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Das Ursulinenkloster St Klara und Hedwig polnisch Klasztor Siostr Urszulanek sw Klary i sw Jadwigi ist eine Niederlassung der Ursulinen in Breslau Wroclaw in Schlesien Sie geht auf eine Tradition seit 1686 zuruck Vor 1811 war es ein Klarissenkloster Ursulinenkirche St Klara und Hedwig in BreslauAnna von Bohmen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Klarissenkloster 1260 1811 1 1 1 Besitzungen 1 2 Ursulinenkloster 1686 1945 1 3 Polnisches Kloster seit 1945 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenKlarissenkloster 1260 1811 Bearbeiten nbsp Grabmal von Heinrich VI Zum Zweck der Grundung eines Klosters fur arme adlige Jungfrauen liess Anna von Bohmen Witwe von Herzog Heinrich II die Klarissen nach Breslau kommen Den Unterstutzern des Baues gewahrte Papst Alexander IV 1256 einen hunderttagigen Ablass Das Klarissenkloster wurde 1260 geweiht Die Fertigstellung erfolgte 1270 Neben der Klosterkirche St Klara entstand die Kapelle St Hedwig deren Besucher man 1282 ebenfalls einen vierzigtagigen Ablass erteilte Der Vorgangerbau war ein kleines dreijochiges Gebaude mit Strebepfeilern und achteckigem Turm Die Kirche diente den schlesischen Piasten als Grablege Am 24 November 1335 fand dort Herzog Heinrich VI seine letzte Ruhestatte 1699 musste das Kloster dem heutigen barocken Nachfolgebau weichen der 1701 geweiht wurde Die Plane lieferte der Architekt Johann Georg Knoll 1707 wurde die Urne mit dem Herzen von Charlotte von Liegnitz Brieg Wohlau ins Kloster verbracht Das Stift wurde im Zuge der Sakularisation 1810 11 aufgehoben und das Kloster von den Ursulinen ubernommen Als eines der letzten Oberinnen fungierte Hedwig von Stensch Besitzungen Bearbeiten nbsp Triptychon aus dem KlarenklosterZur Unterhaltung des Klosters eignete sich das Klarenstift im Laufe seines Bestehens reichlich Grundbesitz an Seit 1265 besass die jeweilige Abtissin das Patronatsrecht und Prasentationsrecht uber die Pfarrkirchen von Schweidnitz und Bogendorf In einer Schenkungsurkunde vom 12 Mai 1268 bestatigte Herzog Wladislaw von Schlesien die Zuwendungen an das Kloster und fugte weitere hinzu 1 In dem lateinischen Dokument werden u a folgende Siedlungen erwahnt Neukirch Ostwitz Ransern Gohlau Riemberg Arnoldsmuhl Zeiz Striegau Bogendorf Domslau Polnisch Kniegnitz Wabnitz und Miechowitz 1662 verzichtete die Abtissin zu Gunsten des Jesuitenkollegiums auf alle Anspruche der Pfarrkirchen von Schweidnitz und Bogendorf Die Entschadigungssumme betrug 6600 Gulden Die Guter fielen nach der Auflosung an den preussischen Staat das Kirchenpatronat an den Fiskus 2 Das Stift ubte zuletzt uber folgende Orte ganz oder teilweise die Grundherrschaft aus 3 Gross Oldern Ostwitz Polnisch Kniegnitz Polnisch Peterwitz Kriptau Neukirch Nippern Prisselwitz Rankau WilschkowitzUrsulinenkloster 1686 1945 Bearbeiten nbsp Ursulinenkloster Breslau 19 Jahrhundert1686 kamen die ersten Ursulinen aus Pressburg Bratislava nach Breslau 1687 grundeten sie dort ein Kloster Anfangs gab es einige Skepsis der protestantischen Stadtrats gegen die Schwestern Sie eroffneten eine Grundschule fur Madchen Die meisten Ursulinen waren in den folgenden Jahrhunderten Deutsche einige Polinnen und Schlesierinnen 1707 wurde ein neuer Standort bezogen 1811 erhielten die Schwestern das Kloster und die Kirche der Klarissen deren Niederlassung im vorhergehenden Jahr von den preussischen Behorden geschlossen worden war Die Ursulinen unterhielten in dieser Zeit mehrere Schulen 1834 mit insgesamt 624 und 1857 mit 596 Schulerinnen 1854 grundeten Schwestern aus Breslau ein neues Kloster in Berlin 1857 eines in Posen und 1863 in Ratibor Raciborz 1878 wurde das Kloster wahrend des Kulturkampfes geschlossen Die Schwestern gingen nach Marseille in Frankreich wo sie eine neue Niederlassung aufbauten Als deren Schule drei Jahre spater verstaatlicht wurde gingen einige in das bohmische Freiwaldau andere blieben in Frankreich 1887 konnte das Kloster in Breslau wieder in Besitz genommen werden und der Schulbetrieb wieder aufgenommen werden Bei einem Grossbrand 1907 brannten der Dachstuhl der Kirche und der 65 m hohe Turm aus Polnisches Kloster seit 1945 Bearbeiten Von den deutschen Ursulinen wurde das Kloster 1945 46 an aus Lwiw Lemberg Kolymyja und Stanislawow Iwano Frankiwsk vertriebene polnische Schwestern ubergeben Die Klostergebaude waren weitgehend unbeschadigt geblieben wahrend die Kirche erheblich zerstort war Diese eroffneten 1946 eine Schule die bis heute als Allgemeinbildendes Liceum besteht Der Wiederaufbau zog sich bis in die 1970er Jahre hin 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirche St Hedwig und Clara Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte des Klosters Urszulanki Archidiecezja ausfuhrliche Darstellung polnisch Memento polnisch Literatur uber das Ursulinenkloster WorldCat deutsch polnisch Einzelnachweise Bearbeiten Schlesisches Urkundenbuch H Bohlaus 1988 S 56 Hans Lutsch Die Kunstdenkmaler der Stadt Breslau Korn 1886 S 43 45 Johann G Knie Alphabetisch statistisch topographische Uebersicht der Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preuss Provinz Schlesien Grass Barth 1845 Klaus Kloppel Breslau Niederschlesien und seine tausendjahrige Hauptstadt Trescher Verlag 2010 ISBN 978 3 89794 158 8 S 72 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Klara und Hedwig Breslau amp oldid 232681376