www.wikidata.de-de.nina.az
Trapiche ist ein Begriff aus der Mineralogie und Kristallographie und bezeichnet eine spezielle Wachstumsform bei Mineralen Trapiche Smaragd aus der Muzo Mine KolumbienTrapiche Morganit aus Chamachhu PakistanTrapiche Rubin aus Mong Hsu MyanmarTrapiche Cordierit Cerasit aus Kameoka Japan Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Morphologie 3 Vorkommen 4 Verwendung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenDie Trapiche Form ahnelt im Querschnitt einer zahnradbesetzten Walze und wurde in Anlehnung an das spanische Wort trapiche fur Oliven oder Zuckermuhle in der Technik auch Pochwerk benannt Erstmals entdeckt wurde die Trapiche Form bei kolumbianischen Smaragden Die Benennung erfolgte aufgrund Ahnlichkeit mit den im Fundland betriebenen Zuckermuhlen und walzen Morphologie BearbeitenBei einem Trapiche Kristall sind um einen spindelformig aufgebauten Zentralkristall herum sechs im 60 Winkel angeordnete Sektoren ausgebildet In die Zwischenraume ist feinkorniger Albit oder Calcit eingewachsen der oft durch eingeschlossene organische Substanzen wie beispielsweise Schwarzschiefer dunkel gefarbt ist Rechtwinklig zur Haupt bzw c Achse zeigen solche Kristalle eine sternenformige wagenradahnliche Gestalt Parallel zur Hauptachse erscheinen die Einschlusse bandformig Vorkommen BearbeitenDie weitaus bekanntesten Vorkommen an Tapiche Kristallen sind die Smaragde aus Muzo in Kolumbien allerdings sind ahnliche Kristallformen auch bei anderen Beryll Varietaten wie beispielsweise beim Morganit aus Pakistan bekannt Auch bei anderen Mineralarten wie unter anderem den Korund Varietaten Rubin 1 und Saphir 2 der in Japan entdeckten Cordierit Varietat Cerasit auch Sakura Ishi oder Kirschblutenstein 3 den verschiedenen Turmalinen 4 und Granaten der Andalusit Varietat Chiastolith und beim Quarz 5 beobachtet Verwendung BearbeitenUm die Besonderheit der Trapiche Form hervorzuheben werden die entsprechenden Minerale zur Verwendung als Schmuckstein in Cabochonform geschliffen Aufgrund ihrer Seltenheit sind Trapiche Kristallformen bei Sammlern sehr begehrt Literatur BearbeitenRupert Hochleitner Der Smaragd Mineralogisch gesehen ein Beryll In Smaragde der Welt Der Beryll mit dem legendaren Grun Christian Weise Hrsg extraLapis Band 21 Christian Weise Verlag 2001 ISBN 3 921656 58 3 ISSN 0945 8492 S 14 17 Ulrich Henn Edelsteinkundliches Worterbuch Hrsg Deutsche Gemmologische Gesellschaft Eigenverlag Idar Oberstein 2001 ISBN 3 932515 24 2 S 93 Jeffery Bergman Trapiche The Rising Star In InColor All about colored Gemstones Fruhling 2016 Nr 31 2016 online verfugbar bei gemstone org abgerufen am 25 Juni 2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Trapiche crystals Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Isabella Pignatelli Gaston Giuliani Daniel Ohnenstetter Giovanna Agrosi Sandrine Mathieu Christophe Morlot Yannick Branquet Colombian Trapiche Emeralds Recent Advances in Understanding Their Formation In www gia edu Gemological Institute of America GIA 2015 abgerufen am 25 Juni 2018 Michael R W Peters Cordierit Cordierit Katzenaugen und Trapiche Cordierit In realgems org 26 Dezember 2010 abgerufen am 27 Juni 2018 mit Bildern von Roh und geschliffenen Steinen Einzelnachweise Bearbeiten Walter Schumann Edelsteine und Schmucksteine Alle Arten und Varietaten 1900 Einzelstucke 16 uberarbeitete Auflage BLV Verlag Munchen 2014 ISBN 978 3 8354 1171 5 S 100 Mindat Bild eines Trapiche Saphirs Cerasit von Kikuchi auch Kirschblutenstein oder japanisch Sakura Ishi Mindat Bild eines Trapiche Turmalins Uvit Mindat Bild eines Trapiche Quarz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Trapiche amp oldid 226186568