusatzliche Tintenkartusche dies konnen Mehrfarb oder Einzelpatronen sein Literatur BearbeitenHarald Kuppers Die Farbenlehre der Fernseh Foto und Drucktechnik Farbentheorie der visuellen Kommunikationsmedien DuMont Buchverlag Koln 1985 Harald Kuppers DuMont Farbenatlas Uber 5500 Farbnuancen mit digitalen Farbwerten Kennzeichnung und Mischanleitung Erklarung der Standardisierungskonzeption im Offsetdruck 10 Auflage DuMont Koln 2007 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons CMYK Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Farblehre im DruckEinzelnachweise Bearbeiten Permanentgelb Kremer Pigmente GmbH abgerufen am 14 Dezember 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vierfarbdruck amp oldid 235691817