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Tischtennisweltmeisterschaft1969 Deutschland Bundesrepublik WM 1971 1973 JugoslawienDatum 28 3 7 4 1971Austragungsort Japan 1870 NagoyaSiegerEinzel Schweden Stellan BengtssonEinzel China Volksrepublik Lin HuiqingDoppel Ungarn 1957 Istvan JonyerUngarn 1957 Tibor KlamparDoppel China Volksrepublik Zheng MinzhiChina Volksrepublik Lin HuiqingDoppel Mixed China Volksrepublik Zhang XielinChina Volksrepublik Lin HuiqingMannschaft China Volksrepublik Volksrepublik ChinaMannschaft Japan 1870 JapanDie 31 Tischtennisweltmeisterschaft fand vom 28 Marz bis 7 April 1971 in Nagoya Japan statt Gespielt wurde in der Halle des Aichi Gymnasiums Inhaltsverzeichnis 1 Sieger 2 Spielmodus 2 1 Mannschaftswettbewerb Herren 2 2 Mannschaftswettbewerb Damen 2 3 Einzelwettbewerbe 3 Abschneiden der Deutschen 3 1 Mannschaftswettbewerb Herren 3 2 Mannschaftswettbewerb Damen 3 3 Herreneinzel 3 4 Dameneinzel 3 5 Herrendoppel 3 6 Damendoppel 3 7 Mixed 4 Politik 5 Wissenswertes 6 Ergebnisse 7 Medaillenspiegel 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseSieger BearbeitenErstmals seit der WM 1965 in Ljubljana nahmen die Spieler und Spielerinnen aus der Volksrepublik China wieder an den Tischtennis Weltmeisterschaften teil Chinas Herren mit der alten Garde um Zhuang Zedong und Li Furong gewannen auch den Mannschaftswettbewerb souveran Die chinesischen Damen mussten den Japanerinnen den Vortritt lassen Die DDR war nicht vertreten Insgesamt nahmen 39 Herren und 27 Damenmannschaften teil Im Herreneinzel siegte sensationell der erst 18 jahrige Schwede Stellan Bengtsson gegen Titelverteidiger Shigeo Itō Erstmals seit der WM 1961 wurde mit Lin Huiqing aus China eine Nicht Japanerin Weltmeister im Dameneinzel Auch im Herrendoppel siegten mit Istvan Jonyer Tibor Klampar aus Ungarn zwei junge europaische Spieler Der osterreichische Tuftler und Spieler Toni Hold verbluffte mit dem von ihm selbst entwickelten Anti Topspin Belag der aus einer vollig ungriffigen und unelastischen eher Pappe als Kautschuk ahnelnden Decklage und einer weichen grobporigen Schwammunterlage hergestellt war Experten und Gegner gleichermassen 9 Jahre spater sollte ein bis dahin vollig unbekannter Brite John Hilton mit einer Weiterentwicklung dieses Belages in Bern Europameister werden Eberhard und Diane Scholer gewannen im Mixed die Bronze Medaille Es war die letzte Medaille die sie gewinnen konnten Spielmodus BearbeitenMannschaftswettbewerb Herren Bearbeiten Zunachst wurden die Mannschaften in 12 Vorrundengruppen bestehend aus drei oder vier Teams gelost Nach dem Modus jeder gegen jeden wurde eine Rangfolge ausgespielt Es folgte die Zwischenrunde Da wurden zwei Bereiche gebildet mit folgenden Gruppen gebildet Gruppe A I Gruppe A II Gruppe A III Gruppe B I Gruppe B II Gruppe B III Gruppe B IVAlle Gruppen bestanden aus 6 Mannschaften mit Ausnahme von Gruppe B IV in der nur drei Teams spielten Die 12 Erstplatzierten der Vorrunde spielten in den Gruppen A I und B I gelost die Zweitplatzierten in die Gruppen A II und B II die Dritten in die Gruppen A III und B III Die restlichen drei Mannschaften traten in Gruppe B IV an In jeder Gruppe spielte jeder gegen jeden Danach spielten in der Endrunde die beiden Ersten von Gruppe A I und B I im Endspiel um die Weltmeisterschaft die beiden Zweiten von Gruppe A I und B I um Platz 3 und 4 die beiden Dritten von Gruppe A I und B I um Platz 5 und 6 die beiden Vierten von Gruppe A I und B I um Platz 7 und 8 die beiden Funften von Gruppe A I und B I um Platz 9 und 10 die beiden Sechsten von Gruppe A I und B I um Platz 11 und 12 die beiden Ersten von Gruppe A II und B II um Platz 13 und 14 die beiden Zweiten von Gruppe A II und B II um Platz 15 und 16 die beiden Dritten von Gruppe A II und B II um Platz 17 und 18 die beiden Vierten von Gruppe A II und B II um Platz 19 und 20 die beiden Funften von Gruppe A II und B II um Platz 21 und 22 die beiden Sechsten von Gruppe A II und B II um Platz 23 und 24 die beiden Ersten von Gruppe A III und B III um Platz 25 und 26 die beiden Zweiten von Gruppe A III und B III um Platz 27 und 28 die beiden Dritten von Gruppe A III und B III um Platz 29 und 30 die beiden Vierten von Gruppe A III und B III um Platz 31 und 32 die beiden Funften von Gruppe A III und B III um Platz 33 und 34 die beiden Sechsten von Gruppe A III und B III um Platz 35 und 36Mannschaftswettbewerb Damen Bearbeiten Die Damenmannschaften spielten zunachst in 12 Vorrundengruppen mit je zwei oder drei Mannschaften Die letzten der Dreiergruppen schieden aus Die Ersten kamen in die Zwischengruppen A I und B I die Zweitplatzierten in die Gruppen A II und B II Die Endrunde wurde dann analog dem System der Herren ausgetragen Einzelwettbewerbe Bearbeiten Die Einzelwettbewerbe wurden nach dem K o System ausgetragen Lediglich die Verlierer der Vorrunde und der ersten Runde spielten in einer Trostrunde Consolation weiter Gemass einer Sitzung des ITTF Advisory Commitees das 1970 in Novi Sad Jugoslawien tagte wurde die Zahl der Teilnehmer eines Verbandes begrenzt 1 Bei fruheren Weltmeisterschaften meldeten insbesondere die Gastgeber haufig viele Aktive an um ihnen Erfahrung bei internationalen Turnieren zu ermoglichen Abschneiden der Deutschen BearbeitenDie deutschen Teilnehmer wurden betreut von Bela Simon Rudi Gruber und Hannelore Schlaf Mannschaftswettbewerb Herren Bearbeiten Die deutsche Mannschaft setzte sich in der Vorrunde gegen Nigeria Malaysia und El Salvador jeweils mit 5 0 durch In der Zwischenrunde A I siegte sie gegen England mit 5 4 und gegen Indonesien mit 5 0 danach folgten Niederlagen gegen Jugoslawien 3 5 und Japan 1 5 Nach dem Sieg uber Sudkorea 5 3 reichte es zu Platz 3 In der Endrunde verlor Deutschland gegen den Dritten der Gruppe B I Ungarn mit 2 5 und wurde somit Sechster Mannschaftswettbewerb Damen Bearbeiten Die deutschen Damen gewannen die Vorrunde gegen Nepal mit 3 0 In der Zwischengruppe B I besiegten sie Ungarn 3 0 und Kambodscha 3 1 dagegen verloren sie gegen Rumanien 2 3 Japan 0 3 und Sudkorea 0 3 Dies bedeutete Platz 4 und somit in der Endrunde Kampf um Rang 7 Hier siegten sie gegen England mit 3 0 Herreneinzel Bearbeiten Wilfried Lieck kam nach Siegen gegen V M Merchant Indien Yang Kambodscha und Chou Lan sun China bis ins Achtelfinale wo er gegen Jaroslav Kunz CSSR ausschied Eberhard Scholer siegte gegen Phillip Adenkunle Santos Nigeria verlor aber in der zweiten Runde gegen den dreifachen Vizeweltmeister Li Furong China Martin Ness schied sofort gegen Liang Geliang China aus Bernt Jansen besiegte Deepak Vadhera Indien und Derek Wall Kanada in Runde 3 war gegen den Bronzemedaillengewinner der vorherigen WM Tokio Tasaka Japan Endstation Klaus Schmittinger gewann in der Vorrunde gegen James Wuisan Empie Barlianto Indonesien und Waidi W Dawodu Nigeria verlor aber in der ersten Runde gegen Stefan Kollarovits CSSR In der Trostrunde kam er ins Endspiel das er gegen Istvan Korpa verlor Dameneinzel Bearbeiten Marta Hejma die wegen ihrer Ubersiedlung aus der CSSR noch nicht im Mannschaftswettbewerb fur Deutschland spielen durfte siegte in der Vorrunde uber Yvonne Eyre Fogarty Neuseeland verlor aber in der ersten Runde gegen die Weltmeisterin Toshiko Kowada Japan In der Trostrunde kam sie bis ins Endspiel wo sie Swetlana Grinberg UdSSR unterlag Diane Scholer verlor in der ersten Runde gegen Kasuko Inoue Japan ebenso erging es Agnes Simon gegen La I S Sudkorea Brigitte Scharmacher siegte gegen Ninu Shah Nepal und verlor in Runde 2 gegen Yasuko Konno Japan Auch Wiebke Hendriksen schied nach einem Sieg uber Ann Middleton McMahon Australien in der zweiten Runde gegen Yukie Ōzeki Japan aus Herrendoppel Bearbeiten Alle deutschen Doppel schieden fruhzeitig aus Jansen Schmittinger Sieg uber Dawodu Santos Nigeria und Bozorgzadeh Sanjari Iran Niederlage gegen Surbek Stipancic Jugoslawien Eberhard Scholer spielte mit Sudkoreaner Chu Sieg uber Merchant Ali Indien Niederlage gegen Kollarovits Kunz CSSR Lieck Ness Sieg uber Barone Ogassawara Brasilien und Pedersen Hansen Danemark Niederlage gegen Itō Kōno Japan Damendoppel Bearbeiten Auch die deutschen Damendoppel schieden fruhzeitig aus Hejma Scharmacher Sieg uber Siswono Nilasari Indien Niederlage gegen Ōzeki Hamada Japan Scholer Simon Sieg gegen Traill Fogarty Neuseeland Niederlage gegen Kobori Kawamorita Japan Wiebke Hendriksen spielte zusammen mit der Ungarin Judit Magos Sieg gegen Sweeris Hicks Franzosisch Guayana Ungarn Niederlage gegen Kowada Konno Japan Mixed Bearbeiten Ness Hendriksen Sieg gegen Zulps Hecht Kanada Niederlage gegen Jonyer Magos Ungarn Jansen Scharmacher Dhondt Rioual Faroer Niederlage gegen Tanaka Ohba Japan Ehepaar Scholer Sieg gegen Shibata Kawamorita Japan Secretin Bergeret Frankreich Orlowski Vostova CSSR Beleznay Kishazi Ungarn Niederlage im Halbfinale gegen Stipancic Alexandru Jugoslawien Rumanien Lieck Simon Niederlage gegen Nishii Fukuno Japan Schmittinger Hejma Sieg uber Strokatow Antonyan UdSSR Aramaki Motohashi Japan Niederlage gegen Kōno Kowada Japan Politik BearbeitenWahrend dieser Weltmeisterschaft lud China die amerikanische Mannschaft zu einem Gastspiel nach Peking ein Diesem Besuch folgten weitere Treffen von hochrangigen Politikern Nixon 1972 wodurch Spannungen abgebaut und die Beziehungen verbessert wurden Diese Ereignisse sind heute unter dem Begriff Ping Pong Diplomatie bekannt Somit bekam diese TT WM auch weltpolitische Bedeutung China verbot seinen Spielern gegen Aktive aus Sudvietnam oder Kambodscha anzutreten Aus diesem Grunde schied Zhuang Zedong in der 2 Runde des Herreneinzels kampflos aus Auch die Chinesin Lin Meiqun trat in der ersten Runde des Dameneinzels gegen Tan Sok Chen Kambodscha nicht an 2 Wissenswertes BearbeitenShigeo Itō Japan erhielt den Richard Bergmann Preis fur FairPlay Die Nichtberucksichtigung des Osterreichers Franz Thallinger wurde im Vorfeld kontrovers diskutiert 3 Die Mannschaften der Staaten Osterreich Iran Brasilien Griechenland und Malaysia kamen zunachst nicht in die Gruppenauslosung weil deren Meldungen beim Veranstalter nicht rechtzeitig ankamen Sie wurden nachtraglich in die Spielgruppen eingereiht 4 Aus Kostengrunden verzichtete die Schweiz auf eine Teilnahme Stattdessen sollte das Geld fur die Nachwuchsforderung ausgegeben werden 3 Die japanische Post verwendet in Nagoya einen Sonderstempel zur TT Weltmeisterschaft Ergebnisse BearbeitenFolgende Deutsche nahmen nur an den Individualwettbewerben teil Damen Marta HejmaWettbewerb Rang SiegerMannschaft Herren 1 China Li Furong Li Jingguang Xi Enting Zhuang Zedong Liang Geliang 2 Japan Tetsuo Inoue Tokio Tasaka Mitsuru Kōno Nobuhiko Hasegawa Shigeo Itō 3 Jugoslawien Dragutin Surbek Zlatko Cordas Antun Stipancic Milivoj Karakasevic Istvan Korpa 6 Deutschland Bernt Jansen Wilfried Lieck Martin Ness Klaus Schmittinger Eberhard Scholer 13 Osterreich Josef Bauregger Gunter Heine Heinz Schluter Rudolf Weinmann Mannschaft Damen 1 Japan Yasuko Konno Emiko Ohba Toshiko Kowada Yukie Ōzeki 2 China Lin Meiqun Li Li Lin Huiqing Zheng Minzhi 3 Sudkorea Lee Ailesa Choi Jung sook Chung Hyun sook Na In Sook 7 Deutschland Wiebke Hendriksen Brigitte Scharmacher Diane Scholer Agnes Simon 14 Osterreich Gabriele Smekal Elisabeth Willinger Herren Einzel 1 Stellan Bengtsson SWE2 Shigeo Itō JPN3 Dragutin Surbek YUG3 Xi Enting CHNDamen Einzel 1 Lin Huiqing CHN2 Zheng Minzhi CHN3 Li Li CHN3 Ilona Vostova TCHHerren Doppel 1 Istvan Jonyer Tibor Klampar HUN2 Liang Geliang Zhuang Zedong CHN3 Katsuyuki Abe Yujiro Imano JPN3 Tokio Tasaka Nobuhiko Hasegawa JPNDamen Doppel 1 Zheng Minzhi Lin Huiqing CHN2 Mieko Hirano Reiko Sakamoto JPN3 Setsuko Kobori Yukiko Kawamorita JPN3 Miho Hamada Yukie Ōzeki JPNMixed 1 Zhang Xielin Lin Huiqing CHN2 Antun Stipancic YUG Maria Alexandru Golopenta ROM3 Eberhard Scholer Diane Scholer FRG3 Tokuyasu Nishii Mieko Fukuno JPNMedaillenspiegel Bearbeiten Rang Land Gold Silber Bronze Gesamt1 China Volksrepublik nbsp Volksrepublik China 4 3 2 92 Japan 1870 nbsp Japan 1 3 5 93 Schweden nbsp Schweden 1 0 0 13 Ungarn 1957 nbsp Ungarn 1 0 0 15 Jugoslawien nbsp Jugoslawien 0 0 5 2 2 56 Rumanien 1965 nbsp Rumanien 0 0 5 0 0 57 Deutschland Bundesrepublik nbsp BR Deutschland 0 0 1 17 Tschechoslowakei nbsp Tschechoslowakei 0 0 1 17 Korea Sud 1949 nbsp Sudkorea 0 0 1 1Total 7 7 12 26Literatur BearbeitenZeitschrift DTS 1971 8 Seite 3 10 Zeitschrift DTS 1971 9 Seite 6 10 Zeitschrift DTS 1971 10 Seite 3 8 Zeitschrift DTS 1971 11 Seite 6 12 Osterreichische Tischtennis Schau 1971 02 PDF Datei 4 5 MB 1971 03 abgerufen am 15 Marz 2011 PDF Datei 3 5 MB Weblinks BearbeitenEintrag in ITTF DatenbankEinzelnachweise Bearbeiten Zeitschrift DTS 1970 19 Ausgabe Sud West Seite 11 Zeitschrift DTS 1971 11 Seite 11 a b Osterreichische Tischtennis Schau 1971 01 abgerufen am 14 Marz 2011 PDF Datei 4 3 MB Osterreichische Tischtennis Schau 1971 02 abgerufen am 18 Dezember 2018 Tischtennisweltmeisterschaften London 1926 Stockholm 1928 Budapest 1929 Berlin 1930 Budapest 1931 Prag 1932 Baden 1933 Paris 1934 Wembley 1935 Prag 1936 Baden 1937 Wembley 1938 Kairo 1939 Paris 1947 Wembley 1948 Stockholm 1949 Budapest 1950 Wien 1951 Bombay 1952 Bukarest 1953 Wembley 1954 Utrecht 1955 Tokio 1956 Stockholm 1957 Dortmund 1959 Peking 1961 Prag 1963 Ljubljana 1965 Stockholm 1967 Munchen 1969 Nagoya 1971 Sarajevo 1973 Kalkutta 1975 Birmingham 1977 Pjongjang 1979 Novi Sad 1981 Tokio 1983 Goteborg 1985 Neu Delhi 1987 Dortmund 1989 Chiba 1991 Goteborg 1993 Tianjin 1995 Manchester 1997 Eindhoven 1999 Kuala Lumpur 2000 Osaka 2001 Paris 2003 Doha 2004 Shanghai 2005 Bremen 2006 Zagreb 2007 Guangzhou 2008 Yokohama 2009 Moskau 2010 Rotterdam 2011 Dortmund 2012 Paris 2013 Tokio 2014 Suzhou 2015 Kuala Lumpur 2016 Dusseldorf 2017 Halmstad 2018 Budapest 2019 Busan 2020 Houston 2021 Chengdu 2022 Durban 2023 Busan 2024 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tischtennisweltmeisterschaft 1971 amp oldid 237574058