Viebahn ist der Name eines westfälisch-preußischen Adelsgeschlechts.
Geschichte Bearbeiten
Das Geschlecht wurde in Person von Moritz von Viebahn, königlich-preußischer Minister, von König Friedrich Wilhelm I. am 22. April 1727 in den Adelsstand erhoben. Sein Vater Johann Heinrich Viebahn (1659–1730), königlich-preußischer Ober-Appellations-Gerichtsrat, wurde am 24. Juni 1728 nobilitiert. Die Familie saß in der Grafschaft Mark zu Hohl und Mühlenthal (urkundl. 1728–1800). Um 1839 standen noch ein Oberregierungsrat von Viebahn zu Arnsberg, ein Land- und Stadtgerichts-Director von Viebahn zu Brandenburg und der Land- und Stadtgerichts-Director von Viebahn zu Soest in preußischen Diensten. Carl von Viebahn war zu jener Zeit Justiz-Commissar und Notarius zu Siegen. Die Familie blüht noch heute.
Persönlichkeiten Bearbeiten
- Carl von Viebahn (1800–1876), Rechtsanwalt und Notar, Bürgermeister von Siegen
- Christa von Viebahn (1873–1955), Gründerin der Aidlinger Schwesternschaft
- Friedrich-Wilhelm von Viebahn (1878–1957), Direktor der Daimler Benz AG, Dr. Ing., Wehrwirtschaftsführer vor 1928
- Georg von Viebahn (Statistiker) (1802–1871), preußischer Statistiker
- Georg von Viebahn (Evangelist) (1840–1915), preußischer General und Evangelist
- Hans von Viebahn (1889–1977), Generalmajor
- Hermann von Viebahn (1847–1919), preußischer Generalleutnant
- Johann Moritz von Viebahn (1684–1739), preußischer Minister und Gesandter am polnischen Königshof
- Max von Viebahn (1888–1980), General der Infanterie
- Rudolf von Viebahn (1838–1928), preußischer General der Infanterie
Wappen Bearbeiten
Blasonierung: In Rot schräggelegter goldener Zweig, oben mit zwei Eicheln und einem Blatt, unten mit zwei Blättern und einer Eichel. Auf dem Helm ein roter Ochsenkopf mit Hals. Die Helmdecken sind rot-golden.
Literatur Bearbeiten
- Hans Friedrich von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler, Walter von Hueck: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser, B (Briefadel), Band III, Band 17 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Glücksburg/Ostsee 1958, S. 516 ff. ISSN 0435-2408
- Dieter Forst: Aspekte zur Geschichte des Gutes Mühlenhelle und der Familie Viebahn. in: Beiträge zur Oberbergischen Geschichte, Band 12, Eigenverlag, Gummersbach 2017, S. 165–173.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. 1941, B (Briefadel), 33. Jg., Justus Perthes, Gotha 1940, S. 521 ff. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1909, 3. Jg., Justus Perthes, Gotha 1908, S. 848 f.
- Otto Titan von Hefner, Alfred Grenser, George Adalbert von Mülverstedt: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3 (Blühender Adel deutscher Landschaften unter preußischer Vorherrschaft), 2. Abt., Bd. 1, T. 2: Der blühende Adel des Königreichs Preußen: Edelleute M–Z, Nürnberg 1878, S. 426. und Tfl. 470.
- Ernst Heinrich Kneschke: Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien, Band 1, T. O. Weigel, Leipzig 1855, S. 440.
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon. Band 9 (Steinhaus–Zwierlein), Friedrich Voigt’s Buchhandlung, Leipzig 1870, S. 386 f.
- Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie, Band 3: T–Z, Ludwig Rauh, Berlin 1858, S. 56.
- Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, Band 1, C. A. Starke, Görlitz 1901–1903, S. 52.; Band 2, Görlitz 1903, Tfl. 125.
- Konrad Tyroff: Wappenbuch der Preussischen Monarchie, Band IV, Selbstverlag, Nürnberg 1846, Tfl. 82.
- Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues Preussisches Adels-Lexicon, Band 4, Gebrüder Reichenbach, Leipzig 1837, S. 296.
Weitere Literatur (Auszug) Bearbeiten
- Johann Goerg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungs-Bezirks Düsseldorf, J. H. C. Schreiner, Düsseldorf 1836. S. 1 ff.
- Georg von Viebahn: Zeugnisse eines alten Soldaten an seine Kameraden. Deutsche evangelische Buch-und Trakatgesellschaft, Berlin 1909.
- Christa von Viebahn: Vom Leben im Geist. 1934.
- Christa von Viebahn: Rudolf von Viebahn. 1936.
- Christa von Viebahn: Der Heilswille Gottes in unserem Leben. Reprint Verlag Linea, Bad Wildbad 2011. ISBN 978-3-939075-19-6.
Einzelnachweise Bearbeiten
- ↑ Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, C. A. Starke, Görlitz 1901–1903, S. 52.
- Leopold Freiherr von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie, Ludwig Rauh, Berlin 1858, S. 56.
- Ernst Heinrich Kneschke: : Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon. Band 9 (Steinhaus–Zwierlein), Friedrich Voigt’s Buchhandlung, Leipzig 1870 S. 386 f.
- Heidemarie Führer: Die Frau, die in kein Schema passt. Christa von Viebahn - Gründerin der Aidlinger Schwesternschaft. Hrsg. Diakonissenmutterhaus Aidlingen, SCM Hänssler im SCM-Verlag, Holzgerlingen 2014. ISBN 978-3-7751-5566-3.