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Dieser Artikel behandelt den Historiker zu weiteren Personen siehe Ulrich Craemer Ulrich Cramer 11 Dezember 1907 in Krefeld 1992 war ein deutscher Historiker und in der Zeit des Nationalsozialismus Professor an der Universitat Munchen Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben und Wirken BearbeitenCramer wurde als Sohn eines Studienrates und Professors in Krefeld geboren Nach dem Studium seit 1926 an den Universitaten Heidelberg Konigsberg Wien und Rostock 1 wurde er 1931 an der Universitat Heidelberg bei Willy Andreas promoviert Im Jahre 1934 habilitierte er sich an der Universitat Jena im Rahmen des landesgeschichtlichen Grossprojekts Carl August Werk bei Alexander Cartellieri Anschliessend wurde er Lektor bei der Reichsstelle zur Forderung des deutschen Schrifttums Mit 33 Jahren wurde er nach Munchen als Nachfolger Karl Alexander von Mullers berufen konnte den Lehrstuhl aber erst im Januar 1940 nach einem positiven Bescheid Adolf Hitlers ubernehmen da er eine nichtarische Urgrossmutter hatte Seit 1937 leitete er die geschichtsdidaktische Zeitschrift Vergangenheit und Gegenwart zusammen mit Moritz Edelmann und Karl Alnor Er engagierte sich auch fur die Geopolitik Karl Haushofers Cramer war seit 1927 Mitglied in der Deutsch Akademischen Gildenschaft 2 und seit 1929 im NS Studentenbund Zum 1 April 1930 trat Cramer der NSDAP bei Mitgliedsnummer 231 132 3 und im selben Jahr in die SA ein er wechselte 1932 in die SS und erreichte den Rang eines SS Scharfuhrers Im Parteiengagement stand er unter den Historikern nach Jedlitschka konkurrenzlos an vorderster Linie Ab Mai 1933 war er Schulungsleiter des Rasse und Siedlungsamtes der SS Im April 1934 wechselte er ins Reichsministerium des Innern als Referent zur Bearbeitung der Karten im Vollzug der nationalsozialistischen Reichsreform Aufgrund seiner Arbeit zur thuringischen Landesgeschichte erhielt er auf Einfluss des Gauleiters Fritz Sauckel einen Lehrauftrag und eine Lehrstuhlvertretung in Jena ab 1936 Auch war er Rezensent bei der Parteiamtlichen Prufungskommission Nach 1945 gelang Cramer trotz jahrelanger Prozesse keine Ruckkehr in die Hochschule Von 1950 bis 1976 arbeitete er ab 1965 als Redakteur fur die historischen Inhalte im Brockhaus Verlag an der Brockhaus Enzyklopadie mit Schriften Auswahl Bearbeiten nbsp Dissertation 1931 Die Verfassung und Verwaltung Strassburgs von der Reformationszeit bis zum Fall der Reichsstadt 1521 1681 Frankfurt am Main 1931 Der politische Charakter des weimarischen Kanzlers Friedrich von Muller und die Glaubwurdigkeit seiner Erinnerungen 1806 1813 Eine quellenkritische Untersuchung Jena 1934 Der thuringische Raum und die thuringische Geschichte Jena 1934 Das Problem der Reichsreform in der deutschen Geschichte Jena 1935 Carl August von Weimar und der Deutsche Furstenbund 1783 1790 Wiesbaden 1961 Literatur BearbeitenKarsten Jedlitschka Wissenschaft und Politik Der Fall des Munchner Historikers Ulrich Cramer 1907 1992 Ludovico Maximilianea Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2006 ISBN 3 428 11861 8 Karsten Jedlitschka Professor von Hitlers Gnaden Der Munchner Neuzeithistoriker Ulrich Cramer 1907 1992 In Elisabeth Kraus Hrsg Die Universitat Munchen im Dritten Reich Aufsatze Teil I Munchen 2006 ISBN 3 8316 0639 0 S 299 344 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ulrich Cramer im Katalog der Deutschen NationalbibliothekAnmerkungen Bearbeiten Immatrikulation von Ulrich Cramer im Rostocker Matrikelportal Karsten Jedlitschka Die Parteiamtliche Prufungskommission zum Schutze des nationalsozialistischen Schrifttums Zensurfelder und Arbeitsweise am Beispiel des Munchner Lektors Ulrich Cramer In Archiv fur Geschichte des Buchwesens 62 2008 S 213 226 hier S 214 Bundesarchiv R 9361 IX Kartei 22700180 Normdaten Person GND 117758515 lobid OGND AKS LCCN no2006079134 VIAF 10631461 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cramer UlrichKURZBESCHREIBUNG deutscher HistorikerGEBURTSDATUM 11 Dezember 1907GEBURTSORT KrefeldSTERBEDATUM 1992 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ulrich Cramer amp oldid 232638802