www.wikidata.de-de.nina.az
Die evangelische Trinitatiskirche ist eine barocke Saalkirche in Zwonitz im Erzgebirgskreis in Sachsen Sie gehort zur Ev Luth Kirchgemeinde Zwonitz im Kirchenbezirk Annaberg der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Sachsens Trinitatiskirche Zwonitz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Orgel 4 Gelaut 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur Bearbeiten nbsp St Trinitatis Zwonitz OrgelDie barocke einschiffige Trinitatiskirche wurde von 1688 bis 1692 nach einem Stadtbrand durch Johann Paul aus Adorf wieder aufgebaut Die wehrhaften Mauern des Kirchenschiffs das quer zum Turm verlauft wirken burgartig Eine solche Bauweise ist fur erzgebirgische Kirchen untypisch Die Kirche wurde in den Jahren 1890 1891 sowie 1938 im Inneren renoviert eine weitere Restaurierung erfolgte zu Beginn der 1980er Jahre Das Bauwerk ist als verputztes Bruchsteinbauwerk mit geradem Ostschluss ausgefuhrt Schmale Korbbogenfenster zwischen kraftigen Strebepfeilern erhellen das Innere Im Nordosten ist die Sakristei angebaut Der Nordturm von 1724 mit quadratischem Grundriss und sechseckigem Obergeschoss hat eine achteckige Glockenstube mit welscher Haube und hoher Laterne Die Turmuhr wurde 1747 von einem Lossnitzer Uhrmacher hergestellt Der hauptsachlich weiss gefasste Innenraum ist ein Saal mit Emporen an drei Seiten uber denen Palmen mit gedrehten Stammen die als Tonnengewolbe gebildete Holzdecke stutzen Die daran angebrachten holzernen Rippen sind mit schlusssteinartigen Rosetten und mit drei Vierpassen mit einer Darstellung der Dreifaltigkeit versehen Die Rippen im Chor sind als Sterngewolbe gestaltet Die Ratsloge ist unter der Orgelempore im Erdgeschoss angeordnet und tragt eine reich geschnitzte Bekronung mit dem seitenverkehrten Zwonitzer Wappen das von zwei Bergleuten gehalten und von Allegorien der Gerechtigkeit und Weisheit flankiert wird Ahnliches Schnitzwerk ist auch uber den Turen zur Empore und zur tonnengewolbten Sakristei zu finden Ausstattung Bearbeiten nbsp St Trinitatis Zwonitz KanzelaltarDer Portikus Kanzelaltar wurde Anfang des 18 Jahrhunderts als Teil des barocken Schnitzwerks vom Zwonitzer Holzbildhauer Gottfried Ullrich angefertigt Der Kanzelkorb ist wie eine Wolke gebildet ist mit zahlreichen Engelskopfen besetzt und wird von Engeln getragen Zwei weitere Engel tragen den Schalldeckel auf dessen Krone Gottvater dargestellt ist Als Rahmung dienen gedrehte rankenumwundene Doppelsaulen mit geschweiftem Giebel und Strahlenkranz der ebenfalls von Wolken und Engelskopfen umgeben ist Die Bekronung bildet der auferstandene Christus mit der Siegesfahne seitlich sind die Figuren der Evangelisten angeordnet Die runde Marmortaufe mit einem Holzdeckel mit klassizistischem Schmuck stammt vom Beginn des 19 Jahrhunderts Neben dem marmornen Taufstein vom Anfang des 19 Jahrhunderts einer barocken Taufe aus Sandstein und einem Kugelleuchter von 1704 befindet sich zur Weihnachtszeit im Innenraum ein 40 cm hohes holzgeschnitztes Bornkinnel Die farbig bemalte barocke Figur von 1688 steht mit einem roten Samtkleid geschmuckt auf einer mit Sternen verzierten Kugel und tragt in ihrer linken Hand eine Weltkugel mit einem aufgerichteten Kreuz Uber der Nordempore ist ein auf Holz gemaltes Bild des Zwonitzer Schulrektors Israel Junghanns in einem Rahmen mit Rollwerk aus der Zeit um 1700 zu finden Drei Pfarrerbildnisse wurden gegen Mitte des 18 Jahrhunderts als Olgemalde ausgefuhrt Vier geschnitzte und gefasste Sargschilde von Bergleuten aus dem ersten Viertel des 18 Jahrhunderts sind mit Darstellungen der Kreuzigung und der Auferstehung in Akanthusumrahmung mit Engelskopf versehen Eine Darstellung der Szene im Garten Gethsemane und der Auferstehung mit Stiftermonogramm wurde in der Mitte des 18 Jahrhunderts geschaffen Orgel BearbeitenDie ursprungliche Orgel war ein Werk von Johann Christoph Gottlob Donati aus dem Jahr 1732 und wurde nach mehreren Neubauten im Jahr 1993 unter Beibehaltung des Prospekts durch ein Werk der Firma Eule Orgelbau mit 32 Registern auf zwei Manualen und Pedal ersetzt Die Disposition lautet wie folgt 1 2 I Manual C g3Bordun 16 Prinzipal 8 Rohrflote 8 Oktave 4 Holzflote 4 Quinte 2 2 3 Superoktave 2 Waldflote 2 Quinte 1 1 3 Cornett V ab g0 8 Mixtur V 1 1 3 Trompete 8 II Manual C g3Gedackt 8 Offenflote 8 Viola di Gamba 8 Prinzipal 4 Spitzflote 4 Rohrnasat 2 2 3 Oktave 2 Terz 1 3 5 Sifflote 1 1 3 Oktave 1 Scharf IV 2 Cromorne 8 Pedal C f1Prinzipalbass 16 Subbass 16 Oktavbass 8 Bassflote 8 Choralbass 4 Pedalmixtur VPosaune 16 Clarine 4 Koppeln II I I P II PGelaut BearbeitenDas Gelaut besteht aus drei Stahlhartgussglocken der Glockenstuhl ist aus Eichenholz die Glockenjoche sind aus Stahl gekropft gefertigt 3 Im Folgenden eine Datenubersicht des Gelautes 4 Nr Gussdatum Giesser Durchmesser Masse Schlagton1 1954 Glockengiesserei Schilling amp Lattermann 1560 mm 1550 kg e2 1921 Glockengiesserei Schilling amp Lattermann 1240 mm 750 kg g 3 1921 Glockengiesserei Schilling amp Lattermann 1030 mm 400 kg b Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen II Die Regierungsbezirke Leipzig und Chemnitz Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1998 ISBN 3 422 03048 4 S 1109 1110 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Trinitatiskirche Zwonitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Kirchgemeinde St Johannis ZwonitzEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Orgel auf orgbase nl Abgerufen am 22 April 2020 Zwonitz Evangelische Trinitatis Kirche de Orgelsite orgelsite nl Abgerufen am 30 Januar 2022 niederlandisch Rainer Thummel Glocken in Sachsen Evangelische Verlagsanstalt Leipzig ISBN 978 3 374 02871 9 S 375 Rainer Thummel Glocken in Sachsen Evangelische Verlagsanstalt Leipzig ISBN 978 3 374 02871 9 S 375ff50 629147 12 812958 Koordinaten 50 37 44 9 N 12 48 46 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Trinitatiskirche Zwonitz amp oldid 237854664