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Der Leininger Unterhof ist ein barockes Schlossgebaude in der Stadt Grunstadt Rheinland Pfalz das heute teils als Alters und Pflegeheim und teils zu privaten Wohnzwecken dient Leininger UnterhofHistorische Ansicht um 1800DatenOrt GrunstadtBauherr Graf Philipp Ludwig von Leiningen Westerburg RixingenBaustil SpatbarockBaujahr vor 1549 heutige Form als Schloss Mitte des 18 JahrhundertsKoordinaten 49 33 44 1 N 8 9 50 3 O 49 562248 8 163977 Koordinaten 49 33 44 1 N 8 9 50 3 OLeininger Unterhof Rheinland Pfalz Besonderheiten Gebaude fungierte ursprunglich unter dem Namen Lungenfelder Hof als Klosterhof der Abtei Glandern der 1549 an die Leininger verpfandet worden war von 1801 bis 1973 Sitz der Steingutfabrik GrunstadtLeininger Unterhof um 1920 damals Sitz der Steingutfabrik Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Schlosses 2 Baubestand 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte des Schlosses BearbeitenIm Pfalzischen Erbfolgekrieg wurde Grunstadt 1689 von den Franzosen geplundert und teilweise niedergebrannt 1690 verbrannten bzw sprengten sie die Burg Altleiningen und verwusteten die gesamte Grafschaft Leiningen Infolge von Unbewohnbarkeit der Stammburg Altleiningen liess sich der regierende Graf Philipp Ludwig von Leiningen Westerburg Rixingen ab 1698 in Grunstadt den alten Lungenfelder Klosterhof als Schloss Unterhof zur Residenz ausbauen 1 Dieser Klosterhof mit den zugehorigen Landereien und Rechten war vom Kloster Lungenfeld Glandern 1549 widerruflich an die Leininger verpfandet worden 2 Als Graf Philipp Ludwig 1705 in der Schlacht bei Cassano fiel waren sein einziger Sohn seine Bruder und naheren mannlichen Verwandten bereits tot Mit ihm erloschen die Familienlinien Leiningen Westerburg Rixingen und Leiningen Westerburg Leiningen im Mannesstamm Sein Erbe gelangte zu gleichen Teilen an entfernte Verwandte die Bruder Christoph Christian 1656 1728 und Georg II Carl Ludwig 1666 1726 aus der Familienlinie Leiningen Westerburg Schaumburg Beide Bruder ubernahmen gemeinsam die pfalzische Grafschaft Leiningen und ubten die Herrschaft im Jahresturnus abwechselnd aus Beide stifteten jeweils eigene Familienlinien Christoph Christian die Linie Leiningen Westerburg Altleiningen und Georg II Carl Ludwig Leiningen Westerburg Neuleiningen Die Bruder residierten wegen Zerstorung der Burgen Altleiningen und Neuleiningen in Grunstadt Wahrend Christoph Christian das bereits von seinem Vorganger Graf Philipp Ludwig erbaute Schloss Unterhof bezog und als Pfandinhaber 1735 vom Kloster Glandern kauflich erwarb 3 errichtete sich Georg II Carl Ludwig ab 1716 in der Nahe ein neues Schloss den Oberhof Beide Schlosser dienten den Grafen bis zum Ende ihrer Herrschaft infolge der Franzosischen Revolution und ihren Auswirkungen als Residenz Am 24 Februar 1793 wurde der Unterhof von den Franzosen besetzt und geplundert Johann Nepomuk van Recum 1753 1801 Bruder des Andreas van Recum kaufte 1795 die Frankenthaler Porzellanmanufaktur um sie ab 1801 als Steingutfabrik in Grunstadt weiterzufuhren Als Firmen und Wohnsitz diente ihm Schloss Unterhof Seine Nachfolger erwarben das Anwesen 1805 gunstig vom franzosischen Staat Es erfolgten Um und Neubauten Die Besitzer wechselten in der Folge mehrfach Ende des 20 Jahrhunderts zog die Steingutfabrik aus dem Gebaudekomplex aus Der Westflugel und der sudliche Verbindungsflugel zwischen Ost und Westflugel wurden 1974 abgerissen und in veranderter Form neu aufgebaut Allein der von Sud nach Nord sich erstreckende an die Strassenfront der Obergasse reichende Ostflugel blieb vom alten Unterhof erhalten ausserdem ostlich davon zwei barocke Wachhauschen am Eingang zum ehemaligen Schlosspark Heute dienen das Schloss und seine neuen Flugel als Wohneinheiten und es besteht eine raumliche Verbindung zur sudlich anstossenden Seniorenresidenz am Leininger Unterhof welche Teile des Komplexes nutzt Baubestand BearbeitenDas Schloss liegt mit seiner Front an der Obergasse Der allein noch originale Ostflugel erstreckt sich in Nord Sud Richtung Das Hauptgebaude mit Mansarddach hat drei Stockwerke mit 7 Fensterachsen Nordlich anstossend zur Obergasse hin ist ein jungerer klassizistischer zweistockiger Bau mit 6 Fensterachsen vorgelagert Ostlich davon zur Martinskirche hinreichend liegt der ehemalige Schlosspark heute eine offentliche Grunanlage An seiner Strassenfront zur Obergasse stehen zwei barocke Wach bzw Torhauschen mit rustizierten Ecklisenen und gebrochenem Walmdach An den Ostflugel schliesst sich im Suden ein neu erbauter Verbindungsflugel zum ebenfalls neu errichteten Westflugel an In dessen Stirnwand zur Obergasse hin wurde ein von den abgetragenen Schlossgebauden stammender historischer Wappenstein mit dem Allianzwappen des Grafen Georg Hermann 1679 1751 und seiner zweiten Gemahlin Charlotte Wilhelmine geb von Pappenheim 1708 1792 eingemauert nbsp Ostflugel vom Park aus gesehen nbsp Vermauertes Hauptportal zum Park nbsp Strassenein gang Ostflugel Parkseite nbsp Ostflugel von Sudwesten rechts Verbindung zur Seniorenresi denz links ein Teil des neuen Sudflugels nbsp Wachhauschen am Schlosspark nbsp Wachhauschen am Schlosspark rechts dahinter der Leininger Oberhof nbsp Wappenstein nbsp Schrifttafel der Stadtverwal tung nbsp Strassenfront von Nordwesten rechts der neue Westflugel mit Wappenstein links der originale OstflugelLiteratur BearbeitenLandesamt fur Denkmalpflege Die Kunstdenkmaler von Bayern Regierungsbezirk Pfalz VIII Stadt und Landkreis Frankenthal Oldenbourg Verlag Munchen 1939 S 266 268 Hans Heiberger Die Grafen zu Leiningen Westerburg Kiliandruck Dinges Grunstadt 1983 S 143 u 144 ISBN 3 924386 00 5Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Leininger Unterhof Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Unterhof Grunstadt in der privaten Datenbank Alle Burgen Einzelnachweise Bearbeiten Rheinische Vierteljahrsblatter Band 38 Universitat Bonn 1974 S 282 Ausschnittscan Johann Georg Lehmann Geschichtliche Gemalde aus dem Rheinkreise Bayerns Band 1 S 162 Heidelberg 1832 Digitalscan Johann Georg Lehmann Geschichtliche Gemalde aus dem Rheinkreise Bayerns Band 1 S 170 Heidelberg 1832 Digitalscan Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leininger Unterhof amp oldid 234684101