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Tykocin jiddisch Tiktin ist eine Stadt im Powiat Bialostocki der Woiwodschaft Podlachien in Polen Sie ist Sitz der gleichnamigen Stadt und Land Gemeinde mit etwa 6300 Einwohnern und liegt etwa 20 Kilometer westlich von Bialystok im Talkessel der Biebrza am Fluss Narew TykocinTykocin Polen TykocinBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft PodlachienPowiat BialostockiGmina TykocinGeographische Lage 53 12 N 22 46 O 53 203055555556 22 770833333333 Koordinaten 53 12 11 N 22 46 15 OHohe 127 m n p m Einwohner 1995 31 Dez 2016 Postleitzahl 16 080Telefonvorwahl 48 85Kfz Kennzeichen BIAWirtschaft und VerkehrNachster int Flughafen WarschauTykocin besitzt einen der am besten erhaltenen historischen Stadtkerne Polens Vor dem Zweiten Weltkrieg gehorte sie zu den wichtigsten Zentren des polnischen Judentums Der touristisch beliebte Ort und erhielt unter anderem eine Auszeichnung als Europaisches Storchendorf Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Judische Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Gmina 5 Personlichkeiten 6 WeblinksGeschichte BearbeitenZwischen dem 11 und dem 14 Jahrhundert befand sich in der Nahe eine Burg der Herzoge von Masowien Infolge des sich entwickelnden Handels zwischen Polen und dem Grossfurstentum Litauen schuf man im 14 Jahrhundert neue kurzere Handelswege An einem von ihnen am Narew Ubergang entstand Tykocin Herzog Janusz I Starszy verlieh ihm 1425 die Stadtrechte nach Kulmer Recht Nach einer vorubergehenden Zugehorigkeit zu Litauen wurde die Stadt 1656 dem Hetman Stefan Czarniecki als Dank fur seine Siege gegen die Schweden geschenkt 1705 grundete in Tykocin Konig August der Starke den Orden vom Weissen Adler den altesten und wichtigsten Orden Polens Bei der Dritten Teilung Polens 1795 fiel Tykocin an Preussen 1807 gehorte es zum Herzogtum Warschau und wurde 1815 Teil des russischen Kongresspolens Im Zuge der sowjetischen Besetzung Ostpolens 1939 marschierte die Rote Armee in Tykocin ein der nach dem deutschen Uberfall auf die Sowjetunion 1941 die deutsche Wehrmacht folgte die eine Schreckensherrschaft ausubte der die judische Bevolkerung beinahe komplett zum Opfer fiel Infolge der Kriegsereignisse ging 1950 bis 1993 das Stadtrecht verloren Von 1975 bis 1998 gehorte Tykocin zur Woiwodschaft Bialystok Judische Geschichte BearbeitenDas erste Mal nachgewiesen sind Juden in Tykocin bereits im Jahre 1522 als zehn Familien aus Grodno zur Forderung des Handels angesiedelt wurden 1576 gewahrte der Konig ein allgemeines Niederlassungsrecht das 1633 bestatigt wurde Im Jahre 1800 waren etwa 70 der Stadtbevolkerung Juden vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs immer noch etwa 50 Nach dem Einmarsch der Deutschen 1941 wurden im Wald nahe dem Ort Lopuchowo die verbliebenen 1400 Juden beim Massaker von Tykocin ermordet Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Tykocin Kleiner Markt nbsp Tykocin Dreifaltigkeitskirche nbsp Tykocin SynagogeDreifaltigkeitskirche und Ensemble des ehemaligen Missionarsklosters 1742 1749 Barocker Marktplatz Grosse Synagoge von 1642 heute Museum fur judische Kultur Kleine Synagoge heute Stadtmuseum Talmud Haus heute Museum und judisches Restaurant Kleiner Markt ehemaliges Zentrum des Judenviertels Ehemaliges Spital aus dem Jahre 1755 Ehemaliges Militarveteranenheim 1634 1638 das alteste Polens Komplex des zwischen 1771 und 1790 auf Initiative Jan Klemens Branickis errichteten Bernhardinerklosters 2005 teilweise wieder aufgebaute Ruinen des Schlosses Konig Sigismund Augusts Judischer Friedhof Denkmal fur Stefan Czarniecki aus dem Jahre 1763 das wohl alteste weltliche Denkmal PolensGmina BearbeitenZur Stadt und Land Gemeinde Tykocin gehoren 34 Schulzenamter die sich uber eine Flache von 207 Quadratkilometern erstrecken Hauptartikel Gmina TykocinPersonlichkeiten BearbeitenJan Klemens Branicki 1689 1771 polnischer Feldherr Michal Jankowski 1842 1912 polnisch russischer Unternehmer Naturforscher Insektenkundler und Tierzuchter Waclaw Lopuszynski 1856 1929 polnischer Lokomotivingenieur Chaim Siemiatycki 1908 jiddischer DichterWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Tykocin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webprasenz von Stadt und Gemeinde poln Weitere Website zu Stadt und Gemeinde Bilder von Tykocin Judisches Leben in Tykocin vor 1939 mit Berichten von Holocaust UberlebendenEuropaisches Storchendorf Cigoc Kroatien Nagybajom Ungarn Ruhstadt Deutschland Malpartida de Caceres Spanien Andrid Rumanien Mala und Velika Polana Slowenien Tykocin Polen Marchegg Osterreich Belosem Bulgarien Altreu Schweiz Eskikaraagac Turkei Cesinovo Oblesevo Nordmazedonien Buzica Slowakei Taras Serbien Poros Griechenland Normdaten Geografikum GND 4494621 1 lobid OGND AKS VIAF 133864264 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tykocin amp oldid 197223521