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Eine Optimalfarbe ist eine idealisierte Korperfarbe mit rechteckigem Spektrum Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Aufbau 3 Eigenschaften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Optimalfarbe geht auf einen Vorschlag von Wilhelm Ostwald zuruck Anfang des 20 Jahrhunderts war die Suche nach einem rechnerisch beherrschbaren System fur Farben durch Forderungen der Industrie und die Moglichkeiten der Messung von Spektren entstanden Der Physiker Erwin Schrodinger konnte 1919 in seiner Arbeit Theorie der Pigmente von grosster Leuchtkraft 1 den Beweis erbringen dass Optimalfarben die theoretische Grenze aller realisierbaren Korperfarben sind nbsp Mittelfarbe 40 nm BreiteAufbau BearbeitenDie Idealisierung einer Optimalfarbe besteht darin dass fur ihr Spektrum maximal zwei Sprungstellen zugelassen werden Ansonsten hat die Intensitat der Remissionsgrad b nur den Wert 0 oder 1 Hat das Spektrum nur eine Sprungstelle so werden je nach ihrer Lage unterschieden Beschreibung jeweils in Richtung wachsender Wellenlangen Kurzendfarben blaue Farben die bei niedrigen Wellenlangen am kurzen Ende des Spektrums mit b 1 beginnen und dann bei einer definierten Wellenlange auf b 0 sinken Langendfarben rote Farben bei denen der Remissionsgrad auf 1 springt und diesen Wert bis zum langen Ende des sichtbaren Spektralbereichs behalt Hat das Spektrum zwei Sprungstellen so handelt es sich um grune Mittelfarben deren voller Bereich b 1 in der Mitte liegt Mittelfehlfarben wenn die Kurve in der Mitte den Wert b 0 hat sie gehoren im Prinzip zur Gruppe der Violett Purpur tone Eigenschaften BearbeitenEine Optimalfarbe hat von allen Farben gleicher Farbart die grosste Helligkeit und von allen Farben gleichen Farbtons und gleicher Helligkeit die hochste Sattigung David L MacAdam und Siegfried Rosch haben das Konzept spater erweitert um Aussagen uber die Gesamtheit der theoretisch realisierbaren Korperfarben etwa fur Mal und Anstrichfarben treffen zu konnen Die unendliche Menge der Optimalfarben bildet den Optimalfarbkorper der innerhalb eines Farbraumes die Menge aller theoretisch realisierbaren Korperfarben wiedergibt Alle realen Farben also Farben mit nicht optimalen Spektren bilden einen Unterraum des Optimalfarbkorpers liegen also innerhalb dessen Grenzen Das bekannteste Beispiel fur einen Optimalfarbkorper durfte der Farbenberg von Rosch sein Der Psychophysiker Douglas MacAdam hat diesen Farbkorper und seine exakte Grenzen als erster berechnet weshalb der Farbkorper auch MacAdam limits deutsch MacAdam Grenzen genannt wird Die MacAdam limits bilden den Optimalfarbkorper im CIExyY Farbraum ab Die genaue Form bzw Grosse dieses Farbkorpers hangt von der Leuchtdichte ab und beinhaltet alle Farben die durch Streuung Reflexion und Lichtbrechung zustande kommen konnen Eine entscheidende Eigenschaft des Optimalfarbkorpers ist dass es zu jedem Punkt jeder Farbe auf der Oberflache dieses Korpers nur ein einziges Reizspektrum gibt Das bedeutet dass zu allen Farben auf der Optimalfarbkorper Oberflache keine Metamere existieren Innerhalb des Korpers dagegen gibt es zu jeder Farbe unendlich viele Metamere je weiter innen die Farbe im Optimalfarbkorper liegt desto grosser ist Haufigkeitsdichte ihrer Metamere Fur das Ostwald System sind die Optimalfarben grundlegend Als Vollfarbe sind sie die volle bunte Komponente gekennzeichnet mit der Farbtonkennzahl N Um die zu kennzeichnende Farbe zu erreichen wird eine additive Mischung mit reinem Weissanteil w und reinem Schwarzanteil s durchgefuhrt Die Abstufung erfolgt im Sinne des Weber Fechner Gesetzes Ostwalds Farbsystem wurde zu seinen Lebzeiten vor allem von Physikern wie etwa Wilhelm Kohlrausch kritisiert was besonders in dessen Bemerkungen zur sogenannten Ostwald schen Farbentheorie zum Ausdruck kommt Literatur BearbeitenWilhelm Ostwald Physikalische Farbenlehre Band 2 2 Auflage Leipzig 1923 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Optimalfarbe Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten Erwin Schrodinger Theorie der Pigmente von grosster Leuchtkraft Annalen der Physik Band 367 Ausgabe 15 pp 603 622 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Optimalfarbe amp oldid 230025930