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Ursel Kerstein 4 Februar 1931 in Bremen als Ursula Fascher 10 November 2013 in Bremen 1 war eine deutsche Politikerin SPD und parlamentarisch wie ausserparlamentarisch engagiert Sie war von 1975 bis 1981 Mitglied der Bremischen Burgerschaft und von 1982 bis 1994 die erste Frauenbeauftragte der Freien Hansestadt Bremen Ursel Kerstein 1994 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Familie Ausbildung und Beruf 1 2 Politisches und burgerschaftliches Engagement 1 3 Landesfrauenbeauftragte 1 4 Engagement in der Straffalligenhilfe 2 Weblinks 3 Literatur 4 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenFamilie Ausbildung und Beruf Bearbeiten Ursel Kerstein war eines von funf Kindern aus der Ehe des kaufmannischen Angestellten Friedrich Fascher und der Musikpadagogin Edith Fascher geb Borm Sie besuchte die Waldorfschule und war nach einem Studium der Sozialpadagogik als Sozialarbeiterin in Bremen tatig Sie war in erster Ehe verheiratet mit Kurt Lampe aus dieser Ehe ging ein Sohn hervor In zweiter Ehe war sie mit dem Architekten Thomas Kerstein verheiratet zusammen hatten sie eine Tochter Politisches und burgerschaftliches Engagement Bearbeiten Kerstein trat 1966 in die SPD ein und war im SPD Ortsverein Bremen Altstadt und zugleich in mehreren Burgerinitiativen aktiv 2 etwa in einer Initiative gegen das spatere Kernkraftwerk Unterweser Ab 1973 engagierte sie sich gemeinsam mit Olaf Dinne SPD spater fur die Bremer Grune Liste Mitglied der Burgerschaft und anderen im Widerstand gegen die vom SPD gefuhrten Bremer Senat geplante sogenannte Mozarttrasse 3 und verhinderte damit die Zerstorung des Bremer Wohngebietes Viertel 2009 erhielt der Arbeitskreis Ostertorsanierung die Bremer Auszeichnung fur Baukultur Mit diesem Preis ehrten der Bremer Senator fur Umwelt Bau Verkehr und Europa und das Bremer Zentrum fur Baukultur Burger die sich durch ihr Engagement fur das historische Stadtbild fur die stadtebauliche und baukunstlerische Entwicklung und fur die Vermittlung baukunstlerischer Werte insbesondere in Bremen verdient gemacht haben Unter den 13 geehrten Personlichkeiten befanden sich neben Ursel Kerstein auch ihr Ehemann Thomas Kerstein sowie ihre langjahrigen Mitstreiter Olaf Dinne und Hans Martin Sixt 4 Vom 13 Oktober 1975 bis zum 31 Dezember 1981 war Kerstein SPD Abgeordnete in der Bremischen Burgerschaft der 9 und 10 Wahlperiode Dort wirkte sie unter anderem in den Deputationen fur Sozialhilfe fur Rechtspflege und Strafvollzug und fur Umweltschutz mit Landesfrauenbeauftragte Bearbeiten 1982 wurde die Bremische Zentralstelle fur die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau ZGF gegrundet 5 und bei der Senatskanzlei der Behorde des Prasidenten des Senats und Burgermeisters Hans Koschnick SPD angesiedelt Kerstein wurde am 9 Dezember 1981 von der Bremischen Burgerschaft zur ersten Frauenbeauftragten des Landes Bremen gewahlt 6 und trat ihr Amt am 1 Januar 1982 an In ihrer Funktion leitete sie die ZGF und nahm an den Sitzungen des Bremer Senats beratend teil Aufsehen erregte die ZGF mit einer Ausstellung uber das Thema Frauenfeindlichkeit in der Werbung und eine Studie zur Gewalt gegen Frauen fuhrte unter anderem zur Einfuhrung eines Sonderdezernats bei der bremischen Staatsanwaltschaft In Kersteins Amtszeit fallt auch die Verabschiedung des Landesgleichstellungsgesetzes vom 20 November 1990 7 welches Frauenforderplane vorschreibt und bei Ausschreibungen fur den offentlichen Dienst vorsieht dass Frauen vorrangig zu berucksichtigen sind wenn sie die gleiche Qualifikation aufweisen wie Manner 1994 schied Kerstein aus dem Amt der Frauenbeauftragten aus ihre Nachfolgerin wurde am 1 September 1994 Ulrike Hauffe Engagement in der Straffalligenhilfe Bearbeiten Kerstein war von 1976 bis 1982 Geschaftsfuhrerin des Vereins Bremische Straffalligenbetreuung In dieser Zeit baute sie gemeinsam mit Hans Christoph Hoppensack dem damaligen Leiter des Amtes fur Soziale Dienste Bremen die Zentralstelle fur Straffalligenhilfe als Kooperationsprojekt zur schnellen und unburokratischen Hilfe fur Straffallige Haftentlassene und deren Angehorige auf Seit 1982 engagierte sie sich im Vorstand dieses Vereins nach ihrem Ausscheiden aus dem Amt der Landesfrauenbeauftragten fungierte sie ab 1994 als Vorsitzende Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ursel Kerstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bremische Zentralstelle fur die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau Interview von Karin Osmers mit Ursel Kerstein Atomkraftwerke gehoren abgeschaltet Weser Kurier digital 24 Marz 2011 abgerufen am 15 August 2017 Interview von Sara Sundermann mit der Bremer Landesfrauenbeauftragten Ulrike Hauffe zum Tod von Ursel Kerstein Sie sorgte bundesweit fur Furore Weser Kurier digital 16 November 2013 abgerufen am 15 August 2017Literatur BearbeitenRomina Schmitter Kerstein Ursel geb Fascher In Frauen Geschichte n Bremer Frauenmuseum Hg Edition Falkenberg Bremen 2016 ISBN 978 3 95494 095 0 Einzelnachweise Bearbeiten Gestorben Ursula Kerstein In Der Spiegel Nr 47 2013 18 November 2013 S 159 abgerufen am 15 August 2017 Bastienne Ehl Robinsonchens Eltern In Weser Kurier digital 4 November 2010 abgerufen am 15 August 2017 Monika Felsing Das Erbe der Mozarttrasse In Weser Kurier digital 8 Marz 2012 abgerufen am 15 August 2017 Pressemitteilung Bremer Zentrum fur Baukultur abgerufen am 15 August 2017 Gesetz uber die Errichtung der Bremischen Zentralstelle fur die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau In Brem GBl 1980 30 Dezember 1980 S 399 abgerufen am 15 August 2017 Errichtung der Bremischen Zentralstelle zur Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau hier Vorschlag des Senats an die Burgerschaft Landtag zur Wahl der Landesbeauftragten PDF 5 5 MB In Plenarprotokoll 10 51 Bremische Burgerschaft Landtag 9 Dezember 1981 S 3902 3915 abgerufen am 15 August 2017 Gesetz zur Gleichstellung von Frau und Mann im offentlichen Dienst des Landes Bremen Landesgleichstellungsgesetz In Brem GBl 1990 29 November 1990 S 433 abgerufen am 15 August 2017 Normdaten Person GND 1034920618 lobid OGND AKS VIAF 303484570 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kerstein UrselKURZBESCHREIBUNG deutsche Politikerin SPD Abgeordnete in der Bremer Burgerschaft 1975 1982 GEBURTSDATUM 4 Februar 1931GEBURTSORT BremenSTERBEDATUM 10 November 2013STERBEORT Bremen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ursel Kerstein amp oldid 221180276