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Ulrich Pretzel 14 Juli 1898 in Berlin 20 November 1981 in Hamburg war ein deutscher germanistischer Mediavist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPretzel war ein Sohn des Berliner Padagogen und Regierungsdirektors Carl Pretzel 1864 1935 sein Bruder war der Publizist Sebastian Haffner Er nahm am Ersten Weltkrieg teil und studierte anschliessend in Berlin Germanistik bei Gustav Roethe und Arthur Hubner 1927 wurde er bei Edward Schroder in Gottingen mit einer Arbeit zur Fruhgeschichte des deutschen Reims promoviert 1931 wurde er Hilfskraft bei der Deutschen Kommission der Preussischen Akademie der Wissenschaften wo er unter anderem fur das Deutsche Worterbuch der Bruder Grimm sowie als Redakteur fur den Anzeiger fur deutsches Altertum arbeitete Seit 1937 gehorte er dem NS Dozentenbund an 1 1938 habilitierte er sich am Germanischen Seminar der Berliner Universitat wo er 1941 Dozent wurde Seit 1938 arbeitete er im Auslandsamt der Dozentenschaft mit Nachdem Pretzel 1944 bereits als ausserplanmassiger Professor der Deutschen Universitat Prag vorgesehen war leistete er stattdessen ab Oktober 1944 Wehrdienst 1 1945 gehorte er zu den rund 5000 deutschen Germanistikprofessoren die ihre akademische Anstellung aufgrund ihrer Mitgliedschaft in nationalsozialistischen Organisationen oder Parteigliederungen aus politischen Grunden zunachst verloren Das Gros der weniger Belasteten aus dieser Gruppe erhielt die Zulassung vor Ende 1947 wieder zuruck darunter auch Pretzel 2 Von 1947 bis 1968 war Ulrich Pretzel ordentlicher Professor fur Deutsche Philologie an der Universitat Hamburg Pretzel schrieb mehr als 100 wissenschaftliche Arbeiten zur Literatur und Sprachgeschichte des deutschen Mittelalters zu seinen Spezialgebieten gehorten unter anderem Textkritik Metrik Lexikographie Wolfram von Eschenbach und die Geschichte der Germanistik 1958 gab er einen Nachtrag zu Matthias Lexers Mittelhochdeutschem Taschenworterbuch heraus 1973 erschien seine neuhochdeutsche Ubersetzung des Nibelungenlieds 1982 posthum als sein letztes Werk die Mittelhochdeutsche Bedeutungskunde Pretzel war ausserdem Leiter der 1947 gegrundeten Arbeitsstelle zum Mittelhochdeutschen Worterbuch und seit 1955 auswartiges Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR Zu Ulrich Pretzels zahlreichen Schulern gehoren unter anderem Wolfgang Bachofer Wolfgang Beutin Hans Eggers Karl Stackmann Klaus von See und Peter Wapnewski Die etwa 50 000 Bande umfassende Privatbibliothek Pretzels befindet sich seit 2004 05 im Bruder Grimm Museum Kassel Literatur BearbeitenReiner Bolhoff Pretzel Ulrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 706 f Digitalisat Peter Wapnewski Zum Gedenken Ulrich Pretzels 1898 1981 In Mittellateinisches Jahrbuch 17 1982 S 1 3 Karl Stackmann Ein Gelehrter echtester Art Ulrich Pretzel 14 7 1898 20 11 1981 In Zeitschrift fur deutsche Philologie 102 1983 S 321 334 Bernhard Lauer 50 000 Bande Grosse Gelehrten Bibliothek in Kassel In Bruder Grimm Journal 1 2006 S 18 19 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ulrich Pretzel im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 465 Christa Hempel Kuter Germanistik zwischen 1925 und 1955 Studien zur Welt der Wissenschaft am Beispiel von Hans Pyritz Akademie Verlag Berlin 2000 ISBN 3 05 003472 6 S 96 Normdaten Person GND 118596381 lobid OGND AKS LCCN n83215444 VIAF 32009892 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pretzel UlrichKURZBESCHREIBUNG deutscher GermanistGEBURTSDATUM 14 Juli 1898GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 20 November 1981STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ulrich Pretzel amp oldid 237777899