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Toni Ebel 10 November 1881 in Berlin 9 Juni 1961 ebenda war eine deutsche Malerin Toni Ebel Selbstbildnis o J Besitz Magnus Hirschfeld Gesellschaft Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Darstellung der Kunstlerin in der bildenden Kunst 3 Werke Auswahl 4 Ausstellungen mutmasslich unvollstandig 4 1 Einzelausstellungen 4 2 Ausstellungsbeteiligungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenToni Ebel wurde als Hugo Otto Arno Ebel als altestes von elf Kindern geboren Wegen seiner Homosexualitat verliess er das Elternhaus und arbeitete als Frau in einem Damenkleiderladen wahrend er in Munchen Malerei studierte Im Alter von 18 Jahren reiste Ebel nach Italien arbeitete dort als Strassenmalerin und kolorierte Postkarten Anschliessend reiste sie als Begleiterin eines Kunsthandlers mehrere Jahre unter anderem nach Amerika und Afrika 1 1911 ging Ebel nach Berlin zuruck und fuhlte sich wieder als Mann Er heiratete und bekam einen Sohn In seiner Rolle als Mann fuhlte sich Ebel nicht wohl und er versuchte mehrmals aus dem Leben zu scheiden 1916 wurde er in die Armee eingezogen Nach dem Krieg war Ebel zeitweilig Mitglied der USPD Seine Frau erkrankte und starb 1928 Ebel lebte und arbeitete zunachst in Berlin Steglitz dann im Wedding arbeitete als Maler der im Umfeld von Kathe Kollwitz zu einigem Renommee kam befand sich aber in einer tiefen Lebenskrise Auf seinen Antrag erhielt er eine damals erforderliche Transvestie Genehmigung und konnte wieder als Frau leben Uber seine Freundin Charlotte Charlaque Kurt Scharlach erhielt er Kontakt zu Magnus Hirschfeld der sich seiner annahm und auch einige Bilder Ebels erwarb Von 1929 bis 1933 lebte Toni Ebel armlich im Souterrain dessen Instituts fur Sexualwissenschaft und half dem Hauspersonal Sie stellte einen formellen Antrag auf eine rechtliche Namensanderung und fuhrte ab 1930 offiziell den Vornamen Toni 2 Bis 1932 unterzog sie sich mit Unterstutzung Hirschfelds einer geschlechtsangleichenden Operation durch Erwin Gohrbandt Felix Abraham und Ludwig Levy Lenz Es war dies die zweite Operation dieser Art nach der an Dora Richter Ab 1932 verband die Judin Charlotte Charlaque und Toni Ebel eine Liebesbeziehung 1933 konvertierte Toni Ebel zum Judentum Beide lebten in bescheidenen Verhaltnissen zur Untermiete in der Nollendorfstrasse 24 in Berlin Schoneberg Toni Ebel bezog eine kleine Rente und hatte durch den Verkauf von Bildern etwas Zuverdienst Von Nachbarn wurden sie wiederholt belastigt und 1942 waren sie gezwungen sich zu trennen Nach einer Warnung durch die Halbschwester Ebels floh Toni Ebel mit Charlotte Charlaque 1934 in die Tschechoslowakei Bis 1935 lebten sie in Karlsbad Fischern Rybare wo Ebel Bilder fur Karlsbader Kurgaste malte Dann zogen sie nach Prag und 1937 nach Brunn In Prag lebte Ebel unter dem Namen Antonia Ebelova und arbeitete als Malerin 1942 wurde Charlotte Charlaque von der Fremdenpolizei inhaftiert Es gelang ihr spater in die USA zu kommen Laut eigener Aussage wurde Toni Ebel die sich Zeit ihres Lebens in der Arbeiterbewegung engagierte wahrend des Aufenthalts in Prag ebenfalls mehrfach von der Gestapo verhaftet 3 1945 kehrte Toni Ebel nach Berlin zuruck In der DDR erhielt sie als Opfer des Nationalsozialismus eine kleine Rente und betatigte sich als Malerin 1 Sie schuf vor allem Landschaftsbilder und Portrats und erhielt seit den funfziger Jahren in der DDR Beachtung Sie war Mitglied im Verband Bildender Kunstler der DDR und erhielt 1960 dessen Ehrenmitgliedschaft 4 Ebel starb 1961 nach langerer schwerer Krankheit in Berlin Buch Ihr kunstlerisches Werk gilt bis auf einige uberwiegend nach 1945 entstandene Bilder als verschollen Der Medizinhistoriker Rainer Herrn weist in dem Buch Der Liebe und dem Leid Das Institut fur Sexualwissenschaft 1919 1933 Suhrkamp Verlag 2022 darauf hin dass es von Toni Ebel zwei biografische Selbstzeugnisse gibt die erheblich voneinander abweichen 5 Darstellung der Kunstlerin in der bildenden Kunst BearbeitenJosef Bruck Portrat der Malerin Toni Ebel Tafelbild 1952 6 Fritz Dahn Portrat von Toni Ebel Graphit auf Papier 1954 7 Werke Auswahl BearbeitenSelbstportrat Tafelbild Ol 60 50 cm ausgestellt 1958 1959 auf der Vierten Deutschen Kunstausstellung 8 Fallobst Tafelbild Ol um 1958 9 Arbeiterveteran Tafelbild Ol ausgestellt 1962 1963 auf der Funften Deutschen Kunstausstellung 10 Bildnis meiner Schwester Pastell ausgestellt 1962 1963 auf der Funften Deutschen Kunstausstellung 11 Wissen ist Macht Tafelbild Ol ausgestellt 1958 1959 auf der Vierten Deutschen Kunstausstellung 12 Ausstellungen mutmasslich unvollstandig BearbeitenEinzelausstellungen Bearbeiten 1956 Berlin Markisches Museum postum 2022 Berlin Sonntagsklub e V Toni Ebel 1881 1961 Malerin eine Spurensuche 13 postum 2023 Solingen Zentrum fur verfolgte Kunste Toni Ebel 1881 1961 Malerin eine Spurensuche 14 Ausstellungsbeteiligungen Bearbeiten 1951 1952 Berlin Museumsbau am Kupfergraben Kunstler schaffen fur den Frieden 1953 1958 1959 und 1962 1963 Dresden Dritte bis Funfte Deutsche Kunstausstellung 1954 1958 und 1960 Berlin BezirkskunstausstellungenWeblinks Bearbeitentoni ebel de Toni Ebel bei magnus hirschfeld de Auf den Spuren von Curt Scharlach alias Charlotte Charlaque 1892 und Toni Ebel 1881 1961 PDF 3 MB Einzelnachweise Bearbeiten a b Ein Besuch bei Toni Ebel Sollnse schmiern wie se wolln aba ich will n Boom sehn un keen Strich In Neue Zeit Jahrgang 1958 9 Februar 1958 S 8 Notiz auf Geburtsurkunde Nr 5380 1881 Standesamt Berlin VII a Die Malerin Toni Ebel Zu einer Ausstellung anlasslich ihres 75 Geburtstags In Neues Deutschland In Neues Deutschland Jahrgang 1956 10 November 1956 Bildende Kunst Berlin Heft 2 1960 S 136 dazu dort Fussnote 54 Portrat auf deutschefotothek de Perspektiven Toni Ebel hier Tafel 60 Abgerufen am 8 Oktober 2022 deutsch http www deutschefotothek de documents obj 30126932 df hauptkatalog 0212044 003 http www deutschefotothek de documents obj 30125278 df hauptkatalog 0211847 002 030 http www deutschefotothek de documents obj 30126930 df hauptkatalog 0212042 028 http www deutschefotothek de documents obj 30126931 df hauptkatalog 0212044 016 http www deutschefotothek de documents obj 30125279 df hauptkatalog 0211847 002 032 Home Abgerufen am 30 Oktober 2023 deutsch Wechselausstellung Toni Ebel 1881 1961 Malerin eine Spurensuche In Zentrum fur verfolgte Kunste Abgerufen am 31 Oktober 2023 Normdaten Person GND 1245087673 lobid OGND AKS VIAF 119163631427323690002 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ebel ToniKURZBESCHREIBUNG deutsche MalerinGEBURTSDATUM 10 November 1881GEBURTSORT Berlin Deutsches ReichSTERBEDATUM 9 Juni 1961STERBEORT Berlin Deutsche Demokratische Republik Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Toni Ebel amp oldid 238670354